Rival Sons - Hollow Bones

Review

„They obliterated the idea that rock & roll has any chance of dying“, hat Henry Rollins mal über die RIVAL SONS gesagt. Nimm das, Gene Simmons.

RIVAL SONS: eine Erfolgsgeschichte

In der Tat hat das Erfolgskollektiv aus Long Beach, Kalifornien in den vergangenen Jahren so ziemlich alles mitgenommen, was für eine 2008 gegründete Band von Traditionalisten überhaupt möglich scheint. Und das trotz oder gerade aufgrund der ungewöhnlichen Geschäftsentscheidung, einen Vertrag beim britischen Metal-Label Earache Records zu unterschreiben, anstatt sich in Major-Hand zu begeben. Mit den letzten beiden Alben „Head Down“ und „Great Western Valkyrie“ charteten die RIVAL SONS weltweit, räumten zahlreiche Awards ab und eröffneten unter anderem Konzerte von SLASH und AC/DC. Derzeit spielt die Band im Vorprogramm der letzten BLACK-SABBATH-Tournee überhaupt. Eine symbolische Staffelstab-Übergabe? Das fünfte Studioalbum „Hollow Bones“ beweist zumindest einmal mehr, dass bei der Suche nach massentauglichem Classic Rock mit den besten aller Zutaten derzeit kein Weg an den RIVAL SONS vorbeiführt.

Das Beste aus Vergangenheit und Moderne

„Hollow Bones“ zelebriert über neun perfekt ausproduzierte Tracks hinweg Rock, Blues, Doom, und Garage aus Vergangenheit und Moderne. Referenzpunkte sind die Größten von früher (LED ZEPPELIN, DEEP PURPLE, STEVIE RAY VAUGHAN) und heute (THE BLACK KEYS) gleichermaßen – immer aber wird das gekonnt herausgepickte Zitat mit herausragendem Songwriting und musikalischer Exzellenz veredelt. Jay Buchanan ist ein Sänger von außerordentlicher Präsenz. Die Vergleiche mit Robert Plant sind keineswegs anmaßend, man höre nur „Fade Out“ oder „Hollow Bones Pt. 2“. Die abschließende Akustik-Ballade „All That I Want“ ist eine einzige nostalgische Machtdemonstration, die nur funktionieren kann, weil Buchanan Pathos und Streicher hier mit so breiter Brust vor sich herträgt, wie es heute nur noch die wenigsten Sänger können, ohne peinlich zu wirken.

RIVAL SONS: Classic-Rock-Gralshüter mit Stadionpotential

Der Gesang dominiert die meist songdienlich gehaltenen Instrumentalpassagen naturgemäß, was allerdings nichts daran ändert, dass auch bei diesen hervorragende Arbeit geleistet wird. Der fuzzige Gitarrensound von Scott Holiday harmoniert wunderbar mit dem angezerrten Bassspiel von Dave Beste – beide verschmelzen zu einem schweren und sehr organischen Soundfundament. Michael Miley am Schlagzeug variiert seine Patterns angemessen und packt zwischendurch ein paar starke Fills aus. Man höre nur das an THE DEAD WEATHER erinnernde „Thundering Voices“. Allem voran klingt sein Spiel aber einfach sehr knackig und heavy gleichermaßen. Dave Cobbs Arbeit an den Reglern steuert einfach einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zu der Macht bei, die „Hollow Bones“ in der Anlage oder auf dem Plattenteller entwickelt.

Die RIVAL SONS stechen in fast allen Belangen aus der gesichtslosen Masse der Retro-Rock-Bands dieser Welt hervor und „Hollow Bones“ liefert einen weiteren Beweis dafür. Die Kalifornier können sich gute Chancen darauf ausrechnen, ihre Position als Classic-Rock-Gralshüter mit Stadionambitionen in Zukunft auch weiter festigen zu können.

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05.06.2016

Der metal.de Serviervorschlag

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