Sanhedrin - Salvation Through Sin

Review

Galerie mit 11 Bildern: Sanhedrin - Keep It True XXIII

Es ist müßig, darüber zu spekulieren, ob es im Vereinigten Königreich erst nach einem Studium der verschärften Tastenkunst erlaubt ist, schwarzmetallisch tätig zu werden. Bands wie CRADLE OF FILTH und HECATE ENTHRONED im Hinterkopf, und jetzt macht sich mit SANHEDRIN eine weitere junge Band aus dem UK auf, in diesem Gebiet zu reüssieren. Aber, um das gleich vorweg zu nehmen, sie geht das Vorhaben sehr geschickt an.

Die Band existiert erst seit 2009, hat seitdem ein Demo aufgenommen, ihr Line-Up vervollständigt und nun als Quartett ihr Debütalbum „Salvation Through Sin“ eingespielt. Und darauf bemühen sich SANHEDRIN durchaus um einen eigenen Sound. Na klar, häufig dominiert schwarzmetallisches Geknüppel, und Fronter Reece Holloway singt mit dezent verhalltem Black-Metal-Gesang. Doch daneben gibt es zahlreiche Death-Metal-Einsprengsel, wie beispielsweise im Gitarren-Riffing. Das klingt manchmal etwas nach BEHEMOTH, wenngleich SANHEDRIN immer rechtzeitig ihre Keys dazupacken und damit allzu große Ähnlichkeiten zu anderen Bands umschiffen. Insgesamt ist es aber nicht so, dass SANHEDRIN ihren Sound mit Keyboards zukleistern: Generell geben die Gitarren den Ton an, während orchestrale Passagen häufig ausgelagert werden. Für Fronter Reece (der neben Gesang die Keyboards übernimmt) gibt es mit dem Intro und Outro sowie den beiden Intermezzi „A Deceptive Dream-like State“ und „Into The Emerald Dream“ genügend Gelegenheit, sich auszuzeichnen.

Was aber ebenso angenehm auffällt, ist, dass „Salvation Through Sin“ neben dem vollmundigen Intro eine ganze Reihe guter Songs enthält: „Now I See The Truth“ sticht genauso hervor wie die beiden Teile von „The Holy Sons“. Geschickt komponiert und gekonnt in Szene gesetzt. Und dass zum Ende hin nicht mehr jeder Song ein Volltreffer ist, lässt sich angesichts der insgesamt gebotenen Qualität leicht verzeihen. Die erstreckt sich bis hin zum Sound von „Salvation Through Sin“, das nach Bandangaben als „home production“ (was immer das im Detail bedeuten mag) eingetütet wurde. Ihr merkt also, „Salvation Through Sin“ ist eine wirklich gute Scheibe, und daher fehlt nur noch der Hinweis, wo Ihr das Album ordern könnt: Für faire 5 Pfund (inkl. P/P) bekommt Ihr das Album direkt bei der Band: http://sanhedrin.bigcartel.com/

19.01.2011

- Dreaming in Red -

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2 Kommentare zu Sanhedrin - Salvation Through Sin

  1. chr1s sagt:

    Ich hab zuerst "Sahnedrin" gelesen und wollte eigentlich einen schlechten Witz reißen…

  2. herr kröte sagt:

    Vom Sound dieser Eigenproduktion können andere nur träumen, tolle Leistung, muß ich sagen! Klasse Veröffentlichung. Schön aggressiv (Vocals!), wenn melodisch, dann nie kitschig. Prima!

    8/10