Riot - Narita

Review

Unter "Blast From The Past" erscheinen jeden Mittwoch Reviews zu Alben, die wir bislang nicht ausreichend gewürdigt haben. Hier gibt es alle bisher erschienenen Blast-From-The-Past-Reviews.

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Wir sind immer noch in den 70er Jahren, als RIOT im Oktober 1979 ihr zweites Album „Narita“ veröffentlichen. Ein generelles Problem der RIOT-Geschichte tritt bereits zwischen dem Debüt „Rock City“ und „Narita“ auf. Rick Ventura ersetzt L.A. Kouvaris an der Gitarre. Es ist der Anfang von einer langen Liste an Besetzungswechseln. Ventura bringt sich gleich ins Songwriting bei „Waiting For The Taking“ ein, genauso befindet sich mit „Kick Down The Wall“ Musik aus der Feder von Kouvaris auf dem Album.

RIOT und das sich ständig drehende Band-Karussell startet mit „Narita“

Neben der Besetzung an der Gitarre wechseln Riot auch das Label und Capitol Records kümmert sich um die „Narita“-Veröffentlichung. In UK kommt die NWoBHM so langsam in Schwung und IRON MAIDEN veröffentlichen erste Demos. Ende der 70er Jahre dominieren Bands wie QUEEN oder FOREIGNER den Markt. Das Rock-Album des Jahres ist „The Wall“ von PINK FLOYD, aber auch FOREIGNERs „Head Games“ geht mehr als 5 Millionen Mal über den Ladentisch.

RIOT kann von solchen Erfolgen nur träumen. Der Name „Narita“ taucht später als Bandname für ein Nebenprojekt auf, wo Mark Reale gemeinsam mit unter anderem Don Van Stavern und Dave McClain (SACRED REICH, ehemals MACHINE HEAD) einige Songs aufnimmt, darunter ist auch eine erste Demo-Version von „Thundersteel“.

Das bereits erwähnte „Waiting For The Taking“ eröffnet den Longplayer, gradlinigen Hard Rock im Zeitgeist des zu Ende gehenden Jahrzehnts gibt es zu hören. Wer bei „49er“ an Football aus San Francisco denkt, der liegt falsch. Mark Reale ist Western-Fan, der hier die Grundlage für die Lyrics liefert. Ob „Kick Down The Wall“ oder „49er“: Die Cover-Version von „Born To Be Wild“ trifft den Nagel auf dem Kopf. Die A-Seite klingt nach einem Versuch auf dem Hard-Rock-Zeitgeist mitzuschwimmen und ist weit entfernt von RIOT in den späten 80er Jahren. Das instrumentale „Narita“ fällt aus dem Rahmen und ist die metallische Nummer auf der A-Seite.

RIOT versuchen auf dem musikalischen Zeitgeist mitzuschwimmen

Die B-Seite rockt primär weiter, wobei der Start zunächst verheißungsvoll ist: „Here We Come Again“ würde sich genauso gut auf einer NWoBHM-Scheibe machen. RIOT vermischen metallische und rockige Aspekte, die für den US-Markt noch zu früh kommen. So bleibt der Schuster bei seinen Leisten und liefert Sachen wie „Do It Up“, „Hot For Love“ oder „White Rock“. Das sind allesamt amtliche Rocker, die nur nicht die RIOT-Merkmale aufzeigen, die auf dem Debütalbum „Rock City“ bereits in Ansätzen zu finden sind. Der Überflieger auf „Narita“ kommt zum guten Schluss und ist auch heute ein absoluter Klassiker. „Road Racin'“ sorgt dafür, dass das zweite RIOT-Album mehr als eine Scheibe ist, wo eine Band versucht ihren Sound zu finden. Ähnlich wie bei „Here We Come Again“ legen Riot ordentlich Speed in den Song inklusive eines Ohrwurmrefrains, der die Fans zum Mitgrölen einlädt.

„Narita“ ist das Hard-Rock-Album von RIOT

Mit der Veröffentlichung von „Narita“ versuchen RIOT mehr angesagte Musik zu liefern und somit kommerziellen Erfolg zu erreichen. Bei alleiniger Betrachtung des zweiten RIOT-Albums gibt es 10 Hard-Rock-Nummern, wo nicht alles überzeugt. Der Top-Song ist „Road Racin'“, aber auch der Titeltrack oder „Here We Come Again“ sind stark. Dagegen ist das STEPPENWOLF-Cover verzichtbar, genauso wie der ein oder andere durchschnittliche Rocker auf der A-Seite. Insgesamt ist „Narita“ ein überdurchschnittliches Album und RIOT auf dem Weg seine musikalische Richtung in den frühen Jahren zu finden.

28.02.2024

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1 Kommentar zu Riot - Narita

  1. Thanus sagt:

    Die Band hat einige der schrecklichsten Plattencover der Geschichte abgeliefert und außer Thundersteel nichts Hörbares.