Ophis - Nostrae Mortis Signaculum

Review

Galerie mit 22 Bildern: Ophis - De Mortem Et Diabolum 2018

Die im Jahr 2000 ursprünglich als Soloprojekt des RAIN OF ASHES-Drummers Philipp gegründeten OPHIS (griechisch für „Schlange“) haben sich dem dunklen Funeral Doom mit Death Metal Einflüssen verschrieben. Bei der hier vorliegenden Mini CD „Nostrae Mortis Signaculum“ handelt es sich um den direkten Nachfolger der von Philipp alleine eingespielten Demo-CD „Empty, Silent And Cold“. Eingeläutet wird der erste Song „Funeral“ von kalten Windgeräuschen und Krähen-Gekrächze. Wenige Sekunden später beginnt die Gitarre mit einem langsamen Riff, welches sich ständig schleppend wiederholt. Man bewegt sich hier in stilistischer Nähe von MY DYING BRIDE aber auch sehr frühen KATATONIA, diese Bands schimmern durch den ganzen Song hindurch. Nach ca. 1 Minute übernimmt dann der Bass kurzzeitig die Führung, um dann von einer schönen, aber depressiven Melodie der Gitarre abgelöst zu werden. Mit tiefem Grunzgesang werden die Lyrics vorgetragen, welche von einer traurigen Beerdigung einer Frau (vielleicht der Geliebten?) handeln. 4 Minuten später zieht unvermittelt das Tempo etwas an, um nach wenigen Takten wieder in der Langsamkeit zu verharren. Gegen Ende des Songs wird noch ein Uptempo-Part eingebaut, Doublebass setzt ein und der Titel gewinnt doch stark an Härte, um dann wieder gemächlich auszuklingen. Der 2. Song „Kennel Of Estrangement“ beginnt mit einer langsamen, traurigen Gitarren-Melodie, welche sich immerzu fortsetzt. Es finden zwar einige Wechsel statt, jedoch schimmert das Grundthema stets durch. Vereinzelt werden auch cleane Gitarrenparts eingestreut, was das Ganze etwas auflockert und dem Lied Dynamik verleiht. „Convert To Nihilism“, der 3. Titel, fängt mit einem schweren, fetten Riff und stampfendem Rhythmus an. Der Bass spielt zusammen mit der Gitarre die atmosphärische Melodie. Hier kommen Erinnerungen an ganz frühe Doom/Death Veröffentlichungen wie ANATHEMA, MY DYING BRIDE oder auch TIAMAT auf. Plötzlich setzen Blast Beats ein, ein unerwarteter Ausbruch von tiefem Hass und Wut. Der Song setzt sich wieder, wie zähflüssige Lava, langsam und tonnenschwer fort. Doch dann bricht er erneut in Blasts aus. Das letzte Stück ist der Titelsong, wobei es sich hier lediglich um Keyboard-Outro handelt, welches ich jetzt nicht so sehr gelungen finde. Die Stärken der Band liegen eindeutig woanders. Der Sound ist eigentlich in Ordnung, wenngleich auch nicht ganz klar produziert. Eine gute CD für Freunde dunkler und schwerer Klänge.

11.02.2005

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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