Night Of The World - Drive The Knife Deeper

Review

Auf die Polen ist Verlass. NIGHT OF THE WORLD ist ein neues Projekt, das aus dem weiteren Umfeld um das Let-The-World-Burn-Grüppchen stammt. Viel ist über die Herren nicht aufzutreiben, abgesehen davon, dass wohl Namtar (u.a. FURIA, MASSEMORD, FDS) ebenfalls mit von der Partie ist. Aber wie heißt es so schön: „Namen sind Schall und Rauch“.

Spätestens nach Ablauf der knappen halben Stunde Spielzeit trifft das aber auch, auf die von der Musik beschallte, direkt Umgebung zu. „Drive The Knife Deeper“ ist, bis auf einige Ausnahmen, die pure Raserei. Wirkt der erste Durchlauf noch wie ein absolutes Inferno, kristallisieren sich spätestens beim zweiten diverse Feinheiten heraus, die NIGHT OF THE WORLD abseits der hohen Klasse der Uptempo-Parts noch eine Spur interessanter machen. Neben der recht melodischen Grundausrichtung sind es gerade die seltenen, aber äußerst wirkungsvollen Momente in denen die Polen mal etwas auf die Bremse gehen, die „Drive The Knife Deeper“ auch einiges an Tiefe verleihen. Gerade der kurze, sehr sphärische Part in „Night Of The World“ hat es mir angetan, selbiges gilt übrigens auch für den sehr getragenen Ausklang von „Drive The Knife Or Yourself Deeper“. Einzig in Sachen Produktion haben es NIGHT OF THE WORLD etwas zu gut gemeint, fehlt gerade den Drums ein bisschen der Wumms, der gerade bei derartigen Highspeed-Attacken  für Durchschlagskraft gesorgt hätte.

Nichtsdestotrotz ist „Drive The Knife Deeper“ ein wirklich starkes Album, das umso beeindruckender wirkt, sollte es zutreffen, dass das Album innerhalb von ein paar Stunden geschrieben und aufgenommen wurde. Aber auch so sind NIGHT OF THE WORLD ein weiterer Beleg dafür, dass die polnische Black-Metal-Szene derzeit eine der interessantesten und ja, auch eigenständigsten ist – denn „Post“ ist das ebenso wenig wie ein stumpfer DARKTHRONE-Klon oder ebenso beliebtes orthodoxes Zeug. Nein, die Vergleiche lassen sich dann auch eher in der direkten Nachbarschaft finden, MASSEMORD sind, abgesehen vom aktuellen Album, nicht so endlos weit entfernt. Lohnt!

23.03.2013

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