Sodom - Out Of The Frontline Trench

Review

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Tom Angelripper hat sein Thrash-Kommando SODOM komplett auf links gekrempelt, was hinlänglich bekannt ist. Mit Drummer Husky (u.a. ASPHYX) und Gitarrist Frank Blackfire hat Tom bekannte Gesichter akquiriert, wobei vor allem die Rückkehr von Blackfire die Erwartungshaltung bei den Fans enorm in die Höhe geschraubt haben dürfte. Mit „Out Of The Frontline Trench“ liegt nun ein weiteres Lebenszeichen des neuerdings als Quartett funktionierenden Line-Ups (Gitarrist Yorck komplettiert die Besetzung) vor. Was kann man nun als Fan der Band erwarten? Großtaten wie „Persecution Mania“ oder „Agent Orange“?

SODOM bleiben SODOM bleiben SODOM

Nun, SODOM sind SODOM und werden immer SODOM bleiben. Soviel steht fest. Mit „Genesis 19“ starten die Jungs dann auch schön rabiat in die EP. Der Song, der ebenfalls auf dem im nächsten Jahr erscheinenden Album zu finden sein wird, zeigt eine explosive Mischung aus den bekannten Trademarks der Band, sowie einem Mehr an kompositorischen Fähigkeiten, die sich Tom im Laufe der Jahre angeeignet hat. Ohne Kompromisse gibt es hier schön auf die zwölf, sodass jeder Fan der Band vor Freude frohlocken dürfte. Gleiches gilt auch für die beiden folgenden neuen Stücke „Down On Your Knees“, sowie den titelgebenden Track „Out Of The Frontline Trench“. Hier wird in alter Manier drauflos geholzt, dass es eine wahre Freude ist. Dabei vergessen SODOM aber nicht die Abwechslung im Songwriting. Zumindest „Down On Your Knees“ hätte auch eine gute Figur auf „Agent Orange“ gemacht. Bis hierher also wieder alles im Lot bei den Ruhrpott-Thrashern, wobei das letzte Album „Decision Day“ natürlich alles andere als schlecht war. Es schlägt sich, meiner Meinung nach, aber besonders die Rückkehr von Frank Blackfire im Songwriting des Quartetts nieder. Es gibt immer wieder alte Vibes, die es zuletzt eben auf „Agent Orange“ gegeben hat, das typische Riffing halt. Das lässt einen schon ein wenig nostalgisch werden.

Zwei Klassiker als Bonus

Quasi als Bonus gibt es mit der Neueinspielung von „Agent Orange“ und einer Liveversion von „Bombenhagel“ noch zwei Nummern, die eine sichere Bank sind. Wobei SODOM bei der Neueinspielung von „Agent Orange“ sich Mühe gegeben und versucht haben sich eng am Original zu halten. Das finde ich gut, gibt es doch genügend Bands, die mit moderner Technik ihr Klassiker versauen. Und „Bombenhagel“ ist live immer eine Bank, so auch hier. Aufgenommen 2018 in der glorreichen Donnerhalle (Veltins Arena in Gelsenkirchen) wird am Ende des Songs noch kurz das „Steigerlied“ intoniert, was an dieser Stelle natürlich für dicken Extraapplaus sorgt.

Guter Appetizer auf das neue Album in 2020

Unter dem Strich haben SODOM also die Wartezeit auf das neue Album perfekt verkürzt. „Out Of The Frontline Trench“ ist SODOM in Reinkultur zwischen Nostalgie und der heutigen Zeit. Sollte man als Fan besitzen. Ich jedenfalls bin sehr gespannt, ob Tom Angelripper und seine Jungs es über die gesamte Albumdistanz schaffen den Spannungsbogen hoch zu halten. Die aktuelle EP macht jedenfalls Appetit auf weitere Thrash-Metal Großtaten.

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24.11.2019

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13 Kommentare zu Sodom - Out Of The Frontline Trench

  1. ClutchNixon sagt:

    Oha. Die Parmesan EP war ja breits furchbar, aber dieses Festival der schiefen Töne schlägt dem berühmten Fass den Boden aus. Mir ist völlig egal, ob Tom wieder klingt wie früher, denn das hier ist einfach mal kacke. Apropos: 3,2,1…Shitstorm.

    1. daniel sagt:

      Kann dir nur voll und ganz zustimmen !! hab viele platten von sodom im schrank…das neue ist extrem enttäuschend !! mal abgesehen davon das mir ep‘s grundsätzlich auf den sack gehn !! vader sind da ja auch total geil drauf !! nix shitstorm. und wenn man die kommentare der meisten fans liest liegst du da voll bei der mehrheit….

      1. ClutchNixon sagt:

        Du hast recht. Die Kreuzigung bleibt tatsächlich aus 😀 Übrigens zieh ich mir gerade In War and Pieces rein und bin ob dessen Güteklasse richtiggehend schockiert, da jahrelang nicht gehört. Unfassbar, dass dies die Band ist, die heuer den hier besprochenen Mist veröffentlicht.

      2. doktor von pain sagt:

        Die „In war and Pieces“ ist das neuste Sodom-Album, das ich kenne, ich habe es aber als recht gut in Erinnerung. Nun hat mich die Band allerdings auch noch nie so wirklich interessiert, darum kenne ich eh nur eine Handvoll Alben von Tom und seiner Truppe.

      3. ClutchNixon sagt:

        @pain: Es ist auch nur eine Handvoll gut bis sehr gut. Insofern machst du diesbezüglich alles sehr richtig 😉

      4. Nether sagt:

        Hört! Hört!

      5. Decap_retag sagt:

        Naja, wenn wir ehrlich sind hat Clutch irgendwie Recht. Diesen Reto-Quatsch brauche ich auf jeden Fall nicht.

    2. Se Wissard sagt:

      Alte Besen kehren halt auch nur gut, wenn die Borsten noch frisch sind. Leider sind die Borsten der alten Recken aber abgestumpft und spielen zwar das Übliche, aber mit weit weniger jugendlichem Verve als früher. Dementspreched mufft das Ergebnis. Nicht alles, was wie früher klingt, ist halt geil. Der Refrain von „Down on your knees“ allein ist so…..lahm. Lustigerweise ist „Agent Orange“ in der Version auch so völlig unispiriert, gerade die langsamen Parts sind so völlig ohne Punch. Schade. Sodom können und müssen mehr!

    3. daniel sagt:

      @clutch…hab grad perscution mania am ohr und lese chuchills buch der 2. weltkrieg. das album bietet ja echt alles was das metal herz braucht ! schnelligkeit,härte, tiefe , melodie und ganz viel groove !! ja die war and peaces ist auch echt gut !! hoffe tom liest das und macht sich bis zum neuen album noch n paar gedanken…😩🙏🙏😅 metallische grüsse aus düsseldorf !! stay heavy !!! 🤘🏻🤘🏻

  2. royale sagt:

    ach, ich finds ganz cool, ich mag Sodom, aber nur bis zur Persecution Mania, die Agent Organe war auch noch okay. Hab zwar alle Alben aber so richtig hat keine mehr nach der PM gezündet und wenn dann eher Live. Die EP hier ist echt okay und ich bin gespannt auf das Album.

  3. der holgi sagt:

    Damals war mir Sodom zu eindimensional, ich hatte es da mehr mit Kreator oder Darkness, Mitte der 80er. Natürlich hab ich die Agent Orange als Vinyl, das war damals Pflicht 🙂

    Danach war dann aber für mich auch gut mit Sodom….
    ….bis ich vor ein paar Jahren Sodom auf nem Festival live gesehen habe, und mein Vorurteil bestätigte sich, es war grottenlangweilig.

    Das hier nun klingt besser, aber eben nicht über die gesamte Spielzeit, die Songs könnten nur halb so lang sein, das reichte völlig, und ob Frank Blackfire das nun wirklich noch nötig hat, nach all den Jahren Pause die er sich gegönnt hat?Ich weiss es nicht, musikalisch ist das weder kultig oldschool noch frisch und spannend im Hier und Jetzt.

    Sodom ist mal wieder nur für Fans, fürchte ich, und ich warte einfach noch ein paar Jahre, bis Tom in Rente geht 😀

    1. Nether sagt:

      Das ging mir ähnlich. Nach der „Agent Orange“ hab ich Sodom für viele Jahre so gut wie keine Aufmerksamkeit mehr gewidmet. 2013 hab ich sie dann auf dem Dong Open Air gesehen und bin fast eingeschlafen. Ähnliches gilt für ihren Auftritt auf dem Rock Hard Festival 2016. Dann kam das Rock Hard 2018 und plötzlich hatten sie mich wieder, was sie auf dem NORD 2019 bestätigen konnten.
      Ich glaube, ihre Liveperformance steht und fällt damit, ob Angelripper Spaß hat und sich in der momentanen Bandsituation wohl fühlt.
      Jedenfalls hab ich mir ihre Diskographie dann noch mal vorgenommen und widerspreche daher Clutchs Aussage, dass „nur eine Handvoll gut bis sehr gut“ ist. Sodom sind halt nicht Kreator, die sich mittlerweile auf melodiöses Gedudel verlegt haben und vor deren nächster Platte mir, grade nach dem neuerlichen Besetzungswechsel, echt graut.
      Zur EP selber:
      Während „Genesis 19“ noch ganz gut angeht, plätschern die anderen 2 Stücke recht belanglos vor sich hin, zumal man „Down On Your Knees“ eh schon von der „Chosen By The Grace Of God“ kennt. Die Neueinspielung von „Agent Orange“ ist nun auch nicht das Gelbe vom Ei. Die Liveversion von „Bombenhagel“ incl. Steigerlied aus Gelsenkirchen versöhnt dann wieder minimal.
      Überhaupt hätte man vielleicht länger die Köpfe zusammenstecken und nicht 2 EPs innerhalb eines Jahres veröffentlichen sollen.
      Nach der starken „Decision Day“ muss und wird auch hoffentlich mehr kommen.

      5/10
    2. royale sagt:

      @der holgi „Natürlich hab ich die Agent Orange als Vinyl, das war damals Pflicht“!
      Bist wohl so ein alter Sack wie ich und damals im Sommerloch (so was gibts ja nun nimmer), kam auch einfach nichts anderes raus 😉