Obscenity Trial - Here And Now

Review

Eines muss man dem INFACTED Label wirklich lassen – sie zaubern immer wieder kleine Perlen für die Elektroszene aus dem Hut und bringen den Anhängern elektronischer Musik die volle Bandbreite des Elektros ins Haus.
Neuestes Signing ist OBSCENITY TRIAL – ein Projekt um Sänger und Songwriter Oliver Wand. „Here and Now“ – im Hier und Jetzt und gleichzeitig auch mit Blick auf die Vergangenheit wird auf insgesamt 14 Tracks düster-poppiger Elektro zelebriert. Auch wenn der Albumtitel einen Gegenwartsbezug suggeriert, ist „Here and Now“ von seiner Stimmung her sowohl ein Fall für die ewig gestrigen Depeche Mode-Party-Gänger, als auch für Kenner des modernen Elektropops – und nebenbei durchaus auch für Leute aus der Darkwave-Szene.
OBSCENITY TRIAL vereint auf seinem Erstlingswerk hübsche Melodien mit dem Charme der 80iger, gepaart mit modernen Soundscapes – dabei stellweise sehr in Richtung Elektropop tendierend („All thats left“, „Here and now“ oder „Never too late“), gleichzeitig auch düster-melancholisch („World“, „Silence“). OBSCENITY TRIAL schafft es dabei, nie kitschig zu wirken – was meines Erachtens vor allem am Gesang liegt. Das erste Mal seit NAMNAMBULU wage ich zu behaupten, dass sich Oliver Wand auf vielen Tracks tatsächlich dazu berufen fühlt, „schön“ zu singen. Eine sehr angenehme Tatsache, die zusätzlich noch soundtechnisch unterstützt wird, und zwar vom inzwischen sehr angesagten Produzenten Olaf Wollschläger, der seinen positiven Einfluss bereits bei Bands wie In Strict Confidence, Melotron oder Seabound an den Tag legte.
Wer genau diese Bands als „hörenswert“ ansieht, dürfte auch Gefallen an OBSCENITY TRIAL finden. Mit einem modernen und lebendigen, jedoch nie schwülstigen und manchmal auch düsteren Elektrosound hinterlässt „Here and now“ einen durchweg positiven Eindruck. Ein, zwei Songs sind ein bisschen lahm („Seven nation army“, „Your skin“) – dafür gibt es aber durchaus nette Remixe der Songs „Here and now“ und „Never too late“ als Bonus. Wirklich nettes Album – marsch marsch OBSCENITY TRIAL und mit der Arbeit am nächsten Album loslegen !

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22.09.2006

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