Sodom - Lords Of Depravity Part 2

Review

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Endlich ist es soweit! Der 2005 erschienene erste Part des “Lords Of Depravity”-DVD-Packages erzielte unglaublichen Erfolg, sucht seither vergeblich seinesgleichen und lange haben SODOM-Fans auf den Nachfolger warten müssen. Eine weitere halbe Dekade ist inzwischen verstrichen, doch nun hat Tom Angelripper auch den zweiten Teil des Packages endlich fertig gestellt und beweist damit erneut, dass sich das Warten gelohnt hat, denn selten strotzte eine Veröffentlichung so vor Herzblut, Emotionen und jeder Menge Spaß.

Herzstück des Packages ist die erste DVD, auf der es den zweiten Teil der Dokumentation über die Band-History SODOMs zu sehen gibt. Angesetzt wird im Jahre 1995, kurz nach dem Release von “Masquerade In Blood”, nach dem Tom als einziges Band-Mitglied übrig blieb, weil Strahli, erst seit einem Jahr bei SODOM am Werkeln, inhaftiert wurde und Atomic Steif die Band verließ. In den folgenden fast vier Stunden werden alle Höhen und Tiefen SODOMs bis 2009 akribisch auseinander genommen und den Zuschauern in allen zum Teil schmutzigen Details erzählt. Vom Wiederaufstieg SODOMs mit den neuen Mitgliedern Bobby und Bernemann über die Entstehung und Veröffentlichung der folgenden Alben “’Til Death Do Us Unite”, “Code Red”, “M-16”, “One Night In Bangkok”, “Sodom” und der Wiedervereinigung der alten Bandmitglieder für “The Final Sign Of Evil”, über diverse, chaotische Touren bis hin zum tragischen Tod von SODOM-Urgestein Chris Witchhunter 2008 und dem Gig zum 25-jährigen Jubiläum beim Wacken Open Air 2007 wird dabei nichts ausgelassen. Auch Toms Nebenprojekte ONKEL TOM und DESPERADOZ kommen dabei nicht zu kurz.
Trotz der extrem langen Laufzeit der ersten DVD fühlt man sich zu jeder Zeit bestens unterhalten, was allerdings nicht nur an den urkomischen Anekdoten selbst liegt, so hat z.B. Bobby seinen Unterhaltungswert schon bei so mancher Rock Hard-DVD bewiesen und auch Toms trockene Sprüche zwischendurch sorgen immer wieder für den ein oder anderen Lacher. Das Besondere an dieser Doku ist jedoch nicht die zweifelsohne vorhandene Portion Humor, sondern die gnadenlose Ehrlichkeit, mit der die Band über ihre Erfahrungen spricht, die unglaubliche Begeisterung, die Bobby und Bernemann ausstrahlen, wenn sie über ihre Laufbahn bei SODOM sprechen oder auch der kritische und zugleich emotionale Umgang der Beteiligten mit dem Tod von Chris Witchhunter. Zu schade, dass die SODOM-Geschichte nun vorerst fertig erzählt wurde, denn genug bekommt man von dieser Doku, gemeint sind beide Parts, sicherlich nicht.

Das ist aber noch nicht alles, denn natürlich darf der musikalische Anteil auf diesem Package auch nicht zu kurz kommen. So kann man sich auf der zweiten DVD besagten Jubiläums-Gig auf dem Wacken Open Air 2007 in voller Länge ansehen, bei dem fast alle aktuellen und ehemaligen SODOM-Mitglieder mitwirkten. Damit haben SODOM mir persönlich einen kleinen Wunsch erfüllt, denn einen zusammenhängenen Mitschnitt eines Konzertes musste man auf dem ersten “Lords Of Depravity”-Package leider noch missen. Technisch gibt es an der Aufnahme überhaupt nichts auszusetzen, Bild- und Tonqualität sind bestmöglich und unzählige Kameraeinstellungen, zwischen denen zeitlich optimal gewechselt wird, halten den Zuschauer bei Laune. Das Publikum ist bestens gelaunt und feiert die Band von Beginn an ordentlich ab und dass SODOM selbst einen absolut genialen Gig abliefern, brauche ich wohl kaum noch extra zu erwähnen.
Doch neben diesem Mitschnitt hat DVD Nummer zwei noch mehr zu bieten, denn den Zuschauer erwartet noch eine weitere halbe Stunde Material, das aus Kapazitätsgründen aus der Dokumentation heraus geschnitten werden musste und die zwei Video-Clips zu “Fuck The Police” und “City Of God”.

Insgesamt bietet der zweite Teil von “Lords Of Depravity” also fast sieben Stunden SODOM, bei denen es zu keinem Zeitpunkt langweilig wird, ganz im Gegenteil. Etwas anderes als eine Kaufempfehlung kann ich hier also nicht aussprechen, Fehlgriff ausgeschlossen!

23.06.2010

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