Manowar - Magic Circle Festival

Review

Galerie mit 8 Bildern: Manowar - The Final Battle

“Magic Circle Festival” steht drauf – drin ist aber MANOWAR. Das Magic Circle Festival – die event-gewordene Huldigung an eine unternehmen-gewordene Band – fand 2007 zum ersten Mal im hessischen Bad Arolsen statt, das auch in den kommenden Jahren Pilgerstätte für zahllose MANOWAR-Fans sein soll. Denn dass MANOWAR auch im nächsten Jahr – und mutmaßlich allen weiteren Jahren – den Headliner geben werden, ist zu erwarten, gehört der ganze Laden doch keinem Geringeren als Joey DeMajo himself.

Mit einem sagenhaften Ticketpreis von symbolischen 10 Euro hat man den Markt im Nu penetriert und mal eben ein 25.000-Mann-Festival aus dem Boden gestampft. Dass es sich dabei um ein Label-Festival handelt, ist allerdings nur auf dem Papier so. Denn es geht einzig und allein um die Hausherren: MANOWAR. Alles andere ist Sideshow, Füllmaterial, Lippenbekenntnis und Zeitvertreib bis zum Headliner. Niemanden interessieren HOLYHELL, die DAVID SHANKLE GROUP, SAIDIAN oder eine der anderen Bands, die das Vorprogramm stemmen und musikalisch teilweise beachtliche Leistungen vollführen. Zumindest auf der vorliegenden gekürzten Promoversion der Magic Circle Festival DVDs finden sich von jeder Band nur zwei Songs. Allesamt leichte hors d’oeuvres zum Hauptgericht, das es in sich hat.

Der Behind-the-Scenes-Beitrag macht es deutlich: MANOWAR tun nicht nur groß – sie tun es tatsächlich auch groß. Eine 40 Meter breite, 16 Meter tiefe 500-Tonnen-Bühne und eine Lichterphalanx, deren Stromverbrauch allein einen eigenen Megawatt-Generator verlangt, sind in Zeiten knapper werdender Rohstoffe der Tribut an die Könige des Metalls.

MANOWAR (=Magic Circle Music) können es sich leisten. Sie haben eine Armee bedingungsloser Fans hinter sich, die alles mitmachen. Im positiven, wie im negativen Sinne. Denn so leidenschaftlich sie auch sind, so unreflektiert scheinen sie zu sein. Der unablässige Nachschub an größtenteils obsoleten Live-Veröffentlichungen kann wohl kaum an etwas anderem liegen als an der entsprechenden Nachfrage. Eine so beinharte, blind ergebene Fangemeinde nennen neben MANOWAR vielleicht noch IRON MAIDEN, SLAYER oder METALLICA ihr eigen. Das Wir-Gefühl dürfte bei MANOWAR jedoch zu einem großen Teil dem Umstand geschuldet sein, dass MANOWAR polarisieren wie keine andere der genannten Bands. Love it or hate it.

Wer sie liebt, dem bieten MANOWAR den Himmel auf Erden. Da werden auf der Bühne Gitarren und Motorräder verschenkt und technischer Aufwand betrieben, der selbst Musical-Großproduktionen den Neid aufs Antlitz treiben dürfte. Und nächstes Jahr soll alles noch einmal getoppt werden. Nur nicht mehr für 10 Euro Eintritt, soviel ist klar.

Eigentlich nur konsequent, würde Part 2 der Magic Circle Festival DVD nächstes Jahr noch umfangreicher. Von den insgesamt knapp sieben (sic!) Stunden Material von diesem Jahr, das es auf die Retail-Version geschafft haben soll, gibt es auf der Promoversion vielleicht ein Drittel zu sehen. Nur ein wahrer MANOWAR-Fan dürfte danach noch „Zugabe“ brüllen. Aber bereits anhand dieses Ausschnitts lässt sich eindeutig sagen: diese Veröffentlichung ist nur etwas für Fans. Vor allem für diejenigen, die eh schon alle „Hell On Earth“-Teile im Schrank stehen haben. Denn genauso wenig Neues wie die, dürfte auch die Magic Circle Festival DVD bieten. Aber das war ja noch nie ausschlaggebend.

06.12.2007

Der metal.de Serviervorschlag

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