Magnum - Into The Valley Of The Moon King

Review

Galerie mit 24 Bildern: Magnum - Rock Hard Festival 2019

Im Prinzip könnte man jedes Review über ein neues MAGNUM-Album mit den gleichen Worten beginnen: Hallo, bin ich hier im Jahre 1988 angelangt? Da wir diese sinnentleerten Aussprüche aber schon zu Genüge kennen, beschränken wir uns lieber auf die wirklich wichtigen Dinge! Seit 37 Jahren sind die nicht älter werden wollenden Jungs rund um Raukehle Bob Catley nun schon unterwegs und unterhalten Fans auf dem ganzen Planeten mit ihrer überaus eingängigen Spielart des populären Hard Rocks. Nachdem sich MAGNUM bereits mit dem grandiosen „Princess Alice And The Broken Arrow“ amtlich zurückgemeldet hatten, legen sie nun mit „Into The Valley Of The Moon King“ stattlich nach. Cover und Titel erinnern ein wenig an die guten, alten SAVATAGE, doch musikalisch schlagen Tony Clarkin und Co. natürlich wieder etwas bekanntere Töne an.

Ohne lange drum herum zu reden, kann man ohne Umschweife zugeben, dass MAGNUM wohl nie einen Innovations-Preis gewinnen werden, denn das gesamte Material auf dem aktuellen Silberling klingt wie gerade den 80ern entsprungen. Von der Produktion, die zwar zeitgemäß, aber noch immer ein wenig altbacken klingt, bis hin zum eingängigen Gitarren-Riffing. Von Catleys rauer Reibeisenstimme braucht man dabei gar nicht zu sprechen. Trotz allem darf man der Band keineswegs den Vorwurf des Stillstandes machen, denn sie beweisen wieder einmal in einzigartiger Weise, dass sie es noch immer drauf haben und gutklassige Melodien vom Stapel lassen können. Wenn man vom unnötigen Intro absieht, könnte man „Cry To Yourself“ als wirklichen Opener bezeichnen. Mir persönlich gefällt der Song total und ich betrachte ihn als einen der besten der gesamten Scheibe, als Einsteiger wurde der Track aber etwas unpassend gewählt. Die poppige Grundstruktur führt den Hörer auf eine etwas verfälschte Spur, denn nach dieser Hymne verschreiben sich MAGNUM wieder voll und ganz dem melodischen Hard Rock.

„Take Me To The Edge“ und „If I Ever Lose My Mind“ packen dann nämlich die traditionelle Rock-Keule aus, auf der Catley seine gesamte stimmliche Bandbreite ausnützen kann. Neben dem stimmigen Quasi-Titeltrack „The Moon King“ haben sich auch noch ein paar balladeske Elemente eingeschlichen. „No One Knows His Name“ gibt sich beispielsweise ganz nachdenklich und weiß mit seinem überzeugenden Refrain sofort zu gefallen. Trotz aller positiven Elemente, die die Platte zu bieten hat, schaffen es MAGNUM leider nicht, die vorgelegte Qualität bis zum letzten Ton zu halten. Ich kann mir nicht helfen, aber der letzte Teil der Platte ist mir dann doch ein wenig zu platt ausgefallen. Vor allem beim ruhigen „A Face In The Crowd“ fehlt mir der sprichwörtliche Tritt in den Arsch. Das ist AOR-Stangenware, die nicht wirklich vollends überzeugen kann!

Trotzdem kann man MAGNUM wie immer keinerlei Vorwurf machen, denn auch „Into The Valley Of The Moon King“ wird seine Fans und Genießer finden – und das zurecht! Das Album ist von vorne bis hinten stimmig, diese Musik braucht kein Konzept und keinen gewissen Aufhänger. MAGNUMs Hard Rock funktioniert immer und überall. Der Möchtegern-Rocker kann mit dieser Scheibe wieder prahlen gehen und sich ins richtige (rockige) Licht rücken. Natürlich wird auch das weibliche Geschlecht von diesem Material nicht wirklich abgeneigt sein, galten MAGNUM doch immer schon als Brückenbauer zwischen den Geschlechtern, die auf die etwas härtere Gangart stehen. „Into The Valley Of The Moon King“ ist wiederum ein gutes Album geworden, dass man sich als geneigter Hörer unbedingt zulegen sollte. Gegenüber dem famosen Vorgänger „Princess Alice…“ fällt die neue Scheibe ein wenig ab, doch alles in allem bekommt man wieder einmal qualitativ hochwertige Rock-Unterhaltung, der man sich einfach nicht entziehen kann…

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06.06.2009

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