Örnatorpet - Hymner Från Snökulla

Review

Neben unserer beliebten Kategorie „Synth Or Die“, welche monatlich mit einem herausstechenden Synthwave-Release abliefert, finden auch Themen der prosperierenden Dungeon-Synth-Szene in mehr oder minder regelmäßigen Abständen Beachtung auf metal.de. Nachdem bereits über die „Die besten Projekte des Dungeon Synth“, ERANG und EITR berichtet wurde, soll es heute um das schwedische Projekt ÖRNATORPET und deren neues Album „Hymner Från Snökulla“ gehen.

Ruhige Klänge für die dunkle Jahreszeit – „Hymner Från Snökulla“

ÖRNATORPET wandelt ganz auf den bekannten Pfaden der nordischen Urväter des seinerzeit als Dark Ambient gestarteten Genres. Mit den Vorbildern MORTIIS, BURZUM und DEPRESSIVE SILENCE ist der Hörer zunächst zwecks Vorbereitung gut aufgestellt und kann die Klänge von ÖRNATORPET in den Kanon vergleichbarer Bands bzw. Projekte einsortieren. In diesem Kontext stößt dann das Bewertungsraster dieser Seite an eine ernste Grenze, denn wie soll ein Album mit dieser Musik in den Vergleichspool von Heavy-Metal-Alben einsortiert werden? Im besten Fall gar nicht, denn die minimalistische und stimmungsvolle Keyboardmusik von ÖRNATORPET hat mit unseren geliebten Klänge rund um Gitarre, Schlagzeug und Bass wenig gemein.

Die Einordnung und Wertung erfolgt daher unter dem Gesichtspunkt vergleichbarer Alben aus dem Dungeon-Synth-Universum und bewertet nicht ein, vielleicht sogar technisches, Gegenüberstellen mit Rock- bzw. Metalalben. Dies soll die Diskussion „was, dafür gibt es sieben Punkte?!“ keinesfalls hemmen, sondern lediglich den Kontext der notwendigerweise erforderlichen Bewertung nachvollziehbar machen.

Wenn nun „Hymner Från Snökulla“ innerhalb dieses Kosmos‘ betrachtet wird, so gelingt die Melange aus einfachem Fundament, feinen Melodien und metaphorisch-aufgeladener Wintermystik. Diese wundervolle Naturromantik eignet sich zur Introspektive, Wanderung und stilvollen Untermalung des nächsten „Herr der Ringe“-Lesemarathons. So klischeehaft das jetzt auch klingen mag.

Mögen sich die Geister an ÖRNATORPET auch scheiden…

…am Ende des Winters steht ein hervorragendes Dungeon-Synth-Release, welches an den in der Szene weit beachteten Vorgänger „Midvintersagor“ (2018; limitiert auf zehn Tape-Exemplare!) anschließt. Schön, dass Nordvis „Hymner Från Snökulla“ einem breiteren Publikum zugänglich macht.

31.01.2019

Stellv. Chefredakteur

Interessante Alben finden

Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 36672 Reviews und lass Dich inspirieren!

Nach Wertung filtern ▼︎
Punkten
Nach Genres filtern ►︎
  • Black Metal
  • Death Metal
  • Doom Metal
  • Gothic / Darkwave
  • Gothic Metal / Mittelalter
  • Hardcore / Grindcore
  • Heavy Metal
  • Industrial / Electronic
  • Modern Metal
  • Off Topic
  • Pagan / Viking Metal
  • Post-Rock/Metal
  • Progressive Rock/Metal
  • Punk
  • Rock
  • Sonstige
  • Thrash Metal

3 Kommentare zu Örnatorpet - Hymner Från Snökulla

  1. nili68 sagt:

    Klingt wie die Backgroundmusic zu irgend ’nem Youtube-Video von ’nem Esoteric-Channel. Heilsteine, Chakren öffnen und so’n Kram. Ich bin jetzt zu müde um da weiter darüber nachzudenken, z.B. warum da Ambient BLACK METAL steht und.. ach scheiss drauf.

  2. BlindeGardine sagt:

    welches an den in der Szene weit beachteten Vorgänger „Midvintersagor“ (2018; limitiert auf zehn Tape-Exemplare!) anschließt.

    Das ist entweder schon offensiv undergroundig oder mehr tapes waren nicht in der verpackung und man hat die zielgruppe sehr realistisch eingeschätzt.

  3. Helli666 sagt:

    Huch, hätte ich nicht gelesen dass die Band Örnatorpet heißt, müßte ich behaupten Varg hat nach ‚Sol Austan Mani Vestan‘ und ‚The Ways of Yore‘ noch ein erneutes Syth Album nachgelegt.

    Mir gefällt es. Bin empfänglich für so Zeug!