Napalm Death - Punishment In Capitals

Review

Galerie mit 31 Bildern: Napalm Death - Campaign For Musical Destruction 2024 Saarbrücken

Eine Napalm-Bombe fällt auf uns herab, und zwar in Form dieses Live-Albums, aufgenommen in London, am 12. April 2002.

Wer mit den NAPALM-DEATH-Alben vertraut ist, wird nur im Ansatz erahnen können, was ihn hier erwartet. Wer die Alben dieser Grind-Götter kennt und extrem findet, hört sich einfach das Inferno auf „Punishment In Capitals“ an und darf staunen! Hier wird alles gnadenlos weggeblasen was nicht niet- und nagelfest ist. Auf dieser Veröffentlichung gelten nur zwei Gesetze:
1. Es werden keine Gefangenen gemacht!
2. Ihr werdet alle sterben!!!

Die rohe Energie, welche die musizierende Vereinigung aus Birmingham auf vorliegendem Langeisen absondert, klingt nicht nur überzeugend und beeindruckend, sondern man merkt jedem Ton an, dass hier Grindcore gelebt wird. Jeder Song wird deutlich scheller und rauer gespielt als auf den regulären Veröffentlichungen. Viele alte Klassiker wie der Opener „Lucid Farytales“, „Unchallenged Hate“, „Scum“, „Life“ und „The Kill“ sind (natürlich!) ebenso vertreten wie neuere Hassbolzen der Marke „Vermin“, „Constitutional Hell“ oder „Narcoleptic“.

Die Gitarrenfraktion sägt und schreddert, die Drums peitschen und grooven, der Bass wummert und bollert und Shouter Barney malträtiert seine Stimmbänder bis aufs Blut, was man ihm zwar auch deutlich anhört, aber gerade kleine Fehlerchen wie dieser machen dieses Live-Dokument sympathisch und auch authentisch.

Der Sound ist ebenfalls äußerst authentisch. Das Ganze wirkt roh und derb, hört man aber genauer hin, sind hier durchaus alle Instrumente rauszuhören, was bei manchen Live-Alben diverser anderer Bands härterer Gangart bestenfalls zu einem Ratespiel wird.

Man muß hier natürlich abwägen aus welcher Ecke die Jungs ursprünglich kommen, nämlich nicht aus dem Metal-Lager, sondern aus der Punk- und Hardcore-Ecke. Selbstverständlich sind die Klampfen metallisch ausgerichtet, aber achtet man mal intensiv auf die Songstrukturen, dann merkt man gerade hier, besser als auf einem Studio-Release, wo diese Band ihre Wurzeln hat.

Wer also Angst vor seinem nächsten Ohrenarztbesuch hat, trotzdem aber mal wieder ordentlich die Gehörgänge durchgepfiffen haben muss, sollte sich diesen Silberling zulegen!

…und wem das immer noch nicht reicht, der besorgt sich noch dazu die ebenso betitelte DVD, auf der das komplette Konzert zu sichten ist.

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12.11.2008

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