



MIDNIGHT beehren uns mit ihrem neuesten Album „Steel, Rust And Disgust“, das die heimische Musikszene würdigt.
Eine Würdigung der heimischen Musikszene mit „Steel, Rust And Disgust“
Athenar (bürgerlich Jamie Walters) kam auf die Idee, ein Album voller Coverversionen zu machen und hatte dabei „Pinups“ von David Bowie im Sinn. Als Hommage an den großen Künstler sollte das Album ursprünglich „Throw Ups“ heißen. Da der gute Mann hinter MIDNIGHT aber 6 Silben benötigt, und „Throw Downs, Throw Outs, Throw Ups“ bescheuert wäre, wurde das Album letztendlich „Steel, Rust And Disgust“ benannt.
Gemeinsam ist allen gecoverten Bands und Künstlern, dass diese aus Athenars Heimatstaat Ohio, USA, stammen. Ein Großteil sogar aus seiner Heimatstadt Cleveland. Und, MIDNIGHT haben sich auch einige teils obskure Underground-Perlen anstatt gängiger Genreklassiker vorgenommen. Hier geht es offensichtlich nicht um Namedropping, sondern um die Würdigung persönlicher wie regionaler Einflüsse, die zum eigenen rotzigen Schwarzwurzel-Radau geführt haben. Das Ganze natürlich, wie sollte es auch anders sein, mit der typisch räudigen Fuck-Off-Attitüde.
Fans von MIDNIGHT kennen das bereits – 2017 enthielt die Compilation „Shox Of Violence“ ebenfalls zig Coverversionen.
MIDNIGHT glänzen mit ihrer typischen Fuck-Off-Attitüde
Eröffnet wird das kompakte, durschlagende Album von der biestigen, wilden, nach vorne preschenden Rumpel-Black Eigenkomposition „Cleveland Metal. Natürlich ein cooler Titel für dieses Werk, eine Hymne an die Heimatstadt und angelehnt an die gleichnamige Compilation von 1983 von Clubside Records, dem Vorläufer von Auburn Records. Auch der groovend runtergerotzte Titelsong an vorletzter Stelle, eine schmutzige wie übelgelaunte Mischung aus Black Metal, Proto Metal, Thrash und Crust, ist MIDNIGHT pur.
Interessanterweise passen die abwechslungsreichen, Genreübergreifenden Cover nahtlos dazu, welchen der Clevelander Kapuzenmann einen ordentlichen 80er Old School (Black) Metal Anstrich verpasst hat. Dreckig, rotzig direkt, energisch, D-Beat, kompromisslos heavy und rau. Dabei wurde der ursprüngliche Spirit weitestgehend beibehalten, aber in den MIDNIGHT-Sound integriert. Hervorzuheben sind hier insbesondere die wütenden Hardcore Punk-Wurzeln in Form der zügellosen DEAD BOYS- das morbide RUBBER CITY REBELS- oder ELCTRIC EELS-Cover, als auch die Thrash Metal Huldigungen an SYNASTRYCHE wie FALSE HOPE. Aber auch die Blueslegende SCREAMIN‘ JAY HAWKINS wird durch den garstigen MIDNIGHT-Fleischwolf gedreht. Das wirkt schon wie aus einem Guss!
Wie aus einem Guss!
Man könnte fast meinen, dass es sich bei „Steel, Rust And Disgust“ um ein reguläres neues Studioalbum handelt. Die Ein-Mann-Armee lässt alles nach MIDNIGHT klingen, authentisch roh, wild und herrlich durchgeknallt.
„Da der gute Mann hinter MIDNIGHT aber 6 Silben benötigt, und „Throw Downs, Throw Outs, Throw Ups“ bescheuert wäre, wurde das Album letztendlich „Steel, Rust And Disgust“ benannt.“
So, dann zählen wir doch mal, wie viele Silben „Steel, Rust And Disgust“ hat. Jedenfalls nicht sechs, so viel verrate ich.
Na ich denke, der gute Mann hinter Midnight ist so ein harter Hund, der trennt sogar mit bloßen Händen Ste-el…