Die persönliche Top 10 von ...
Aktuell: Markus Vanhala, Gitarrist bei OMNIUM GATHERUM

Special

Ihr seid neugierig und möchtet wissen, welche Musik bei Musikern verschiedenster Metal-Subgenres zuhause rauf und runter läuft? Dann seid ihr bei diesem wachsenden Artikel genau richtig! In wöchentlichen Abständen werden euch Bandmitglieder immer wieder wechselnder Bands ihre persönliche Top 10 präsentieren und damit vielleicht auch Einblicke in ihre musikalischen Einflüsse geben.
Damit ihr nicht nur lesen müsst, haben wir euch jeweils auch eine Spotify-Playlist vorbereitet. Schaut mal auf unserem Account vorbei und folgt uns.

Heute neu dabei:

Seite 32: Markus Vanhala, Gitarrist bei OMNIUM GATHERUM

 

Bereits veröffentlichte TOP 10:

Seite 2: Archiv 2024
Seite 3: Yannick von PALEFACE SWISS
Seite 4: Yorck Segatz von SODOM
Seite 5: Hannes, Drummer von URZA
Seite 6: Marcus Jidell von AVATARIUM
Seite 7: James Spence, Keyboardspieler, Sänger von ROLO TOMASSI
Seite 8: Chris Boltendahl, Sänger von GRAVE DIGGER
Seite 9: André Ebert, Gitarrist von BIRD COCAINE
Seite 10: Björn Strid von THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA, SOILWORK
Seite 11: Dominik Rothe, Gitarrist bei TASKFORCE TOXICATOR und DARKNESS
Seite 12: Adrian Thessenvitz, Gitarrist bei AD INFINITUM
Seite 13: Nicolai Lindegaard, Gitarrist von LIFESICK
Seite 14: Johan Lindstrand, Sänger von THE CROWN
Seite 15: Matt Sutton von TAYNE
Seite 16: Zachary Ezrin, Gitarrist von IMPERIAL TRIUMPHANT
Seite 17: Oliver Rabut, metal.de-Leser
Seite 18: Stefan Jenniches, Sänger und Gitarrist bei INDIGOHEAD
Seite 19: Joe Block, Sänger von SCARLET ANGER
Seite 20:Grimo (Sebastian Grihm), Sänger von CYTOTOXIN
Seite 21: Wilhelm / W / Wiborg von SUMERIAN TOMBS
Seite 22: H., Gitarrist von THE GREAT SEA
Seite 23: Billy, Sänger von HELLDRIFTER
Seite 24: DICE EM ALL SPECIAL mit Frederik Ehmke, Drummer von BLIND GUARDIAN
Seite 25: Fjalar, Drummer bei ISTAPP
Seite 26: George, SPIDER GOD
Seite 27: Vandal von INFEST
Seite 28: Louis von PEACE OF MIND
Seite 29: DARKNESS – Top 10 Special zum 40-jährigen Jubiläum
Seite 30: Niklas Karlsson von ORBIT CULTURE
Seite 31: Halloween-Special mit Rod Usher von THE OTHER

 2024 veröffentlichte TOP 10:

Seite 2: „Meek“ Guaitoli von VISIONS OF ATLANTIS
Seite 3: „Mikey“ (Michael Murphy) von WRITTEN BY WOLVES
Seite 4: Hayden (Gitarre), Ben (Schlagzeug) und James (Bass) von TURIN
Seite 5: Marc Obrist von ZEAL & ARDOR
Seite 6: aW von COLDCELL
Seite 7: Daniel von NEVER BACK DOWN
Seite 8: Jochen Vahle von RANDALE
Seite 9: Alfie von TORUS
Seite 10: Marcus von DEMON HEAD
Seite 11: Mikael Stanne von DARK TRANQUILLITY
Seite 12: Waylon Reavis von A KILLER’S CONFESSION
Seite 13:Joey, Gitarrist von SKYLINE
Seite 14: Claudio Falconcini, Gitarrist von WIND ROSE
Seite 15: Katerina Economou, Sängerin von ESCUELA GRIND
Seite 16: Nathanael, BONJOUR TRISTESSE
Seite 17: Mark Uriel Black von DREAM EVIL
Seite 18: Alex Varkatzas von DEAD ICARUS (Ex-ATREUS)
Seite 19: Nate Garrett – NEON NIGHTMARE / SPIRIT ADRIFT
Seite 20: Andy Brings von SODOM/ DOUBLE CRUSH SYNDROME/ ANDY BRINGS
Seite 21: Raven van Dorst von DOOL
Seite 22: Riffi Raffi von HEAVYSAURUS und sein Gitarrentechniker Christof Leim
Seite 23: Nino Laurenne, Gitarrist von BLACK SUN
Seite 24: Simon Michael von SUBWAY TO SALLY
Seite 25: Weihnachts-Special mit Al Pitrelli vom TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA
Seite 26: Kat Shevil Gillham von THRONEHAMMER

 

 

Yannick von PALEFACE SWISS

Diese Musik hatte den größten Einfluss auf meine persönliche musikalische Entwicklung:

Ich würde sagen, generell Metal und Rock!
Früher habe ich mich gefühlt durch die gesamten Subgenres gehört, die Metal und Rock zu bieten haben. Darum würde ich mich auch als „breitgefächert“ bezeichnen, wenn es um meinen persönlichen Einfluss in der Musik geht. Wenn ich mich jedoch beschränken müsste, würde ich sagen, dass mich Thrash Metal, Heavy Metal, Modern Metal und Metalcore am meisten geprägt haben.

Meine aktuelle Top 10

KREATOR – „Conquer And Destroy“

KREATOR ist seit ungefähr 13 Jahren mein „All-Time-Favorite“, und dieser Track ist mein Lieblingssong vom letzten Album „Hate Über Alles“.

UNTO OTHERS – „A Single Solemn Rose“

Dieser Song ist vermutlich mein meistgehörter Song in 2024. Der Vibe, den UNTO OTHERS haben, ist einfach mega, und ich liebe jeden ihrer Songs. Auf jeden Fall eine Hörprobe wert, für jeden, der die Jungs noch nicht kennt.

PRIMAL FEAR – „If Looks Could Kill“

Heavy Metal at its finest! Ich liebe hohe Vocals und große Metal-Hooks, wie sie in diesem Song zu finden sind!

PRESS TO MECO – „Baby Steps“

PRESS TO MECO laden mich immer wieder dazu ein, mit ihren Songs in eine andere Welt einzutauchen und die Zeit zu vergessen. Perfekte „Autofahr-Band“!

BLACKTOP MOJO – „Born To Lose“

Diese Band kenne ich schon eine halbe Ewigkeit, und die Vocals von dem Typen treffen mich immer wieder aufs Neue mitten ins Herz.

BELINDA CARLISLE – „La Luna“

Dieser Track erinnert mich an Urlaub, gute Zeiten und Zufriedenheit. Mehr kann ich dazu gar nicht sagen.

TRIVIUM – „Shattering The Skies Above“

Das Mainriff ist meiner Meinung nach das heftigste Riff, das jemals geschrieben wurde. TRIVIUM gehört definitiv auch zu meinen Lieblingsbands!

BULLET FOR MY VALENTINE – „Hearts Burst Into Fire“

Mit BULLET FOR MY VALENTINE habe ich Gitarre spielen gelernt. Ich habe unzählige Songs von ihnen geübt, aber das hier war mein Liebling.

JUDAS PRIEST – „Locked In“

Wenn ich mich für eine Heavy Metal Band entscheiden müsste, dann wäre es JUDAS PRIEST. Old but gold!

KREATOR – „Death Becomes My Light“

Dieser Song hat eine ganz besondere Bedeutung für mich und wird immer in meinen Playlists vorhanden sein.

Yorck Segatz von SODOM

 

Wer bin ich?

Ich bin der Yorck, spiele bei SODOM und ROTTEN CASKET und bin dem einen oder anderen bestimmt schon mal auf diversen Festivals über den Weg gelaufen 🙂

In meinem Geburtsjahr brachten MANOWAR zwei Alben hintereinander raus, und Star Trek III kam in die Kinos. Also rechnet selbst.
Religion: Metallisch orthodox, nach dem Demo geht’s eh bergab 😛
Diese Musik hatte den größten Einfluss auf meine persönliche musikalische Entwicklung:

Angefangen hat alles mit AC/DC, meiner ersten großen Lieblingsband. Innerhalb eines guten Jahres kaufte ich mir alles, was bis dahin erschienen war, und machte mich daran, mir anhand einiger Songbücher das Gitarre spielen weitestgehend selbst beizubringen.

Auf einem Tribute-Sampler hörte ich dann plötzlich Lemmys gottgleiche Stimme bei „It’s a Long Way to the Top“. Daraufhin gehörte das nächste Jahr dann MOTÖRHEAD 😀 Über Fotos und Dankeslisten in den Booklets sowie Artikeln im Rock Hard arbeitete ich mich nach und nach über SAXON, JUDAS PRIEST, ANVIL etc. zu ACCEPT und OVERKILL durch. IMMORTAL zogen mich schließlich in schwärzeste Abgründe, und mit BOLT THROWER und MORBID ANGEL trat der Death Metal in mein Leben.

Ab 2003 gesellten sich dann noch High Energy Rock der Marke THE HELLACOPTERS und Stoner/Doom von MONSTER MAGNET, CHURCH OF MISERY & Co. in meine Sammlung. Man könnte also sagen: Ich höre eigentlich alles 😀
Hier also 10 Titel, die sich derzeit auf meinem Plattenteller, in der Anlage oder auf dem Handy befinden:
Meine aktuelle Top 10

AXEWITCH – „Axe Victim“ (1983)

Die Remaster-CD war ein Impulskauf auf dem ersten KIT Rising 2021. Alte Schwedenbands haben es mir nun mal angetan 😀 Geile Vocals über rockig angehauchte Riffs und dazu ein absoluter Mitsing-Refrain machen den Song zum Oberknaller des Albums. Außerdem hat der Gitarrensound eine seltsam beruhigende Wirkung auf mich (der Engländer hat dafür das schöne Wort „soothing“), so dass ich mir die Scheibe sehr oft auf Rückflügen von Shows anhöre, wenn man noch ein Klingeln in den Ohren vom Vorabend verspürt…

GRAND MAGUS – „Winter Storms“ (2024)

Meine (bald-)Frau überraschte mich bei einem Besuch im Idiots Records in Dortmund und kaufte mir heimlich das neue GRAND MAGUS-Album. Ich war bis dato eher skeptisch, da mir schon die letzten beiden Alben nicht mehr sehr zusagten – immerhin sind die Jungs eine meiner absoluten Lieblingsbands. Zum Glück wurde ich eines Besseren belehrt: Das Cover wirkt wie eine Rückkehr zu Triumph and Power-Zeiten. Und was soll man sagen? Die Riffs haben wieder die epische Kraft und erwecken den Drang zum „Beer drinken & Fist raisen“! „Winter Storms“ im Speziellen hat genau diese Ursprünglichkeit und vor allem den Drive, der ab 2010 Einzug in den Bandsound hielt und 2012 auf The Hunt absolute Perfektion erreichte. 2024 ist der MAGUS wieder ganz grand!

LEGENDRY – „Time Immortal Wept“ (2023)

Im Grunde könnte hier das ganze Album stehen, daher exemplarisch der Titeltrack. Knapp 12 Minuten pure US-Epik, wie sie MANOWAR in den glorreichen 80ern nicht besser auf die Bandmaschine bringen konnten. Texte über edle Recken, Riffs für die Kinoleinwand, songdienliche Soli – was will das Trve-Metal-Herz mehr? Obendrein packt Bandleader Vidarr the Silent noch ab und zu die 12-Saitige aus und driftet in atmosphärische Synth-Gefilde ab. Wer auf den amerikanisch/kanadischen Kosmos um ETERNAL CHAMPION, SMOULDER und Co. steht, kommt an LEGENDRY unmöglich vorbei!

NITE – „Acheron“ (2022)

Rockiger, teils melodischer Heavy Metal, gepaart mit Black-Metal-Gekeife. Seit Abbaths Solo-Scheibe I wurde das nicht mehr so perfektioniert wie bei den Amerikanern NITE. Sci-Fi-Texte im Stile von THE SWORD runden das zweite Album der kalifornischen Formation ab. Der Opener „Acheron“ glänzt direkt mit allen Trademarks: Schon die Intro legt mit einem brillanten Riff los, und nach wenigen Sekunden ertönt der erste, für diese Musik völlig untypische Schrei. Das perfekte Amalgam aus Tradition und Eigenständigkeit!

BAXAXAXA – „De Vermis Mysteriis“ (2023)

IA! IA! BAXAXAXAXAXAXA!!!! Mehr muss man eigentlich nicht sagen 😀 Seit das deutsche Black-Metal-Urgestein wieder aus der Hölle emporgestiegen ist, werden wir regelmäßig mit okkulten Schallritualen erster Güte versorgt. Der Titeltrack des ’23er Albums steht hier eher exemplarisch, denn Durchhänger gibt es auf dieser Scheibe nämlich keine. Außerdem ist hier auch das Artwork inklusive Kalligraphie im Booklet mehr als sehenswert: Keyboarder Irrwycht (ebenfalls bei GRABUNHOLD tätig) hat ein mystisches Grimoire in 12“-Format geschaffen. Die LP ist hier ausnahmsweise Pflicht!
(Anm. d. Red.: Der Track befindet sich leider nicht in der Spotify-Playlist)

CATHEDRAL – „Hopkins (The Witchfinder General)“ (1995)

Neulich habe ich CONAN‘s „Evidence of Immortality“ ins Stoner/Doom-Regal einsortiert und bin dabei wieder mal auf CATHEDRAL gekommen. „Hopkins (The Witchfinder General)“ ist einfach DER Trademark-Track der Briten. Ein treibender Rhythmusteppich, unheilvolle Melodien, LEE‘s kuriose Gesangslinien – da bleibt kein Doom-Auge trocken. Die Älteren unter uns erinnern sich bestimmt noch an das famose Musikvideo.

Außerdem fühle ich mich jedes Mal wieder zurückversetzt ins Jahr 2006, als die „Holy Trinity of Doom Tour“ mit GRAND MAGUS und ELECTRIC WIZARD durchs Land zog. Vom ehrwürdigen kölschen Underground (RIP!) wurde kurzfristig in die LMH verlegt, allerdings fanden sich wesentlich weniger Doomjünger ein als erhofft. Egal: Mehr Platz zum Bangen und Tanzen – der Abend wurde mit eben jenem Track beendet!

DISMEMBER – „Casket Garden“ (1995)

Neben ENTOMBED einer der Gründe, warum auch ich ein Boss HM-2, selbstredend japanisch, besitze.

Vor kurzem hatte ich das Glück, der Band auf zwei unserer US-Shows vom Bühnenrand aus zusehen zu dürfen. Highlight war natürlich jedes Mal „Casket Garden“! Mir als WARHAMMER 40k-Maniac (BOLT THROWER anyone?) hat es nämlich „Massive Killing Capacity“ aufgrund des Covers am meisten angetan. Es zeigt eine Art Warlord-Titan, von Altmeister Kristian Wåhlin phantasievoll in Szene gesetzt. Das Album als Ganzes liefert damit natürlich die perfekte Beschallung zum Bemalen und Zocken.

Auch zu diesem Song gibt es übrigens ein schmuckes 90er-Video.

Kleiner Insider am Rande: Für DISMEMBER würde ich vielleicht nicht töten, mich aber dennoch zu kriminellen Machenschaften hinreißen lassen. #iykyk 😀 😀 😀

CRUEL FORCE – „At the Dawn of the Axe“ (2023)

Die derzeit beste deutsche Band. Diskussion beendet! Das gesamte Album strotzt nur so vor Riffs, die bei mir sogar kurzfristig eine Schreibblockade ausgelöst haben. Besser kann man Black, Speed und traditionellen Metal nicht verbinden. Drumfills mit reichlich Rototoms und der Oldschool-Hall auf CARNIVORE’s Vocals runden das Ganze ab.

Aber CRUEL FORCE ballern nicht nur aus der Konserve, auch live sind die vier Halunken aus dem Süden eine absolute Macht: Marshall-Wände in jeder noch so kleinen Location, venomesques Trockeneis (auch wenn’s mal die Sicherung raushaut) und eine magische Bühnenpräsenz liefern den Beweis, dass unser heimischer Underground seine eigenen „Trve Kings of Germany“ hat!

IRON MAIDEN – „Out of the Silent Planet“ (2000)

Ich weiß nicht mehr, ob es auf einem Hotelzimmer oder im Tourbus war, aber unser Live-Mischer Klaus und ich sind irgendwann übereingekommen, dass dieser Track dringend in unsere Umbaumusik muss (im Fachjargon auch „Changeover“ genannt). Wer also kurz vor der Show an den Bühnenrand spinkst, wird mich des Öfteren dabei erwischen, mitzududeln oder gar die eine oder andere Dickinson-Pose zum Besten zu geben. Tom rollt dabei regelmäßig mit den Augen; MAIDENs „neuem“ Sänger kann der Di’Anno-Jünger bis heute nicht viel abgewinnen…

Zur „Air Raid Siren“ gibt es noch eine Anekdote: Er stand in Tschechien nach einer Solo-Show persönlich am Check-In neben uns und musste sein Handgepäck umpacken. Als Pilot sollte er Gewichtsbeschränkungen ja eigentlich kennen 😀 Jedenfalls war er sichtlich davon genervt, und wir standen wie kleine Jungs ehrfürchtig, aber schüchtern in unserer Schlange. Unserem Basstech und Berufscowboy Schiri fiel kurzerhand nichts anderes ein, als schnurstracks zu Bruce zu spazieren, ihn an der Schulter zu berühren und dreist zu fragen, ob er mit uns ein Photo machen würde 😀 Solch eine infame Aktion wurde von Ihrer angepissten Heiligkeit verständlicherweise mit einem simplen, aber bestimmten „NO!“ quittiert… Immerhin kann Schiri von sich behaupten, ihn zumindest einmal angefasst zu haben 😀

Tom zitiert in derartigen Situationen meist LEMMY: „Maybe after the lunch!“

MORTA SKULD – „Without Sin“ (1993)

Erstpressungen werden immer teurer, da greife ich dann auch schon mal hier und da zu einem Repress, vor allem wenn man noch Linernotes und Demos obendrauf packt. Dieses Remaster-Album habe ich erst kürzlich in Maryland erstanden, und zwar ganz knapp vor unserer eigenen Show. Die MORTAS haben ihr Zeug selber vertickt, und daher musste ich etwas warten, bis der Merchstand besetzt war. Ich drängelte mich dann mit den Worten „I got to be on stage in 5 minutes!“ vor, was tatsächlich vorzüglich klappte, auch wenn mich vermutlich niemand erkannt hat. Mit der CD in der Kuttentasche ging’s dann zur Bühne 😀

Die Band kann man getrost zu den Veteranen der US-Szene zählen, auch wenn ihr erstes vollwertiges Album erst 1993 erschien. Geboten wird technisch versierter Stoff, ohne dabei in proggiges Skalengedudel abzudriften. Wer auf Perlen aus der zweiten Reihe wie z.B. BRUTALITY steht, sollte hier definitiv zugreifen!

Hannes, Drummer von URZA

 

Wer bin ich?

Moin, ich heiße Hannes, arbeite in einer Knopffabrik und drehe Knöpfe mit der rechten Hand. Mit der obskuren Kinderlieder-Referenz aus dem Weg bin ich eigentlich seit der Gründung 2015 der Trommler einer der wenigen (vor allem live) aktiven Funeral-Death-Doom-Bands Deutschlands, namentlich URZA. Dieses Jahr auch endlich mit neuer Veröffentlichung („Dawn Of A Lifeless Age“) seit dem ersten Langspieler 2019 („The Omnipresence of Loss“).

Diese Musik hatte den größten Einfluss auf meine persönliche musikalische Entwicklung:

Der musikalische Werdegang, mit dem Ziel, die Nische der Nische der metallischen Nischenmusik zu bedienen, gestaltete sich für mich als Millennial über die üblichen ausgetretenen Pfade. Väterlich frühkindliche Einflussnahme in den 90ern in Form von LED ZEPPELIN, DEEP PURPLE, NEIL YOUNG und ähnlichen Wegbereitern ebneten selbigen zur meiner Generation endemischen Musikrichtung: New Metal.
Meine Jahrtausendwende war demnach geprägt durch massiven Viva2-Overdrive-Konsum und die klassischen Gen-Y-Bands: KORN, LIMP BIZKIT, SLIPKNOT, MARILYN MANSON usw. Das monatliche Taschengeld-Opfer in die Kollekte der Major-Labels sollte aber bald sein Ende finden.

2001 fand sich der noch leicht zu beeinflussende Jungmetaller vor seiner ersten eigenständigen Kaufentscheidung im örtlichen Multimedia- und Elektronikgeschäft. Einzige Entscheidungsgrundlage? Ein Pentagramm auf dem Cover! Knapp 18 Mark ärmer, konnte nicht mal der Antishock meines Discmans die anstehende, welterschütternde Erfahrung dämpfen. Schließlich war SLIPKNOT das uns krassest Vorstellbare. Die „Armageddon“ von VADER, eine bislang in Vergessenheit geratene Best-of-Veröffentlichung, zeigte mir, was musikalisch möglich ist, öffnete Tür und Tor für die große weite Welt des Death Metals und ist allein für die ein oder andere temporäre C5-Senke verantwortlich.

Ab nun galt es, ca. 20 Jahre Death-Metal-Entwicklung nachzuholen und den Spirit der Pionierzeit aufzusaugen. 20 Jahre und hunderte hörenswerte Releases lassen sich nicht mit Taschengeld aufholen. Das aufkommende Internet, der freundliche Esel und seine Verwandten halfen ungemein bei der Bewusstseinserweiterung. Die Schuld wird heutzutage vor allem live peu à peu beglichen.

Ich fand mich in allen Death-Metal-Subgenres zu Hause. Ob nun die amerikanische Schule mit DEATH, OBITUARY, MORBID ANGEL oder MALEVOLENT CREATION oder die nordeuropäische mit DISMEMBER, ENTOMBED oder AT THE GATES. Natürlich sind die genannten Bands nur Platzhalter für die großartige Vielfalt, sowohl geografisch als auch stilistisch, die der 90er-Jahre-Death-Metal zu bieten hatte.

Auf den von DEATH gelegten Grundstein folgte wenige Jahre später mit der „Epitaph“ von NECROPHAGIST der nächste Mindblow: technischer Death Metal! Bands wie ORIGIN, OBSCURA, CYNIC oder GOROD hielten Einzug in die tägliche Rotation. Ungefähr hier in der Geschichte wurden auch Live-Konzerte großer Teil der musikalischen Erfahrung. Auch wenn Vieles altersbedingt leider an mir vorbeiging, durfte ich großartige Touren wie die „Masters of Death“ oder „Those Still Loyal“ erleben. Damals wurden solche Touren auch noch durch MV geschickt. Heutzutage undenkbar.

Das Studium in der großen Stadt erweiterte den Horizont durch eine relativ ausufernde Stoner-Exkursion mit Bands wie ELDER, DOZER, BARONESS, SLEEP oder ASTEROID und mündete in der wohl schönsten Festivalreihe, die Europa je gesehen hat: Das Heavy Days in Doomtown Festival in Kopenhagen, dem ich drei von vier Ausgaben beiwohnen durfte und neben der „Armageddon“ von VADER den größten Einfluss auf mein heutiges Hörverhalten hatte. Hier wurde die Brücke vom Stoner zum Doom geschlagen. Ursprünglich war der Besuch durch KADAVAR, TONER LOW und Ähnliches motiviert, ermöglichte aber neben MOURNFUL CONGREGATION und SATURNUS, die unfassbaren BELL WITCH 2013 das erste Mal sehen zu dürfen. Bands wie LOSS, PROFETUS oder SCEPTICISM waren in den Folgejahren ebenso Teil der absurd guten Festival-Lineups. Meine Nische der Nische der Nische war von nun an festgelegt: Doom! Death Metal und Stoner waren nie weg, aber Doom wurde ein stetiger Begleiter in allen Lebenslagen. Insbesondere auch in meinem eigenen musikalischen Schaffen: meiner Band URZA.

Da Empfehlungen zu den oben genannten LED ZEPPELIN, KORN oder VADER keinem Leser hier einen Mehrwert bieten würden und mir eine Auswahl von nur 10 Songs aus meiner gesamten Historie unmöglich erscheint, habe ich mich für meine Top 10 auf Releases der letzten 5 Jahre beschränkt, die meine Geschichte sinnvoll weitererzählen, für mich Meilensteine der Entwicklung der oben genannten Genres darstellen und aufzeigen, dass auch bei 30 Jahre alten Musikrichtungen noch lange nicht alles erzählt ist. Außer vielleicht im Death Metal.

 

ARР– „Take up My Bones“

Doom auf seine melancholischen Wurzeln heruntergebrochen und mit choralem Gesang trauriger alter Männer überlagert. Für mich die schönste Neuentwicklung des Genres. Wer mal bei einem TED-Talk eine Träne verdrücken möchte, dem sei die Präsentation von Mark Deeks wärmstens empfohlen.

OPHIS – „The Stagnant Room“

OPHIS sind seit vielen Jahren in meiner musikalischen Entwicklung, als auch der meiner Bands URZA, tief verankert und haben mit „Spew Forth Odium“ ein absolutes Meisterwerk abgeliefert. „The Stagnant Room“ bietet eine abwechslungsreiche Reise quer durch den Death-Doom-Gemüsegarten und tritt dir im letzten Drittel so monströs gegen das Schienbein, dass es eine wahre Freude ist.

STYGIAN BOUGH – „Heaven Torn Low II“

Irgendwie mussten BELL WITCH hier rein. Ich hoffe, dass sie ihre Konzeptphase bald hinter sich lassen und sowohl live als auch veröffentlichungstechnisch zurück zur klassischen Metal-Band kommen. Die auf Ach und Krach schiefen Läufe der „Volume I“ schrecken anfangs etwas ab, wachsen mir aber von Jahr zu Jahr weiter ans Herz, und die Stimme vom AERIAL RUIN-Bengel gefällt mir auch sehr.

BRUTUS – „War“

BRUTUS gehört wohl zu meinen meistgehörten Bands der letzten fünf Jahre und ich konnte gespannt ihr Wachstum von 300er- zu 2000er-Locations und Headlinerslots auf großen Festivals miterleben. Wahnsinnig emotional, und was Stefanie einem da stimmlich und schlagzeugtechnisch parallel um die Ohren haut, ist genial.

SPOTLIGHTS – „Sunset Burial“

Die neue Lieblingsband von Chino Moreno und auch bei mir sofort ganz tief im Herzen gelandet. Teenage Angst perfekt und authentisch aus den 90ern in die Neuzeit und meine Midlife-Angst transponiert.

DELVING – „Einstürzende Plattenbauten“

Das Nebenprojekt des Wahl-Berliners und Frontmanns der äußerst erfolgreichen ELDER (zuletzt mit fucking TOOL auf Tour!) spielt mit den Gefühlen der Corona-Pandemie und ist seine Verarbeitung selbiger. Dudelstoner mit elektronischen Anleihen. Tolle Sommermusik!

VULKAN – „Bewildering Conceptions of Truth“

Wenn technischer Death Metal geht, geht doch bestimmt auch proggiger Stoner! Im Riffing nicht ganz so eingängig wie ihre Landsmänner SKRAEKOEDLAN gibt’s hier Einsteiger-Prog, der mir sehr gut gefällt. Freue mich auf die ersten Live-Begegnungen.

SYLVAINE – „I Close My Eyes so I Can See“

Die Abwesenheit von Black Metal in meiner Geschichte wird euch aufgefallen sein. Kann mit den einzelnen Wellen nicht viel anfangen, mag aber die melodisch melancholischen Auswüchse wie ALCEST, auch wenn ich für den Brückenschlag wahrscheinlich bald ein Glas Schweineblut an den Kopf bekomme. SYLVAINE machen auf ihre Art Black Metal für mich bekömmlich.

DÖDSRIT – „The Third Door“

Noch mal etwas Black-Metal-Artverwandtes? Ja! Wenn man so kackenfrech wie DÖDSRIT Heavy Metal und Uffta-Uffta-Crustpunk dazu mischt, immer her damit. Live auch ganz toll.

VILE CREATURE – „Harbinger of Nothing“

Sowas Ekliges habe ich seit „Skin Coat“ von KANATHE oder der „Five Degrees of Insanity“ von CULT OF OCCULT nicht mehr gehört. Richtig schleimig und anstrengend, toll!

Marcus Jidell, Gitarrist/Produzent von AVATARIUM, außerdem Produzent für CANDLEMASS

 

Diese Musik hatte den größten Einfluss auf meine persönliche musikalische Entwicklung:

Ich habe als Cellist angefangen, daher war klassische Musik ein großer Teil meiner Kindheit. Als ich etwa 7 Jahre alt war, hörte ich den Klang der E-Gitarre von Bands wie SAXON und IRON MAIDEN und habe mich sofort in diesen Sound verliebt. Mit 12 Jahren begann ich Gitarre zu spielen und tauchte tief in die Musik von Gitarristen wie Yngwie Malmsteen, Ritchie Blackmore und Jimi Hendrix ein.
Als erwachsener Musiker und Produzent haben Bands wie BLACK SABBATH und DEEP PURPLE den größten Einfluss auf mich gehabt.

Marcus Jidells persönliche Top 10

Marcus Jidell bevorzugt Tidal als Streaming-Plattform und hat daher seine Top 10 dort für uns zusammengestellt. Der Vollständigkeit halber haben wir die Playlist auch auf unserem Spotify-Kanal erstellt und hier unten eingefügt.

BLACK SABBATH – „Neon Knights“

Hört Dios Stimme, hört die Drums, die Gitarre, den Bass – da braucht man keine Worte mehr.

DEEP PURPLE – „Into The Fire“

Das war eines der ersten Alben, die ich gehört habe, und mein älterer Bruder hat mir das Riff gezeigt, als wir beide Kinder waren. Ich habe es damals geliebt und liebe es immer noch!

JIMI HENDRIX – „All Along The Watchtower“

Jedes Mal, wenn ich diese Aufnahme höre, bin ich überwältigt vom Sound. Was Jimi mit diesem Song gemacht hat, ist wirklich etwas ganz Besonderes. Er zeigt, welch kreativer Geist er war und was für ein brillanter Gitarrist. Ich liebe auch die Lyrics und versuche immer noch, sie zu verstehen.

CANDLEMASS – „Astorolus – The Great Octopus“

Das war eine fantastische Zeit in meinem Leben, als wir diesen Song aufgenommen haben und der Gitarrenmeister Tony Iommi ein Solo spielte. Ein wahr gewordener Traum! Außerdem sind wir bei den Grammy Awards in Los Angeles über den roten Teppich gelaufen. Dieser Song ist so heavy, wie es nur geht, und nur eine Person auf der Welt schreibt solche Songs: mein guter Freund Mr. Leif Edling!

RAINBOW – „Long Live Rock ‚N‘ Roll“

Was für ein großartiger „Rock ’n‘ Roller“ das ist – und was für eine Band! Ich sage es nochmal: Was für eine Band!!!

AC/DC – „Hells Bells“

Ich liebe diese Band, und das ist einer ihrer fast doomigen Momente. Dieses ganze Album war auch eines der ersten Hardrock-Alben, die ich als Kind gehört habe, und ich liebe es immer noch!

BLACK SABBATH – „The Sign Of The Southern Cross“

Okay, ihr habt’s verstanden: Ich liebe Dio. Ich hatte dieses Album als Kind auf einer Kassette und habe es rauf und runter gehört. Dio und Iommi sind eine fantastische Kombination. Wenn ich zwei Metal-Alben auswählen müsste, wären es „Mob Rules“ und „Heaven & Hell“.

MOUNTAIN – „Mississippi Queen“

Der Gitarrensound von Leslie West zu dieser Zeit ist bis heute unerreicht. Ich liebe das so sehr und muss vorsichtig sein, wenn ich es höre, denn es bringt mich immer in Partystimmung – und es gibt für alles eine Zeit und einen Ort. 🙂

AVATARIUM – „I See You Better In The Dark“

Unsere neueste Single muss auf diese Liste und das ist einer meiner Favoriten auf dem neuen Album. Ich denke, wir haben hier eine doomige Rocknummer geschaffen, und das ist in meinen Augen nichts Schlechtes.

IRON MAIDEN – „Wrathchild“

Was für ein cooler Song das ist! Der Basssound und das Bassspiel hier sind umwerfend! Außerdem liebe ich Paul Di’Anno – was für ein cooler Sänger er war! Auch Clive Burrs Drumming ist erwähnenswert.

James Spence, Keyboardspieler/Sänger von ROLO TOMASSI

Die persönliche Top 10 und gleichzeitg größten musikalischen Einflüsse von James:

HUNDRED REASONS – „I’ll Find You“

Technisch gesehen war dies die erste Band, die ich jemals live gesehen habe. Sie supporteten Muse im Doncaster Dome im Jahr 2001. Ich war sofort begeistert!

AT THE DRIVE-IN – „One Armed Scissor“

Mein erster Ausflug in die „schwerere“ Musik. Ich liebte alles daran, in dem Moment, als ich es hörte. Die Band hat mich auf einen Weg zu allen möglichen neuen Musikrichtungen geleitet.

CONVERGE – „Homewrecker“

Ich kaufte regelmäßig ein Magazin namens Rock Sound, das monatlich eine CD mit neuer Musik hatte. Ich hatte zuvor noch nie Vocals oder Drumming wie dieses gehört und wurde ein RIESEN-Fan dieser Band.

DAS OATH – „Only Fakes Get All The Breaks“

Ich sah sie live auf einem Festival in Belgien, als ich 16 war, und es hat mich komplett umgehauen. Ich wollte ein anderes Lied wählen, aber es war von einem Release, das nicht auf Spotify ist, doch das hier reicht vollkommen aus.

LA QUIETE – „Metempsicosi del Fine Ultimo“

Ich erinnere mich, dass ich zu einem Hauskonzert in Leeds ging, bei dem etwa 40 Leute in einem Wohnzimmer versammelt waren, um diese Band zu sehen. Zu diesem Zeitpunkt waren Hauskonzerte etwas, von dem ich nur gelesen hatte und das sich wie Mythologie anfühlte, aber es war ein wichtiger Moment, um etwas zu erleben, das ich nie zuvor erlebt hatte. Dieser Track ist Perfektion.

NILS FRAHM – „Says“

Ein Künstler und Song, die mich völlig für ganz andere Musikstile geöffnet haben, die einen enormen Einfluss auf die Richtung hatten, die ich in unserem Bandbeitrag eingeschlagen habe.

M83 – „Moonchild“

Riesig und expansiv, ein Künstler, der mich wirklich dazu brachte, Keyboards/Synthesizer zu lieben und mich dazu brachte, meine Rolle in unserer Band ernster zu nehmen.

JON HOPKINS – „Collider“

Ich hatte mehr für elektronische Musik übrig, als ich in einer Bar arbeitete, die regelmäßige Clubnächte hatte, die bis in die frühen Morgenstunden gingen. Dies war nicht unbedingt etwas, das in dieser Umgebung gespielt wurde, aber es erfasste alles, was ich an diesen Nächten liebte, und ist immer noch unglaublich schwer und spürbar.

SINEAD O’CONNOR – „Lullaby For Cain“

Dieser Song stammt vom Soundtrack eines Films, den ich liebe. Seine Verwendung im Film als wiederkehrendes Thema ist so kraftvoll und haunting und hat mir wirklich viel über die Kraft der Musik im Zusammenspiel mit visuellen Elementen beigebracht.

GROUPER – „Vapor Trails“

Absolute ambient Perfektion. Die Emotion, die in den einzelnen Schichten aus einer einzigen Person vermittelt wird, ist unvergleichlich.

Chris Boltendahl, Sänger von GRAVE DIGGER

Meine aktuelle Top 10

VAN HALEN – „Running With The Devil“

Mehr klassischer Rock-Song mit Good-Feeling-Mood geht nicht …

JUDAS PRIEST – „Hell Bent For Leather“

Ein Song, der eine ganze Generation von Bikern geprägt hat ….

WHITESNAKE – „Still Of The Night“

Der zweite Frühling dieser Band wurde mit diesem zeitlosen Klassiker eingeläutet …

BLACK SABBATH – „Black Sabbath“

Der Inbegriff des düsteren Heavy Metal und der Vorreiter der Doom-Metal-Welle.

ACCEPT – „Balls To The Wall“

Metal made in Germany ist in diesem Song Programm.

GARY MOORE – „Empty Rooms“

Der Schmusesong schlechthin eines großartigen Gitarristen.

RAINBOW – „Kill The King“

Hard Rock par excellence mit Ausnahmesänger Ronnie James Dio.

KISS – „Detroit Rock City“

Glam Rock – Entertainment – nicht mehr und nicht weniger – aber immer geil.

IRON MAIDEN – „Run To The Hills“

Glanzleistung nach dem Weggang von Paul Di’Anno, als viele die Band schon abgeschrieben hatten.

THIN LIZZY – „Cold Sweat“

Sykes brachte den Metal zu THIN LIZZY.

André Ebert, Gitarrist von BIRD COCAINE

Ich bin André Ebert – spiele Lead-Gitarre, aber auch alles andere bei BIRD COCAINE, was Saiten hat – ein paar Vocals und Songwriting steuere ich auch bei. Für jeden Moment im Leben gibt es den einen Song. Den Song, der mich für den Rest meines Lebens an diesen Moment erinnert und der von da an untrennbar damit verbunden ist – im Guten wie im Schlechten. Dabei höre ich über Genregrenzen hinweg fast alles, von Elektro über Pop bis Rock & Metal. Der Schwerpunkt war und ist aber immer alles mit echten (Saiten-)Instrumenten.

Mittlerweile habe ich eine Lebensphase für die Musik fast jedes Jahrzehnts durchlaufen (sofern es vernünftige Tonaufnahmen gab): die 40s mit Delta Blues und Slide Guitar, 50s Folk & 60s Pop, 70s Metal & Hard Rock, eine haarspray-getränkte Glam-Rock-Phase, die ich auch selbst musikalisch in einer Band ausgelebt habe, 90s Grunge – vor allem mit den BIRD COCAINEs. Mit Nu-Metal und Indie-Rock bin ich aufgewachsen. Aktuell bin ich (neben All-Time-Classics aus den vorher genannten Jahrzehnten) voll auf Country und Folk hängengeblieben – mal schauen, wie lange das so andauert. Geht schon eine Weile so.

Diese Musik hatte den größten Einfluss auf meine persönliche musikalische Entwicklung:

LED ZEPPELIN – absolut zeitlos, immer und seit Jahrzehnten/meiner Jugend hörbar für mich – ich entdecke noch heute beim Hören manchmal neue Aspekte, die mir bei einem ZEPPELIN-Song zuvor nicht aufgefallen sind. Darauf gekommen bin ich als Gitarrenanfänger über den unnachahmlichen Jimmy Page.

THE DOORS – schamanisch, stimmungsvoll, legendär, mystisch (und manchmal ein bisschen zum Schmunzeln) – wem läuft beim Intro von „Riders On The Storm“ nicht ein Schauer über den Rücken?

Meine aktuelle Top 10

 

MARC A RIDGE – „Airborne Man“

Hammer Stimme, hammer Groove, hammer Song – I love it! Vielleicht auch deshalb Nummer 1, weil er als erstes in meiner Country/Folk/Akustik-Playlist gelandet ist und deshalb öfter gespielt wird.

TYLER CHILDERS – „Whitehouse Road“

Stimmungsvoller Einblick in das Unvermeidliche – und außerdem: Tyler Childers.

RORY GALLAGHER – „A Million Miles Away“

Ein Leben für den Moment, Millionen Meilen von morgen entfernt, ohne Fixpunkt und Halteseil. Erstrebenswert – und gleichzeitig vorprogrammiertes Scheitern.

HUNTER ROOT – „Town Rat Heathen“

Guter Song, hör ich einfach verdammt gern. Cooler Künstler. Meiner Meinung nach solo viel besser als mit Band.

SCREAMING TREES – „Dying Days“

Weil Mark Lanegan – R.I.P.

WHITEY MORGAN AND THE 78’S – „Bad News“

„Bad news travels like wildfire, good news travels slow, they all call me wildfire, everybody knows, hell, I’m bad news, everywhere I go“ – kommt halt schon ganz geil.

RYAN BINGHAM – „A Song For The Stone“

Trocken, einsam & staubig – perfekte Flucht aus Stadt, Geschwindigkeit und Alltag. Lässt mich träumen – und geile Stimme.

GRETA VAN FLEET – „When The Curtain Falls“

Erinnert mich an wunderschöne, zugleich sehr traurige und anstrengende Momente mit meiner kleinen Tochter.

THE BAND OF HEATHENS – „Hurricane“

Ich mag die Stimmung – sitz ich direkt wieder selbst auf dem Krabbenkutter und arbeite mir den Arsch ab. Hab das echt mal gemacht!

WAYLON JENNINGS – „Can’t You See“

Same, good old country story again: Der arme, hart arbeitende und ehrliche Cowboy wird von der bösen, wunderschönen, gierigen und kaltherzigen Lady übers Ohr gehauen und sitzen gelassen – natürlich unverschuldet. Und Waylon erzählt die Geschichte halt besonders gut.

Björn Strid von THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA, SOILWORK

Ich bin eine sensible, aber willensstarke Person, die nie etwas halbherzig erledigt. Emotionen leiten alles, was ich erschaffe, und ich würde sagen, dass ich ziemlich großzügig und ein guter Zuhörer bin. Bei bestimmten Dingen kann ich ziemlich obsessiv sein. Ich fühle mich geerdet und im Einklang mit dem inneren Kind. Ich habe keine Probleme damit, Gedanken und innere Emotionen mit denen um mich herum zu teilen. Manchmal zu früh.

Diese Musik hatte den größten Einfluss auf meine persönliche musikalische Entwicklung:

Eine meiner ersten musikalischen Entdeckungen waren DIRE STRAITS und das ALAN PARSONS PROJECT. Ich war schon in sehr jungen Jahren wirklich fasziniert von ihren Melodien. Ich mochte, wie sie mich fühlen ließen. Im Kindergarten entdeckte ich SWEET, KISS, TWISTED SISTER und WASP. Dann veränderte MAIDEN mein Leben mit „Number of the Beast“, das meine Mutter mir an einer Tankstelle auf Kassette kaufte. Zur gleichen Zeit spielte meine Mutter viel großartige Musik im Auto. Viel 80er-Radio. Sie war auch sehr in BRUCE SPRINGSTEEN und EURYTHMICS vernarrt, die sie viel spielte. Auch TINA TURNER. Ich erinnere mich, dass etwas an der Stimme von Annie Lennox so träumerisch und irgendwie mütterlich war. Es war wie eine warme, tröstliche Decke. Es hat mich immer inspiriert, auch wenn mein Ausdruck anders ist. Ich denke, sie ist eine der größten. Später, als ich wirklich in klassischen Heavy Metal eintauchte, inspirierte mich Rob Halford am meisten. Es gab etwas so Unbändiges an seiner Stimme. Dann entdeckte ich Motown und kam zu STEVIE WONDER und den TEMPTATIONS. Dennis Edwards von den TEMPTATIONS hatte eine unglaubliche Stimme. Mitte der 2000er entdeckte ich, dass FOREIGNER viel mehr war als „I Wanna Know What Love Is“, und Lou Gramm begann, einen großen Einfluss auf mich zu haben. Zwei weitere Sänger, die ich entdeckte, waren Mickey Thomas (JEFFERSON STARSHIP/STARSHIP) und Brad Delp von BOSTON. Super inspirierende Sachen! In den 90ern, als ich meine Reise in den extremen Metal antrat, inspirierten mich Tom Araya von SLAYER und Jon Nödtveidt am meisten. Ich weiß, ich bin chaotisch, haha. Ich denke, das zeigt, warum ich in zwei Bands sehr unterschiedlicher Genres landete.

Meine aktuellen Top 10

LINNEA HENRIKSSON – „Ge inte upp på mig“

Es zeigt schwedische Melodienkunst auf höchstem Niveau. Auch extrem tanzbar.

MINA – „Anche Un Uomo“

Eine mysteriöse italienische Sängerin, die eine unglaubliche Menge an Alben veröffentlicht hat. Fantastische Stimme!

MYRKYR – „Valkyriernas Sang“

Vielleicht komme ich etwas spät, aber ich liebe ihr neues Album und wie sie Lo-Fi-Black-Metal mit einer traumhaften Gesangslandschaft kombiniert.

TEARS FOR FEARS – „Fish out of water“

Fantastisches, vergessenes Lied aus ihrem 90er-Album „Elemental“. Die Melodien sind erstaunlich.

TIAMAT – „Vote for Love“

Ein Klassiker, den ich irgendwie vergessen hatte und jetzt wieder auflege. Ich liebe es so sehr. So viel Nerv darin. Es sendet eine großartige Botschaft in einer Welt, in der die Menschen momentan scheinbar für Hass stimmen.

THE STRIKE – „The Getaway“

Es gibt momentan viel Synthwave-basierte Musik, aber die Melodie und die Traumhaftigkeit, die dieses Lied präsentiert, sind schwer zu leugnen.

CERRONE – „Supernature“

Ich habe diesen fantastischen französischen Disco-Track wiederentdeckt, als ich die Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele in Paris sah. Ich werde nie müde, ihn zu hören.

ELDKVARN – „I skydd av mörkret“

Großartige schwedische Band, die den perfekten Soundtrack für einen regnerischen Spätabend in einer kleinen Stadt der 80er bietet.

SKYHOOKS – „Horror Movie“

Eine wirklich spacige australische Band, die ich nach vielen Touren nach Down Under lieben lernte.

SARCATOR – „The Deep Ends“

Fantastische junge Band, die mir teilweise meinen Glauben an die Zukunft des schwedischen Extreme Metal wiedergegeben hat. So viel Präsenz.

Dominik Rothe, Gitarrist der deutschen Thrash-Combos TASKFORCE TOXICATOR und DARKNESS

Diese Musik hatte den größten Einfluss auf meine persönliche musikalische Entwicklung:

METALLICA. Ohne Zweifel ist das die Band, die ich da an allererster Stelle nennen muss. Hätte ich mit elf Jahren nicht das Video zu „St. Anger“ auf MTV gesehen, hätte ich vielleicht nie angefangen, überhaupt Musik zu machen. James Hetfield und Kirk Hammett waren der Grund, warum ich Gitarre spielen wollte. Bis heute üben METALLICA einen massiven Einfluss auf mein Songwriting und meine Soli aus. Natürlich haben sich über die Zeit noch andere Bands dazugesellt. Wenn es um die Struktur und Melodiebögen von Gitarrensoli geht, ist Adrian Smith von IRON MAIDEN eine wichtige Inspiration für mich, genauso wie DESTRUCTION-Mitbegründer Mike Sifringer. In Sachen Attitüde stehen hingegen KREATOR ganz oben auf der Einflussskala. Wenns an eigene Songs geht, hinterlassen in letzter Zeit vor allem MUNICIPAL WASTE und DR. LIVING DEAD! ihre Spuren. Ansonsten darf ich SLIPKNOT auf keinen Fall vergessen. Die spiegeln sich zwar nicht in meinen Songs wider, aber als Teenie fuhr ich total auf SLIPKNOT ab und durch ein österreichisches SLIPKNOT-Fanforum hab ich alle möglichen extremen Metalgenres und -bands für mich entdeckt. Da hat sich eine ganz neue Welt aufgetan, die von HEAVEN SHALL BURN über CANNIBAL CORPSE bis hin zu NAPALM DEATH und CONVERGE führte.

Meine aktuelle Top 10

LOST SOCIETY – „Lethal Pleasure“

Von ihren Thrash-Wurzeln haben sich die Finnen inzwischen vollkommen abgewendet. Deswegen stimmt es mich immer etwas traurig, dass es wohl keinen würdigen Nachfolger für „Terror Hungry“ mehr geben wird, meiner Meinung nach eine der besten Thrash-Platten des vergangenen Jahrzehnts. „Lethal Pleasure“ hat einfach alles, was ein klassischer Thrash-Song meiner Ansicht nach braucht: bockstarke Riffs, aberwitzige Gitarrensoli, derbe Shouts und einen hohen Mitgröl-Faktor.

KISSIN’ DYNAMITE – „The Devil Is A Woman“

Moderner Hardrock in absoluter Perfektion. Ich verfolge KISSIN’ DYNAMITE seit ihrem zweiten Album mit dem ultra geilen Titel „Addicted To Metal“ und seitdem sind die Jungs, mit Ausnahme von „Megalomania“, stetig besser geworden. Die aktuelle Platte, „Back With A Bang“ ist ein absoluter Kracher und „The Devil Is A Woman“ mit der stärkste Song. Das Mainriff hat schon Ohrwurm-Charakter und die Gesangsmelodie im Refrain erst Recht. Dazu noch mega fett produziert. Vielmehr geht nicht mehr. Da können die Leute noch so viel über die Auftritte im ZDF-Fernsehgarten abkotzen, ein geiler Song bleibt ein geiler Song.

DREAMKID – „Chrissy“

Für Synthwave hab ich seit dem „Drive“-Soundtrack eine Schwäche. Als ich kürzlich den grandiosen „Terrifier 3“ im Kino gesehen habe, lief „Chrissy“ im Abspann und ging mir im Anschluss nicht mehr aus dem Ohr. Insbesondere die Gitarrenmelodie, die hier als Hook dient, summt seit Tagen immer mal wieder in meinem Kopf umher.

SUICIDAL ANGELS – „Purified By Fire“

Seit „Dead Again“ liefern die Griechen einen Thrash-Hammer nach dem anderen ab. Die aktuelle Scheibe „Profane Prayer“ ist da keine Ausnahme. „Purified By Fire“ hat alles, was ein Thrash-Metal-Song bleibt: Killerriffs, krasse Breaks, ein technisch aberwitziges Gitarrensolo und einen absoluten Mitgröl-Refrain. Mehr geht nicht.

UNTO OTHERS – „Suicide Today“

So perfekt wie UNTO OTHERS dürfte eigentlich keine Band sein. Hier passen Image, Texte, Musik und visuelles Design so perfekt zusammen, wie bei wenigen anderen Bands. „Never, Neverland“ ist das dritte Meisterwerk in Folge und „Suicide Today“ ein absoluter Ohrwurm mit wunderbar morbiden Lyrics. Songs, die so düster und aufbauend zugleich sind, findet man sonst höchstens bei TYPE O NEGATIVE. Noch dazu haben UNTO OTHERS ihren ganz einzigartigen Sound, was heutzutage eine Seltenheit ist.

NIGHT DEMON – „Outsider“

Die beste Heavy-Metal-Band unserer Zeit! Da gibt es für mich gar keine Diskussion. Und super nette Menschen noch dazu. Mit seiner aktuellen Platte hat sich das Trio einmal mehr selbst übertroffen und der Titelsong von „Outsider“ bringt in knapp vier Minuten genau auf den Punkt, worum es bei NIGHT DEMON geht: Heavy Metal in Reinkultur.

GHOST – „Jesus He Knows Me“

Ein wunderbares Beispiel dafür, wie man einen Coversong richtig angeht. GHOST drücken dem GENESIS-Klassiker ihren ureigenen Stempel auf, ohne dass der Song unverkennbar wird. Dank der deutlich härteren Gitarren meiner Meinung nach auch noch besser als das Original, weil es mit wesentlich mehr Druck daherkommt. Obendrauf gibt es ein fantastisches Musikvideo. War doch ein wenig enttäuscht, dass GHOST den Song bei ihrem letzten Abstecher in Bochum im Gegensatz zu vorherigen Konzerten der Tour nicht gespielt haben. Auf der nächsten Tour hoffentlich!

LINKIN PARK – „Heavy Is The Crown“

Die zweite Single aus der neuen LINKIN PARK-Platte hat mich noch mehr abgeholt als „The Emptiness Machine“. Der Song erinnert stark an die „Meteora“-Phase, insbesondere an „Faint“, was genau der Song war, durch den ich die Band entdeckt habe. Das lässt wohlig-nostalgische Gefühle aufkommen. Nachdem die vorherigen vier Platten ziemlicher Murks waren, bin ich inzwischen äußert gespannt auf „From Zero“.

THE MIDNIGHT – „Vampires“

Unglaublich starker Synthwave-Song, der insbesondere von dem fantastischen Saxophon-Spiel lebt. Genau wie DREAMKID habe ich THE MIDNIGHT durch die „Terrifier“-Filme entdeckt, weil ihr Song „The Equaliser (Not Alone)“ im Vorspann des zweiten Teils lief. Das Album „Endless Summer“ läuft bei mir seitdem regelmäßig und „Vampires“ ist der stärkste Song darauf. Noch besser wird’s nur, wenn man den Track live erlebt. Der aktuelle Saxophonist der Band, Justin Klunk, spielt die Melodie im Refrain sowie das Solo mit noch mehr Inbrunst als in der Studioversion.

WARBRINGER – „Remain Violent“

Thrash muss nicht immer schnell sein, um zu funktionieren. Mit „Remain Violent“ beweisen WARBRINGER das sehr deutlich. Das Mainriff kommt einem Faustschlag ins Gesicht gleich Dazu gesellen sich sozialkritische Lyrics, die bissiger kaum sein könnten und von John Kevill passend brutal dargeboten werden. Fantastischer Song, der zeigt, dass beim Songwriting kompliziert nicht immer besser ist. Manchmal reicht eine simple Idee, um einen Hit zu kreieren.

 

Adrian Thessenvitz, Gitarrist bei AD INFINITUM

 

Adrians persönliche TOP 10:

ALTER BRIDGE – „Addicted To Pain“

Mit dieser Band habe ich meinen Einstieg in die Rockmusik gefunden. Auf deren Musik liegt deswegen ein fetter Nostalgie-Filter, aber für mich schreibt kaum eine andere Band so viele gute Hooks und handfeste Riffs.

LOVE AND DEATH – „Lo Lamento“

Kaum habe ich mich in Rock vertieft, reißt mich dieser Track in den Bann des Metalcore. „Lo Lamento“ haut mich jedes Mal um, da bereits der Pre-Chorus unfassbar catchy ist und der Chorus dann noch einen obendrauf setzt. Und ja, der Breakdown schießt den Vogel komplett ab. Eine richtige Zehn von Zehn!

BEARTOOTH – „In Between“

Dazu muss man nicht viel sagen. Die meisten kannten diese Band schon ewig, und ich kam viel zu spät zur Party. Ich liebe den ungeschliffen-rohen Gesang und die gnadenlos punkige Attitüde. Und diese Hook – was für ein Ohrwurm!

TWELVE FOOT NINJA – „One Hand Killing“

Eigentlich bin ich kein großer Prog-Metal-Hörer – aber dieser Song ist Spielfreude pur. An jeder Ecke wird man überrascht, das Riffing ist unfassbar humorvoll, gottlos stanky, und wenn man meint, der Song sei vorbei, kommt noch ein Klaviersolo im lateinamerikanischen Stil um die Ecke. WTF?! Aber geil!

DISPERSE – „Bubbles“

Diesen Song kann ich gar nicht genug empfehlen. Kein anderer Song schafft es so geschickt, diese Indie-Fernweh-Retro-Nostalgie mit Djent zu verbinden. Ganz, ganz großes Kino!

IN THIS MOMENT – „Sex Metal Barbie“

Als Musikproduzent hat mich dieser Track schon immer fasziniert. Der Song hat eine richtig authentische Trap-Rap-Attitüde, ohne jedoch komplett abzudriften, und drückt im richtigen Moment wieder voll aufs Gaspedal.

BREATH CAROLINA – „Sellouts“

„Sellouts“ ist nicht nur richtig gut geschrieben, sondern auch die Botschaft finde ich klasse. Als Musiker und Songwriter bin ich langsam in die Schuhe hineingewachsen, bis ich etwa fünf Jahre später die Lyrics richtig verstehen konnte. Jetzt hittet der Song umso mehr.

I PREVAIL – „Bow Down“

Beim Entdecken dieses Songs sind mir fast die Ohren abgefallen. Das Intro-Riff scheppert wie kein zweites, und an der Hook kann man sich kaum satthören. Als der Song erschien, war er garantiert mein Track des Jahres.

VOLA – „24 Light-Years“

So ein wahnsinnig kreativer Song. Ich liebe diese schwebende Energie, den elaborierten Drum-Groove, die Soundwelten und den Vibe. „24 Light-Years“ lädt richtig zum Träumen ein!

VOLUMES – „Bend“

Wenn man mich fragen würde, wo ich mir beim 8-saitigen Gitarrenspiel am meisten abgeschaut habe, wäre die Antwort: „Volumes“. Eine super wichtige Band in meiner Entwicklung als Gitarrist – ich habe durch sie gelernt, wie man geschmackvoll 8-Saiter-Gitarren spielt. Zudem ist der Song einfach der Hammer!

NICOLAI LINDEGAARD, Gitarrist von LIFESICK

Wer bin ich?

Nicolai Lindegaard – Gitarrist von LIFESICK, 32 Jahre alt, Vater von zwei Jungen, lebt in Odense, Dänemark. Hauptberuflich: Projektmanager in einer Baufirma und Inhaber von Improved Merchandise, einem kleinen Unternehmen, in dem ich einzigartige, luxuriöse Merch-Artikel für Bands herstelle. Ich interessiere mich seit meiner Kindheit für Metal und extreme Musikrichtungen und besuchte meine ersten Konzerte im Alter von 12 Jahren. Seit meinem 14. Lebensjahr habe ich in verschiedenen Bands gespielt, entweder als Gitarrist oder als Sänger. Ich habe mit 10 Jahren angefangen, Gitarre zu spielen, weil mein älterer Bruder schon spielte.

Diese Musik hatte den größten Einfluss auf meine persönliche musikalische Entwicklung:

Ganz am Anfang habe ich mich für Bands wie LIMP BIZKIT, LINKIN PARK und ähnliche Gruppen interessiert. Später entdeckte ich, dass es in meiner Heimatstadt Fredericia eine unglaubliche Underground-Metal- und Hardcore-Szene gab. Dort stieß ich auf Bands wie AS WE FIGHT, HATESPHERE, ILLDISPOSED und DAWN OF DEMISE, die jeweils verschiedene Subgenres des Death Metal repräsentierten. Zwischen 2005 und 2007 begann ich in verschiedenen Bands zu spielen (hauptsächlich Metalcore) und ließ mich von Bands wie DEICIDE, CRADLE OF FILTH, KATAKLYSM und HATEBREED. Alle diese Bands hatten diesen schweren, tuckernden Sound, der mich wirklich ansprach, und ich glaube, damit begann meine Leidenschaft für Metal mit kraftvollen Heavy-Parts. Ich war noch nie wählerisch, und es hat mir immer Spaß gemacht, neue Bands und Subgenres zu entdecken. Hardcore war schon immer mein wichtigster Einfluss – nicht nur wegen der Musik, sondern wegen des gesamten Umfelds: der Moshpit-Stil, die Kleidung, die Einstellung. Das ist etwas, das ich sonst nirgendwo gefunden habe.

Meine persönliche Top 10:

1. WIINSTON – „Lonely“

Unser Proberaum ist in Fredericia, und ich wohne in Odense (45 Minuten Fahrt), also fahre ich ziemlich viel, vor allem spät nachts nach einer Probensession. Dieser Song ist mein Lieblingssong, um nach dem Üben all der lauten, aggressiven Riffs zu entspannen. Wiinston ist mein dänischer Lieblingskünstler aller Zeiten.

2. ERICKA JANE – „To The Beat Of Your Heart“

Ziemlich genau aus dem gleichen Grund wie bei Song Nummer eins – aber dieser Song ist ein bisschen schneller und hat einen 80er-Jahre-Stil, den ich absolut liebe. Heutzutage höre ich viel mehr 80er-Jahre-Musik als die meisten modernen Künstler; wenn ein moderner Künstler diesen 80er-Jahre-Produktionsstil mitbringt, bin ich begeistert. Ericka Jane ist ebenfalls eine dänische Künstlerin, und ihre ruhige Stimme passt perfekt zu diesem Musikstil.

3. WIINSTON – „Five Guys“

WIINSTON wieder, weil es einfach die beste Musik überhaupt ist – ruhig, entspannend, mit perfekter Produktion und Gesang. Normalerweise bin ich von Metal- und Übungsvibes umgeben. Wann immer ich also die Chance bekomme, etwas anderes als Metal zu hören, nutze ich sie.

4. FUMING MOUTH – „They Take What They Please“

Ich liebe diesen Song von Fuming Mouth; sie sind eine unglaublich inspirierende Band, mit der wir schon bei unserer letzten EP zusammengearbeitet haben, bei der Mark einen Gastgesangspart übernommen hat. Der Song hat eine großartige Produktion, und ich liebe besonders den Mid-Tempo-Groove, der sich durch den Song zieht.

5. KNOCKED LOOSE – „Deep In The Willow“

Dieser Song ist unglaublich inspirierend für mich, besonders das Musikvideo. Ich habe ihn mir viele Male angehört und wirklich versucht zu verstehen, wie er komponiert wurde. Für mich ist es sehr inspirierend, und ich denke, es ist einfach ein perfekter Metal-Song.

6. ETHEL CAIN – „American Teenager“

ETHEL CAIN ist für mich die inspirierendste Künstlerin in diesem Jahr. Lifesick schöpft viel Inspiration aus der Atmosphäre ihrer Tracks und ihrer gesamten kreativen Richtung. Die Musik und die Produktion sind perfekt und düster, und ich finde die gesamte Stimmung um sie herum erstaunlich.

7. NAILS – „God’s Cold Hands“

NAILS ist meine absolute Lieblings-Metal-Band. Ich weiß nicht genau, warum ich diesen Song am häufigsten gespielt habe, aber ich denke, die Riffs und die Komposition sind einfach perfekt. Sie sind natürlich eine große Inspiration für LIFESICK – ihre Aggression und ihr Sound sind etwas, an dem wir uns stark orientieren. Wir fragen uns oft: „Was hätten NAILS gemacht?“

8. MISSING LINK – „Two Cent Circus“

Eine neue Band, die ich in diesem Jahr entdeckt habe, und die ich immer wieder gerne höre, wenn ich superharte Mosh-Musik brauche. Ihre allgemeine Einstellung ist genau richtig, und ihre Songs sind perfekt – sie treffen mich jedes Mal. Ihre Musik sorgt dafür, dass ich stinkende Gesichter ziehe und kaum stillstehen kann, wenn ich ihre Songs höre.

9. HANS PHILIP – „Tæt På“

Ein weiterer dänischer Künstler, von dem ich von Anfang an begeistert war. Er begann mit „Ukendt Kunstner“, ging aber später auf Solopfaden und seine Solowerke haben einen ruhigen, entspannten Vibe, der in jede Umgebung passt. Ich höre es zu Hause oft im Hintergrund – tolle Texte und Produktion.

10. INCLINATION – „Thoughts And Prayers“

Eine Band, die mich sehr inspiriert. Der Gitarrist von KNOCKED LOOSE schreibt die Songs, und sie sind Meisterwerke. Ich liebe den Vibe jedes Stücks, bei dem die Gitarre durchgehend voller Refrains ist. Das tolle Tempo bedeutet, dass ich dieser Band immer zuhören kann.

Johan Lindstrand, Sänger von THE CROWN

Ich habe versucht, eine Liste meiner zehn absoluten Killer-Songs zusammenzustellen, die mich im Laufe der Jahre sofort beeinflusst haben. Hier ist sie:

Meine aktuelle Top 10

SLAYER – „Angel of Death“

Das ist wahrscheinlich der aggressivste Song, den ich je gehört habe. Alles – vom Riffing über die Arrangements bis hin zu Toms brutalen und präzisen Vocals – macht diesen Song zur absoluten Spitze des Thrash Metal. Seine Vocals auf „Reign in Blood“ haben mich stark beeinflusst. Killer!!

KISS – „I Love It Loud“

Ich war 6 oder 7 Jahre alt, als ich ihn zum ersten Mal hörte. Es ist nicht einmal annähernd einer der besten KISS-Songs, aber als ich 1987 die offizielle VHS Kiss Exposed sah und die Live-Version von „I Love It Loud“ aus Rio 1983 erlebte, ergab alles plötzlich Sinn. Ich bin ein riesiger KISS-Fan, meine gesamte Kindheit ist von KISS umgeben, und ohne diesen Song wäre alles viel langweiliger gewesen.

DEATH – „Leprosy“

Für mich der ultimative Death-Metal-Song. Das eingängige Drumming von Bill Andrews, die Riffs und Chucks Vocals machen diesen Song zu einem der ganz Großen.

MORBID ANGEL – „Chapel of Ghouls“

Einfach weil er so eingängig ist. Damals, als Death Metal noch neu und aufregend war. David Vincent war für mich als Sänger immer eine riesige Inspiration. Er ist meine Nummer eins, dicht gefolgt von Chuck Schuldiner – aber auch Glen Benton schätze ich sehr.

BLACK SABBATH – „Zero the Hero“

Einer der schwersten Heavy-Metal-Songs, die je aufgenommen wurden, meiner Meinung nach. Die Riffs, die Arrangements und die gesamte Atmosphäre zusammen mit einem brillanten Ian Gillan machen diesen Song zu einem Muss auf dieser Liste. Ich liebe das gesamte „Born Again“-Album und denke, Gillan hat hier seinen Höhepunkt erreicht. Ich habe ihn nie zuvor oder danach mit mehr Kraft und Gefühl singen hören. Großartiges Zeug!

METALLICA – „Metal Militia“

Ich bin seit 1988 ein riesiger METALLICA-Fan und musste „Metal Militia“ einfach auf diese Liste setzen. Der Drive und die genialen Riffs in diesem Song bringen mich jedes Mal zum Lächeln. Und die Vocals auf „Kill ‚Em All“ passen einfach perfekt zu den Songs.

SEPULTURA – „Inner Self“

Als ich um 1988 begann, extremere Musik zu hören, war ich sofort von „Morbid Visions“ begeistert, aber „Schizophrenia“ mochte ich nie – bis heute nicht. Doch als „Beneath the Remains“ 1989 herauskam, war ich geschockt, wie gut es war. Dazu kam, dass „Inner Self“ auf MTV lief und zu einem meiner absoluten Favoriten wurde – und das ist er bis heute.

KISS – „Deuce“ (von Kiss Alive!)

Das beste Live-Album aller Zeiten! Und das Opening mit „Deuce“ ist einfach phänomenal und ein echter Klassiker.

AC/DC – „It’s a Long Way to the Top (If You Wanna Rock ’n‘ Roll)“

Noch heute ein absoluter Kracher! Sie haben ihn nie live gespielt, aber ich höre ihn in den Arenen als Intro vor jeder METALLICA-Show – und das ist einfach nur cool.

METALLICA – „Blackened“

Dieser Song ist seit der Veröffentlichung von „…And Justice for All“ 1988 auf meiner Topliste. METALLICA hat so viele großartige Songs, und ich habe überlegt, einen von „Master of Puppets“ zu wählen, aber die Liste hat nur Platz für zehn Songs, also fiel meine Wahl auf „Blackened“. Ich habe damals viele Bootleg-Videos von der Justice-Tour gesehen, und es war immer extrem befriedigend, wenn sie mit diesem Song eröffneten und James im roten Licht zum ersten Riff erschien. Gänsehaut pur!

Matt Sutton von TAYNE

Diese Musik hatte den größten Einfluss auf meine persönliche musikalische Entwicklung:

Alles, was extrem übertrieben und unangenehm in irgendeinem Musikbereich ist. Ich bin als Metalhead aufgewachsen (also werde ich ABBA nicht nennen), aber ich wurde von all der Weirdness der frühen 2000er beeinflusst – von seltsamen Bowie-Phasen über Nu-Metal in voller Blüte bis hin zu SLAYERs bestem Album überhaupt: „God Hates Us All“. Ich erinnere mich, wie ich als Teenager WHITE ZOMBIE entdeckte und total besessen davon war – ich hatte noch nie so etwas gehört, es hat mich umgehauen und mich auf den Industrial-Pfad geführt, der mich schließlich zu NINE INCH NAILS brachte.

TRENT REZNOR ist wahrscheinlich eine der einflussreichsten Personen, mit denen ich mich jemals beschäftigt habe. Der NIN-Backkatalog ist umfangreich, aber vollgepackt mit Hits. Als Teenager mochte ich „Pretty Hate Machine“ überhaupt nicht – ich fand es viel zu poppig. Mein Lieblingsalbum ist „The Fragile“ – ein Trip von Anfang bis Ende.

Rückblickend auf TAYNE und das, was wir mit unserem „Industrial Noise Pop“ zu erreichen versuchen, könnte „Pretty Hate Machine“ tatsächlich das relevanteste NIN-Album sein, auf das wir uns beziehen könnten. TRENT hat es aber viel besser gemacht, als wir es je könnten – und das lange, bevor überhaupt jemand an so etwas dachte.

Meine aktuelle Top 10

FONTAINES D.C. – „Starburster“

Es ist schön zu sehen, wie Landsleute aus Irland es so richtig krachen lassen! Ich war an ihrem frühen Material nicht sonderlich interessiert, aber dieses neue Album scheint ihren Produktionsstil weiter vorangetrieben zu haben und einige ihrer eingängigsten und besten Songs hervorgebracht zu haben.

CHARLI XCX – „Von Dutch“

„Brat“ hat 2024 die Welt dominiert. Vollgepackt mit Hits und seit seiner Veröffentlichung in Dauerschleife bei mir.

LADY GAGA – „Disease“

Es ist seltsam, es ist eingängig, es ist groß – und es ist GAGA! Sie ist unglaublich – ihre Offenheit, ihre Ehrlichkeit und ihre Bodenständigkeit in dem, was sie tut und kreiert, sind beeindruckend. Der Song ist aggressiv und thematisch verstörend. Aber ganz ehrlich – von Anfang bis Ende einfach ein absoluter Banger.

CHELSEA WOLFE – „Tunnel Lights“

Ich bin seit Langem ein Fan von CHELSEA WOLFE – man kann mit Sicherheit sagen, dass es kein schlechtes Album von ihr gibt. Es war episch, ihre musikalische Entwicklung mitzuerleben. Ihr neues Album ist erfrischend und bahnbrechend: weniger gitarrenlastig, mehr Studio-Produktion. Es ist immer noch unverkennbar CHELSEA WOLFE, aber zeigt eine ganz neue Seite von ihr – vielleicht sogar zugänglicher für ein breiteres Publikum à la PORTISHEAD oder MASSIVE ATTACK.

NAILS – „Imposing Will“

Die brutalste Band mit dem brutalsten Sound auf dem Planeten. Wenn ich laufe, dann nur mit NAILS auf voller Lautstärke. Sie sind die besten in dem, was sie tun. Ich dachte, es würde nie wieder ein neues Album von ihnen geben – als es dann angekündigt wurde, war ich komplett aus dem Häuschen. Das Album enttäuscht nicht.

THE CURE – „Warsong“

Alle verneigen sich vor König des Goths, ROBERT SMITH. Dass Ende 2024 ein neues Album von THE CURE erscheint, hätte ich nicht erwartet. Sie sind einfach die Besten der Besten. Ich habe sie schon mehrfach live gesehen – sie spielen dreistündige Sets ohne auch nur einen einzigen Lückenfüller. Dieses Album ist düster und auf den Punkt. „Warsong“ fühlt sich wie ein brutaler Spiegel der chaotischen Welt an, in der wir leben.

BLANCK MASS – „Bloodhound“

Es ist eine ganze Weile her, dass es neues Material von BLANCK MASS gab. Dieser Track fühlt sich an wie die beste Kombination aus der Produzenten-Seite von BLANCK MASS und einer Punk-/Black-Metal-Band. Die eine Hälfte von FUCK BUTTONS – eine der einflussreichsten Bands, die ich je gesehen habe. Sie haben damals Kinderspielzeug modifiziert, um ihren Sound zu kreieren. Das ist mir all die Jahre über im Kopf geblieben, und BLANCK MASS trägt diese Flagge des kontrollierten Chaos weiter.

ORANSSI PAZUZU – „Muutautuja“

Top 3 meiner besten Live-Shows aller Zeiten: NINE INCH NAILS, LADY GAGA und ORANSSI PAZUZU. Eine extrem experimentelle Band, die Songs an die Grenze des Erträglichen treibt. Ich bin schon seit Jahren Fan, aber das Album von 2020 hat mir den Kopf weggeblasen – es war zwei Jahre lang der Soundtrack meines Lebens. Ich war überzeugt, dass sie das nicht toppen könnten, aber dann kam 2024 dieses Monster von einem Album. Sie sind wahrscheinlich die beste und tighteste Live-Band, die ich je gesehen habe. Ich kann nicht genug betonen, wie wichtig sie für das Verständnis von „extremer“ Musik sind.

UNIFORM – „This Is Not A Prayer“

UNIFORM ist eine dieser Bands, die man unbedingt live erleben muss – pure, rohe Aggression. Dieses Album fühlt sich wie eine Weiterentwicklung in Richtung eines „vollständigeren Bandsounds“ an, und ich bin absolut dafür. Ihren Song „American Standard“ vor ein paar Monaten live in London zu sehen, war noch heftiger als auf Platte – und das hätte ich nicht für möglich gehalten.

SPECTRAL WOUND – „Fevers and Suffering“

Mann, ich liebe diese Band einfach. Klassischer, knüppelharter Black Metal. Das neue Album ist der Wahnsinn und verdient eure Aufmerksamkeit.

Verlosung

Gemeinsam mit Oktober Promotion, möchten wir eine LP des aktuellen TAYNE Albums „Love“ an euch verlosen.

Um euren Namen in den Lostopf zu werfen, müsst ihr nichts weiter tun, als die Felder unter diesem Artikel auszufüllen.
Die Auslosung findet am Freitag, den 11. April statt und der Preis geht direkt zur Post.

Vergesst bitte auf keinen Fall, eure Email-Adresse anzugeben und diese auch zu bestätigen. Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen.
Bitte beachtet: Nach Absenden des Formulars erhaltet ihr von uns eine Email. Den enthaltenen Link müsst ihr anklicken, um eure Email-Adresse zu bestätigen. Erfolgt dies nicht, können wir eure Beteiligung am Gewinnspiel aus rechtlichen Gründen nicht berücksichtigen!

Zachary Ezrin, Gitarrist von IMPERIAL TRIUMPHANT

 

Zachs größter  musikalischer Einfluss:

PORTAL. Sie sind eine Death-Metal-Band, bei der Performance, Konzept und Ästhetik über allem stehen.

Zach  Chryslers aktuelle Top 10:

 

11KONONO NO 1 – „Wumbanzanga“

Steve hat mich auf diese Band gebracht. Eine unglaublich dichte und rhythmisch geniale Band aus der Republik Kongo. Ein großer Einfluss.

SLY & THE FAMILY STONE – „Say You Will“

Ich höre momentan extrem viel SLY. Ich kann nicht genug davon bekommen. Ich mag das Album „Fresh“ total.

PASTOR T.L. BARRETT AND THE YOUTH FOR CHRIST CHOIR – „It’s Me O Lord“

Ich habe das zufällig entdeckt. Ich liebe diesen Sound. Funk/Soul gemischt mit Gospel-Harmonien.

SAMMY HAGAR – „Heavy Metal“

Ich meine … muss man dazu noch was sagen?

THE KINKS – „Victoria“

Klingt verrückt, aber ich habe THE KINKS erst kürzlich für mich entdeckt. Ich finde sie unglaublich, weil sie so viele Alben und eine enorme musikalische Vielfalt haben.

ART BLAKEY – „Moanin'“

Man hätte auch jeden anderen ART BLAKEY-Song wählen können. Aber dieser hier hat einfach eine tolle Stimmung.

TZOMPANTLI – „Tetzaviztli“

Es gibt 2024 nichts Brutaleres als das neue Album von TZOMPANTLI. Das ist wahrscheinlich mein Lieblingssong auf dem Album. Richtig cooles und starkes Material.

MARIO CASTRO NEVES – „De Brincadeira“

Im Sommer höre ich immer viel brasilianische Musik aus den 70ern. Perfekt für die Jahreszeit.

TYTAN – „The Watcher“

Ein tiefer 80er-Cut. Du weißt, dass der Track abreißen wird, wenn dieses Tom-Fill am Anfang reinhaut.

GASPARD AUGÉ – „Lacrimosa“

Ich war schon immer ein Fan von JUSTICE, also musste ich natürlich dieses Album hören, als es rauskam. Dieser Track ist mein Favorit.

Oliver Rabut, metal.de-Leser

und Gewinner unserer Weihnachtsverlosung, bei der wir einen Slot in unserer Rubrik „Die persönliche Top 10 von…“ verlost haben.

Hi, ich bin Olli (Boardgamegeek & Bulli-Fahrer) aus Kaiserslautern, auf den diversen Social-Media-Plattformen auch zu finden unter Jacques Moineau, und habe die Ehre, auf metal.de 10 Songs zu nennen.
Die Idee fand ich im ersten Moment super! Vielen Dank an metal.de für die Möglichkeit! Im Nachhinein dachte ich mir so: „Wer will überhaupt die Top 10 von irgendeinem Typen wissen, der vor ca. 26 Jahren mal in ’ner lokalen Metalband versucht hat, Bass zu spielen? Und was für eine Top 10 eigentlich? Aktuelle Top 10, Top 10 ever … Was schreibe ich denn zu jedem Song überhaupt?“

Vielleicht hat es etwas Mehrwert, wenn ich Songs raussuche, zu denen ich eine kleine Geschichte verbinden kann und/oder die meinen musikalischen Weg bis heute in irgendeiner Form darstellen. Daher kommt jetzt hier meine Top 10 „How I became a Metalhead … sort of …“

Diese Musik hatte den größten Einfluss auf meine musikalische Entwicklung:

Ich benenne die Rubrik kurz mal um in:
„Diese Menschen haben oder hatten den größten Einfluss auf meine persönliche musikalische Entwicklung.“
Ein paar wenige Menschen sind bei den Songs schon genannt, aber in Wirklichkeit sind es so viel mehr … Familie, Freunde, Schulkameraden, Bandmitglieder und lokale Bands (Grüße an meine alten Kollegen und Freunde von NO NATION, als auch an Otti mit DIVINUS (Anm.d.Red.: der gleiche Otti, der heute durch den METALKELLER bekannt ist) – ich wunder’ mich bis heute, wie wir niemals gleichzeitig Bandprobe in der Baracke hatten. Auch Patrick, der mit seiner Band leider nach St. Tropez ausgewandert ist, und nicht zuletzt Niels mit CLUSTERED VISION – findet man bei Spotify! „Feeling of Falling“, mein Lieblingstrack). Kaiserslautern und Metal – passt in jedem Fall!

Ich denke, durch die Vielzahl an Einflüssen beschränkt sich mein musikalisches Spektrum nicht nur auf Metal. DEPECHE MODE, um nur eine Band zu nennen. In einer Top-10-Liste „aktuelle Lieblingssongs“ wären sicher 3 oder 4 Songs, die man nicht zu Metal zählen würde. Andererseits würde man in solch einer Liste auch einige Bands finden, die hier leider gar nicht genannt werden, wie zum Beispiel UNLEASH THE ARCHERS oder LANDMVRKS.
Egal, genug gelabert – los geht’s …

DEEP PURPLE – „Child in Time“

Wenn es ein Lied gibt, welches mich von ganz klein auf begleitet hat, dann ist es „Child in Time“. Auf Partys meiner Eltern ist dieses Lied immer gelaufen – und nicht nur einmal …
Damals war es dann auch irgendwann genug. Heute, mit ein paar Jahrzehnten Abstand: ein großartiges Lied. Ich denke, unmöglich, dass eine KI so etwas produzieren kann – was, wie ich finde, einiges an Aussagekraft hat. Meine Liebe zu langen Tracks begründe ich auch mit diesem Song.

BON JOVI – „Dry County“

Mein Interesse an Musik hat Ende der 1980er-Jahre begonnen, und das war rückblickend ein Kapitel, in dem ein gewisser Doktor A. gegen einen Cowboy namens Jon verloren hat. Metal-Gott sei Dank!
Das war dann so 1992 mit der Veröffentlichung von „Keep the Faith“. Etwa ein Jahr davor hatte ich schon den Soundtrack zu Young Guns 2 – ein grandioser Western, im Übrigen – von meinem Lieblingsonkel geschenkt bekommen. Dieser lief damals schon auf meiner Anlage rauf und runter.
„Keep the Faith“ war dann ein Pflichtkauf sowie nach und nach alle vorherigen Alben von BON JOVI. Nach „Always“ war dann allerdings Schluss.

RUNRIG – „Skye“

Durch den damaligen Freundeskreis hat sich zur gleichen Zeit ein Interesse für Folk-Rock entwickelt. Vielen Dank an Lena und die damalige Lautrer Folk-Band MIDHYR, und an Sascha, der mich damals überall hin mitgenommen hat und nicht ganz unschuldig an meiner weiteren musikalischen Entwicklung ist. Danke dir!
Konzerte im Irish House waren genial, und bis heute höre ich gerne Bands wie FIDDLER’S GREEN, DROPKICK MURPHYS etc. Natürlich findet sich mittlerweile auch das ein oder andere Folk-Metal-Album in meiner Sammlung.
Zurück zu RUNRIG: Ich hab mich speziell für die Live-Version entschieden, weil es eine unglaublich geniale Live-Band war. Für mich unvergesslich: 1995, RUNRIG auf der Loreley mit den Vorbands MIKE AND THE MECHANICS, PADDY GOES TO HOLLYHEAD und THE CONNELLS.

BLIND GUARDIAN – „Imaginations from the Other Side“

Aus dem wahrscheinlich besten BLIND GUARDIAN-Album aller Zeiten – der Titelsong.
Was gibt es sonst noch zu BLIND GUARDIAN zu sagen? Ach ja: Da gab es mal ein Fantreffen (1997?) in Krefeld. Sascha hatte die Idee, da hinzufahren – mit kleinem Fußballspiel „Fans gegen BLIND GUARDIAN & Crew“ und anschließendem Treff in einer tollen Kneipe (leider weiß ich den Namen nicht mehr), mit Meet & Greet und anschließendem Live-Konzert!
Leider, leider konnten wir nicht bis zum Konzert bleiben, da Sascha eigentlich DJ auf seiner eigenen Abi-Party war … Die Fahrtzeit Krefeld–Kaiserslautern ist bis heute wahrscheinlich ungeschlagen …
In der Zeit nach dem Abi habe ich eine Menge Metal in mehr oder weniger der gleichen Richtung gehört. Bands, die mir so auf die Schnelle einfallen: GRAVE DIGGER, RUNNING WILD, STRATOVARIUS, SAVATAGE, GAMMA RAY, HELLOWEEN, NIGHTWISH, ANGRA …
Metal, aber bitte schön melodisch, könnte man sagen. Vieles davon höre ich immer noch gerne, aber nichts davon ist wirklich konstant geblieben – bis auf IRON MAIDEN, die ich tatsächlich erst relativ spät entdeckt habe.

ICED EARTH – „Travel in Stygian“ (live – „Alive in Athens“)

Lange, lange Zeit eigentlich meine Lieblingsband. Nach dem Sturm auf das Kapitol, mit Jon Schaffer an vorderster Front – tja, nicht mehr so.
Jon hat sich zwar im Nachhinein entschuldigt, scheinbar auch mit den Behörden zusammengearbeitet etc. … Ich bin jedenfalls mal gespannt, ob es irgendwann nochmal ein neues Album geben wird.
Trotzdem darf ICED EARTH für mich in dieser Liste nicht fehlen – und obwohl ich oft kein Fan von Live-Alben bin: „Alive in Athens“ ist genial!

WINTERSUN – „Sons of Winter and Stars“

Als das Album „Time I“ im Laden stand, gab es tatsächlich noch CD-Player zum Probehören – und es hat mich aus den Socken gehauen.
Geniales Album – garantiert unter meinen Top 10, wahrscheinlich sogar Top 5. Da werde ich mir mal Gedanken machen, sobald es eine Top-10-Metal-Alben-Liste gibt …

VOYAGER – „The Meaning of I“

In Erinnerung an die beste Kneipe in Kaiserslautern, Wladi Rockstock (R.I.P.), und viele Grüße an alle, die man dort so angetroffen hat – sei es vor oder hinter dem Tresen.
Einen besonderen Gruß an den Stammtisch der Metalnight und natürlich an DJ Smitster, der damals irgendwann mit dieser Perle um die Ecke kam und mich vom „Mädchenmetal“ zu dem Metal begleitet hat, den ich heute höre.
Mehr Prog als bei VOYAGER geht bei mir aber nicht mehr – sorry!

AMORPHIS – „The Bee“

Den Anfang meiner aktuellen drei Lieblingsbands macht AMORPHIS.
Mir fällt es recht schwer, da einen Song besonders hervorzuheben – es sind bei AMORPHIS mehr die Alben, die ich als Gesamtwerk einfach extrem gerne höre.

IRON MAIDEN – „Empire of the Clouds“

IRON MAIDEN … Ich liebe melodischen Metal, ich liebe lange Tracks, die eine Geschichte erzählen, ich liebe IRON MAIDEN.
Für mich in einer Top-10-Metal-Bands-Liste: Platz 1.
Fun Fact, wieso ich erst recht spät MAIDEN gehört habe: Eddie auf dem Cover ließ mich damals annehmen, es handelt sich um Death oder Black Metal – mit dem ich zu meinen Anfangszeiten gar nichts anfangen konnte. Hahahaha!

DARK TRANQUILLITY – „Terminus“

Last but not least: DARK TRANQUILLITY.
„Terminus“ war der erste Song, den ich von DT gehört habe – besser: gesehen und gehört habe.
YouTube hat mir damals das Fanmade-Video mit den Lego-Männchen vorgeschlagen – sehr cool gemacht und auch jetzt noch bei YouTube zu finden!
Ich hoffe, DT spielen den Song am 09.05. in der Garage in Saarbrücken!

Stefan Jenniches, Sänger und Gitarrist bei INDIGOHEAD

Diese Musik hatte den größten Einfluss auf meine persönliche musikalische Entwicklung:

NIRVANA, TOOL, SEETHER, SOAD, QOTSA, RABEA MASSAAD, TESSERACT

Stefans aktuelle Top 10

 

BLACKSHAPE – „ITIIITIATIIHYLIHYL“

Sicke Liveperformance und geiler Song

TESSERACT – „Legion“

Geiler Song, Insane Vocal Performance

KARNIVOOL – „Roquefort“

Geiles Riff, Geile Band, Geiles Album

VOWER – „False Rituals“

Starke Lyrics, Geile Riffs und insane Vocal Performance

UNPEOPLE – „Waste“

Fette Produktion, Geiles Songwriting und again insane Vocals

PUSCIFER – „Green Valley“

Produktion, Songwriting und Lyrics

QUEENS OF THE STONEAGE – „Better Living Through Chemistry“

BONGOOOS!

KNORKATOR – „Rette sich wer kann“

Die Welt ist am Ende, kurz vorm Kollaps. Alle wissen Bescheid, nützt aber nix

TOOL – „Reflection“

Produktion, Arrangement, Weed

JOSE GONZALES – „Crosses“

Fantastischer Song

Joe Block, Sänger von SCARLET ANGER

Ich bin 47 Jahre alt, Vater eines Jungen und eines Mädchens. Hauptberuflich bin ich Hallenwart im Sportdienst der Gemeinde Luxemburg. Ich höre seit meiner Kindheit Metal Musik. Mein sieben Jahre älterer Bruder hat mich mit dem Genre infiziert. In den 80ern hörte er ständig Metalbands wie WASP, JUDAS PRIEST, SLAYER, METALLICA… So kam für mich nie ein anderes Musikgenre infrage. Seit 30 Jahren bin ich Sänger, von 1995 bis 2007 in einer Band namens BORN, von 2007 bis heute in der Thrash Metal Band SCARLET ANGER. Mein erstes Konzert habe ich 1997 im Alter von 19 Jahren gegeben.

Diese Musik hatte den größten Einfluss auf meine persönliche musikalische Entwicklung

Den größten Einfluss auf meine musikalische Entwicklung hatten definitiv Bands wie METALLICA, KREATOR, SLAYER, MEGADETH. Um nur einige zu nennen. Ich bevorzuge deren Werke aus den 80er oder 90er Jahren. METALLICA bis zum „Black Album“. Allerdings mag ich auch MACHINE HEAD, PANTERA oder sogar TYPE O NEGATIVE. In den 90ern habe ich häufig Konzerte luxemburgischer Metalbands wie PAGAN LORN, DESDEMONIA und DREAMING IN RED besucht. Das hat mich stark geprägt. Denn dadurch wurde die Musik greifbar, als man die Musiker live auf der Bühne sehen konnte.

Meine aktuelle Top 10

KREATOR – „Violent Revolution“

Ich bin ein großer KREATOR Fan und liebe Milles Stimme in diesem Song. Druckvoll und auf den Punkt gebracht. Der Refrain hat sich in mein Gedächtnis eingebrannt, ich höre den Song oft im Auto. Schön oldschool auf CD. Der Song wird nie langweilig und funktioniert immer. KREATOR sind eine meiner absoluten Lieblingsbands. Ich habe sie erst vor Kurzem gemeinsam mit TESTAMENT und ANTHRAX in der Rockhal in Luxemburg live gesehen.

IOTUNN – „The Coming End“

Als ich das Album „Kinship“ Ende letzten Jahres hörte, war ich sofort begeistert. Wow, was für ein Brett die dänische Metalband hier veröffentlicht hat. Einfach nur bemerkenswert. Das Album wird nie langweilig.
Diesen Song finde ich besonders toll, weil mich der Sänger Jón Aldará mit seiner Stimme total berührt. Ich finde den Song wunderschön gesungen und er regt mich zum Nachdenken an. Ich höre das ganze Album immer beim Laufen, er ist fester Bestandteil meiner Spotify Playlist.

KATATONIA – „My Twin“

Auch nach mehreren Jahren ist der Song immer noch in meinen Top 10. Ein sehr gefühlvolles Lied, bei dem ich mich sofort besser fühle. Ich liebe diesen Song, der melancholische Gesang, der Refrain und die Botschaft dahinter haben es mir angetan. Nach Konzerten oder eigenen Auftritten höre ich den Song oft im Auto, er bringt mich runter. Das ganze Album „The Great Cold Distance“ finde ich top.

DESDEMONIA – „Anguish“

Die luxemburgische Death Metal Band DESDEMONIA hat mich schon in meiner Jugend geprägt. Ich hätte viele andere Songs wählen können, aber aktuell bevorzuge ich „Anguish“ vom gleichnamigen Album. Ein neuerer Song, hervorragend produziert, der richtig reinknallt und zum Moshen einlädt. Ein echter Smasher. Auch live begeistert die Band immer wieder, selbst nach 30 Jahren. Inzwischen sind wir gut befreundet und spielen regelmäßig zusammen.

PANTERA – „Cemetery Gates“

Ich verbinde sehr schöne Momente mit diesem Song. Als ich ihn zum ersten Mal in einer Metal Bar in Lloret de Mar hörte, war ich sofort hin und weg. Seitdem hat mich der Song nie wieder losgelassen.
Ich liebe die Dynamik, das einzigartige Riffing und Phil Anselmos unverkennbare Stimme. Der Song erinnert mich an meine Jugend, ich fühle mich immer zurückversetzt in die Zeit, als ich 17 war.

METALLICA – „Master of Puppets“

Einfach ein absoluter Hammer Song. Das gleichnamige Album ist für mich ein Meisterwerk, das beste Thrash Metal Album überhaupt. Der Song ist ein Klassiker, den ich jederzeit hören kann. 1986 erschienen und absolut zeitlos, jeder Track auf dem Album ist ein Knaller. Der Song läuft auf jedem meiner Geburtstage, und meine Kinder hören ihn im Auto fast täglich. Deshalb ist er auch aktuell noch in meiner Top 10.

FLOTSAM & JETSAM – „A New Kind of Hero“

2024 erschien der Song auf ihrem aktuellen Album „I Am the Weapon“. Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich vorher nie intensiv mit der Band beschäftigt hatte. Aber das neue Album ist eine absolute Granate. „A New Kind of Hero“ hat mich sofort gepackt. Von Anfang bis Ende voller Power, mit hammermäßigem Gesang. Geht richtig auf die Zwölf. FLOTSAM & JETSAM sind meiner Meinung nach total unterschätzt. Ich habe mich in ihre Alben reingehört und finde die Band einfach klasse.

ABSTRACT RAPTURE – „Democadencia“

Ich bin ein riesiger ABSTRACT RAPTURE Fan. Als Fred (Gitarrist und Mitgründer von SCARLET ANGER) und ich die Band 2003 zum ersten Mal sahen, wussten wir: Wir wollen auch auf solchen Bühnen stehen. Die Jungs haben uns mit ihrem Sound weggeblasen. Wow, so etwas hatte ich in Luxemburg noch nie erlebt. Der Gesang bei „Democadencia“ ist einfach genial. Ich bin ein Fan von Dritt, dem Sänger. Das habe ich ihm auch mehrfach gesagt. Mit dem Song verbinde ich die Anfänge von SCARLET ANGER. Es erinnert mich an die Zeit, als Fred und ich noch nach Musikern für die Band suchten. ABSTRACT RAPTURE hat uns enorm beeinflusst. Genauso wie DESDEMONIA sind sie Wegbereiter für SCARLET ANGER. Mittlerweile sind wir befreundet und spielen auch gemeinsam Konzerte.

SLAYER – „Raining Blood“

Slayerrrrrrrrrrrr!
Ich liebe die Aggressivität in dem Song, das fette Intro mit den Drums und der Sprechgesang von Tom Araya. Noch heute bekomme ich Gänsehaut, wenn ich mir den Song reinziehe. Ein zeitloser Klassiker. Die Klassiker von SLAYER funktionieren einfach immer. Geht es mir schlecht, hilft SLAYER. Auch perfekt beim Sport. Mein großer Bruder hatte alle SLAYER Platten. Als ich „Raining Blood“ mit neun Jahren bei ihm zum ersten Mal hörte, war ich total geflasht. Und das hat sich bis heute nicht geändert.

FALLEN LIES – „Ghost“

„Ghost“ stammt vom aktuellen Album „Broken“, das 2023 erschienen ist. FALLEN LIES sind eine Alternative Rock Band aus Luxemburg.  Ich mag die einzigartige Stimme von Cindy, die Sängerin ist eine echte Powerfrau. Der Refrain lädt zum Mitsingen ein, sehr gefühlvoll gesungen. Auch das Gitarrensolo ist richtig stark. Ein echtes Brett. Wir spielen dieses Jahr öfter mit der Band zusammen, darauf freuen wir uns sehr. FALLEN LIES sind gute Freunde von uns. Es ist wichtig, sich gegenseitig zu unterstützen. Der Song ist aktuell in meiner Top 10 und ich freue mich schon auf neue Musik der Band.

Grimo (Sebastian Grihm), Sänger von CYTOTOXIN

Grimos aktuelle Top 10


NILE – „Sarcophagus“

Ein Song wie eine Urgewalt, ein Sound direkt aus der Gruft, eine Atmosphäre, als würde man beim Pyramidenbauen in der ersten Reihe stehen und den schwersten Stein ziehen müssen. Ein musikalisches Stahlwalross, das langsam durch die Wüste gezogen wird. Diese Band hat ihr Alleinstellungsmerkmal absolut zurecht. Ich verneige mich vor dem musikalischen Schaffen von Karl Sanders und empfehle von ihm für ruhige Abende „Saurian Meditation“.

ABNORMITY – „Shattered to the Bone“

Eher ein Geheimtipp aus der osteuropäischen Brutal-Death-Szene mit einem äußerst brachialen Gitarrensound. Stabiler Abräumer von einer Band, welche wahrscheinlich auch wegen fehlender Live-Aktivitäten in der Versenkung verschwunden ist, aus der diese Musik kam. Ist mir auch aufgrund des heftigen Sounds in Erinnerung geblieben.

VADER – „Wings“

Dieses Album habe ich mir auf meinem ersten Konzert (01.11.2001 in Berlin, K17) gekauft, und auch wenn es viele starke Alben dieser Band gibt, liegt dieses für mich obenauf. Knackiges Songwriting, übertriebener Kickdrum-Sound und äußerst charismatische Vocals. Zweiter Anspieltipp: „Xeper“.

THE LAST FELONY – „Too Many Humans“

Das ist der einzige Song dieser Band, welcher bei mir haften geblieben ist, aber aus irgendeinem Grund immer wieder funktioniert. Ausgewogen, abwechslungsreich, interessant und brutal auf den Punkt. Wenn Groove, dann richtig – und sehr effektiv. Ins Maul und tschüss!

BENEATH THE MASSACRE – „Comforting Prejudice“

Aus einer Zeit, in der man blind kurzsätzigen Promotexten geglaubt und noch CDs im Mailorder bestellt hat, ist mir diese Perle in die Hände gefallen. Dadurch wurde sicher meine Liebe für Extreme Metal geweckt. Möglichst viele Noten in möglichst kurzer Zeit in Synergie mit Staccato-Moshparts. An der Grenze des physisch Machbaren – ein All-Time-Classic.

AHAB – „Below the Sun“

Meine erste Erfahrung mit Funeral Doom. Und was für eine! Eines der wenigen Alben, das ich mir im Dunkeln bei Kerzenschein angehört habe. Der Songaufbau ist fantastisch, nimmt voll in Beschlag, rollt langsam heran und passt somit perfekt zum Thema Moby Dick. Die Entwicklung der Band ist zudem beachtlich und interessant, obwohl ich höchstwahrscheinlich immer zuerst zu diesem Album greifen würde. Herausragendes Album mit einzigartiger Atmosphäre!

WHITECHAPEL – „When a Demon Defiles a Witch“

„The Valley“ war für mich ein Jahreshighlight und der Einstieg in das Schaffen dieser Band. Ein sehr emotionales, kraftvolles Werk mit viel Wucht, Aggression und Gefühl an der richtigen Stelle. Zudem ziehe ich den Hut vor Phil Bozeman und seiner Gesangsleistung.

MESHUGGAH – „Future Breed Machine“

Alarm! Für mich der böse, große Bruder von FEAR FACTORY. Maximal aggressiv und pionierhaft im Sounddesign. Herausfordernd und trotz aller Vertracktheit strukturiert, war diese Band einflussgebend in puncto Aggression und dem Wunsch nach Eigenständigkeit. Auch wenn diese Band im Laufe ihrer Karriere ihren eigenen Stil weiter auf die Spitze getrieben hat, werde ich nie den Einstieg in diesen Song vergessen. Gerne erinnere ich mich auch daran zurück, dass ich das Album „Nothing“ gekauft habe und im Booklet nichts abgedruckt war. Konsequent nennt man das!

DISTURBED – „Overburdened“

Von dem stärksten Album dieser Band ist es dieser gefühlvolle Song, der bei mir den größten Eindruck hinterlassen hat. Geschickt auf dem Album platziert und durch einen starken Hauptgesang geführt, führt der Song jederzeit gleichsam zu Anspannung und Entspannung. Also gut geeignet zum Krafttraining.

SUMMONING – „Land of the Dead“

Diese Band und vor allem dieses Album haben einen besonderen Platz in meinem Herzen. Es war mein erstes Hörerlebnis von SUMMONING mit ihrem Tolkien-Epic-Black-Metal, und nachdem ich die Diskografie rückwärts erkundete (mit einigen starken Alben), waren es dieser Sound, diese wundervollen Melodien, diese Chöre, der Raum, den die Songs für sich beanspruchen, welche mich zu dem Album zurückführten. Ein Song, der mir oft Gänsehaut verschafft hat. Ich respektiere das Lebenswerk dieser sich in Anonymität befindlichen Musiker auf das Äußerste – und kann sogar einen Teil des Songs auf dem Klavier spielen. Aber wirklich nur das!

Wilhelm / W / Wiborg von SUMERIAN TOMBS

Diese Musik hatte den größten Einfluss auf meine persönliche musikalische Entwicklung:

BLACK & DEATH METAL (DISSECTION, EMPEROR, GORGOROTH, NAGELFAR; UNLEASHED, MORBID ANGEL, HYPOCRISY; KATAKLYSM) und MOTÖRHEAD!

Meine aktuelle Top 10

NAGELFAR – „Kapitel 3 (Der Herbst) – Endzeit“

Weil wir immer vor diesem Tag gewarnt haben – und es kürzlich erst auf dem Acherontic Art zelebriert worden ist und mir damit ein Jugendtraum in Erfüllung gegangen ist.

HORN – „Antoniusfeuer“

Die Daudswiärk läuft bei mir aktuell eh rauf und runter und ist wieder ein Schritt in Richtung „alter Brachialität“ – und die Felpost-Show von HORN war bockstark.

IMHA TARIKAT – „The Day I Died (Reborn into Flames)“

Kürzlich erst erschienen: brachial, leidenschaftlich, auf die Fresse (gerade beim Autofahr’n auf der Autobahn holt der Song noch 10/20 km/h mehr raus) – auch wenn ich das Video noch nicht ganz durchblickt habe…

LABYRINTHUS STELLARUM – „Transcendence“

Der genau entgegengesetzte Grund (zu IMHA TARIKAT). Das Gefühl der Schwerelosigkeit stellt sich da bei mir ein – Loslassen, schwebend.

WHOREDOM RIFE – „Curse of the Moon“

Black-Metal-Quintessenz – Punkt!

HULDER – „Vessel of Suffering“

Hat etwas länger gedauert, bis der Funke bei mir übergesprungen ist – gerade weil ich den Hype um die „US-Black-Metal“-Band nicht ganz verstanden hatte (die Dame kommt aus Belgien und wohnt auch dort) – aber auch hier: roh, intensiv und direkt!

PAUL STANLEY – „Live to Win“

Nicht wegen der South Park-Folge, sondern weil ich gerade aus einer Zeit der Prüfungen komme und der Song in der Vorbereitung rauf und runter lief.

TOM PETTY, JEFF LYNNE, STEVE WINWOOD und PRINCE – „While My Guitar Gently Weeps“ (THE BEATLES / GEORGE HARRISON Cover)

DAS Solo von PRINCE – kann das YouTube-Video nur wärmstens empfehlen!

EAGLES – „Hotel California (Live in Maryland 1977)“

Der Song läuft auf JEDER Rückfahrt von einem Festival/Konzert, wenn wir mit der Band unterwegs sind.

MOTÖRHEAD – „Killers“

Keine Liste ohne MOTÖRHEAD! Die Inferno war das erste „harte“ Album, das ich mir gekauft habe.
We kill you ‚til you die!

H., Gitarrist von THE GREAT SEA

Diese Musik hatte den größten Einfluss auf meine persönliche musikalische Entwicklung:

Angefangen hat alles mit BLACK SABBATH, dann kamen MAYHEM und DARKTHRONE dazu und ab da war die Messe gelesen. Avantgarde-Auswüchse wie THORNS oder DHG haben dann den Geschmacks-Diamanten geschliffen. Abgesehen davon hat mich Prog-Rock schon immer begeistert.

Meine aktuelle Top 10

HEXVESSEL – „A Dark & Graceful Wilderness“

Mat McNerney schafft es bei der neuen HEXVESSEL wieder einmal, eine ganz spezielle Stimmung zu erzeugen, und daher ist nicht nur dieser Song, sondern die ganze Platte ein Meisterwerk. Die ursprüngliche Stimmung schwebt durch sämtliche Kompositionen.

NILS FRAHM – „My Friend the Forest“

Fantastischer Songtitel und ein unglaublich bewegendes Stück. Am meisten gefällt mir die Version auf der Live-Scheibe „Tripping With Nils Frahm“. Empfehlenswertes Album!

TRELLDOM – „Between the World“

Spannender Avantgarde Metal, der natürlich durch Gaahls Stimme hervorsticht, aber was hier an den Drums passiert, sucht seinesgleichen. Live mittlerweile eine absolute Sensation und in der Kombination mit dem Saxophon ein absolutes Hörerlebnis. Wirklich große Kunst!

GRÀB – „Kerkermoasta“

Starkes zweites Album und der Song hat eine ganz eigene Art, eine Stimmung auszudrücken, die ich lange vermisst habe. Umso erfreulicher ist es natürlich, dass Grànt, wie er ja bei GRÀB heißt, einen Song auf unserer Platte eingesungen hat, denn da hat er wirklich Großartiges geleistet.

DHG – „The Unlocking“

Wahrscheinlich muss man – ähnlich wie DHG selbst – genau wissen, welche Schrauben man in seinem Gehirn lockert, damit man so etwas gut findet. Der Wahnsinn, der hier verbreitet wird, ist nahezu unerreicht und gleichzeitig unfassbar genial komponiert. DHG gehören eigentlich seit ihren Anfangstagen – zumindest für mich – zu einer Bewegung, die niemals stillstand. Wo DHG sind, ist vorne.

MESSA – „Thicker Blood“

Die ganze Scheibe ist eine wundervolle Abwechslung zum immer Gleichen in der Rockmusik. Herzergreifende Riffs paaren sich mit grandiosen Gesangslinien. Tolles Album!

SARKOM – „Exceed In2 Chaos“

Abgesehen vom unfassbar hässlichen Artwork ist diese Scheibe wirklich ein räudiges Biest, welches nicht nur durch den Gesang, sondern auch durch das fiese Drumming besticht. Wer es dreckig mag, sollte hier mal reinhören.

MANES – „Chemical Heritage“

MANES sind in vielerlei Hinsicht großartig, deswegen darf ein Song dieser Truppe hier nicht fehlen. Das letzte Album hat schon wieder ein paar Jahre auf dem Buckel, aber die Norweger mögen es geheimnisvoll und auch langsam. Ihr Black-Metal-Nebenprojekt MANII oder ebenfalls Emotionales wie LETHE sind nicht minder hörenswert.

SECRETS OF THE MOON – „The Three Beggars“

Seit ich einen Song für Phil für unser Album geschrieben habe, ist dieser Song mir noch näher geworden, als er sowieso schon gewesen ist. Die Phasen dieses Stücks sind alle für sich fantastisch arrangiert und drücken eine ganz eigene Dunkelheit aus.

EMPTINESS – „Détruis‐moi à l’amour“

Dies ist wahrscheinlich der düsterste und zerstörerischste Song, den ich jemals gehört habe. Das ganze Album ist großartig und an Negativität nicht zu übertreffen.

Billy, Sänger von HELLDRIFTER

Diese Musik hatte den größten Einfluss auf meine persönliche musikalische Entwicklung:

Ich habe, wie die meisten, Anfang der 90er mit Audiokassetten angefangen – Tapes, die wir unter Freunden getauscht haben. Klassiker wie „Kill ‚Em All“ von METALLICA, „Arise“ von SEPULTURA oder MOTÖRHEAD waren damals fester Bestandteil meiner Sammlung.
Doch die Bands, die mich am meisten geprägt haben, insbesondere beim Schreiben von Texten, waren wohl DEATH, AT THE GATES, die frühen IN FLAMES, ENTOMBED, SEPULTURA, OBITUARY und auch LAMB OF GOD.
Dennoch war ich immer offen für neue Einflüsse. In den frühen 2000ern bis etwa 2008 habe ich auch Bands wie TRIVIUM, DEVILDRIVER und SHADOWS FALL für mich entdeckt. Für mich war es wichtig, mich nicht einzuengen, denn Musik muss sich weiterentwickeln. Ob sich ein Genre langfristig etabliert oder nicht, spielt dabei keine Rolle – Hauptsache, die Musik ist gut.
Die Klassiker allerdings höre ich bis heute jeden Tag.

Meine aktuelle Top 10

MOTÖRHEAD – „Rock ’n‘ Roll“

Dieser Song verkörpert alles, was Rock ’n‘ Roll ausmacht. Lemmy spiegelt in diesem Song das wider, was jeder sein möchte, doch die Konsequenzen dieses Lebensstils muss am Ende jeder selbst tragen.

METALLICA – „Battery“

Das Gefühl, diesen Song zum ersten Mal zu hören, lässt sich kaum in Worte fassen. Vom akustischen Intro, das sich langsam zu einem wahren Thrash-Metal-Inferno aufbaut – dieser erste Moment war absolut einzigartig und hat bis heute einen tiefen Eindruck hinterlassen.

BLACK SABBATH – „Die Young“

Die Texte von Dio zu diesem Song gehen mir immer noch unter die Haut, und der sich wiederholende Refrain am Ende hallt in meinem Kopf nach, sobald ich nur an diesen Song denke.

IN FLAMES – „Bullet Ride“

Das Gefühl, wenn der Opener einer Platte direkt die Atmosphäre des gesamten Albums einfängt und mit voller Wucht transportiert – genau das hat „Bullet Ride“ perfekt geschafft.

SLAYER – „Spirit in Black“

Für mich gehört „Spirit in Black“ zu den besten Songs, die SLAYER je geschrieben haben. Das Riff und der Groove sind einfach überragend! Dazu kommt die düstere, fast schon unheilvolle Atmosphäre, die durch die Lyrics noch verstärkt wird. Textlich ist das Stück eine echte finstere Nummer, die mit ihren Bildern von Tod, Verdammnis und dunklen Mächten perfekt in SLAYERS Repertoire passt.

DEATH – „Spirit Crusher“

Es ist nicht nur ein komplexer bzw. brutaler Song; er ist musikalisch hochgradig anspruchsvoll, mit einer dunklen und drückenden Atmosphäre, die ein Gefühl von Verzweiflung und Intensität erzeugt.
Ein weiterer wichtiger Aspekt, warum „Spirit Crusher“ so herausragend ist, ist Chuck Schuldiners einzigartiger Stil – sowohl in Bezug auf seine Musik als auch seine Texte. Seine Fähigkeit, tiefgründige und emotionale Themen zu verarbeiten, hat für mich einen der größten Einflüsse überhaupt. Es ist diese Kombination aus musikalischer Komplexität und tiefgründiger, philosophischer Lyrik, die den Song und das gesamte Werk von DEATH so kraftvoll macht.

SODOM – „Blood on Your Lips“

Die Platte „Sodom“ mit dem gleichen Namen, die direkt nach dem sehr erfolgreichen „M-16“ kam, ist tatsächlich ein überragendes Album, das vielleicht nach „M-16“ in den Schatten gestellt wurde. „Blood on Your Lips“ hat einen sehr klassischen Aufbau mit akustischem Intro, der in ein schönes Thrash-Metal-Geballer übergeht. Wenn SODOM etwas perfektioniert haben im Thrash Metal, dann ist „Blood on Your Lips“ definitiv für mich eine der besten Referenzen.

PARADISE LOST – „Enchantment“

Wenn es in den 90ern eine Gothic-Metal-Welle gab und eine Band, die dieses Genre maßgeblich geprägt hat, dann ist „Enchantment“ der Song, der all das perfekt verkörpert. Mit seiner melancholischen und zugleich epischen Atmosphäre fängt er die Essenz dessen ein, was PARADISE LOST in dieser Zeit so meisterhaft beherrschten.

LAMB OF GOD – „Vigil“

„Vigil“ bleibt für mich einer der bedeutendsten Songs meines Lebens, weil ich in ihm meine eigenen Gedanken und Gefühle in einer schwierigen Phase meines Lebens wiederfand.
Die Texte spiegeln genau das wider, was ich zu dieser Zeit empfand, und gaben mir auf eine Weise Trost und Klarheit, die nur Musik zu bieten vermag. Es ist ein Lied, das für immer einen besonderen Platz in meinem Leben haben wird.

CARCASS – „Tomorrow Belongs to Nobody“

Ein Meisterwerk von CARCASS – wenn es einen perfekten Midtempo-Death-Metal-Song gibt, dann ist es dieser. Mit unglaublich kraftvollen Riffs und prägnanten Gitarrenmelodien, die den Song ordentlich abheben. Die Texte stellen eine Welt dar, in der niemand die Zukunft zu besitzen oder zu gestalten scheint, und jeder mit den Konsequenzen seiner eigenen Taten oder Unterlassungen konfrontiert wird. Irgendwie ist dies auch heute noch erschreckend relevant, oder?

Frederik Ehmke, Drummer von BLIND GUARDIAN

Auf der SPIEL 24 haben BLIND GUARDIAN, genauer gesagt Dummer Frederik, gemeinsam mit dem Scribabs Verlag ihr Brettspiel „From the Other Side“ vorgestellt. Im Anschluss hat uns Frederik seine persönliche Top 10 verraten – diesmal nicht musikalisch, sondern seine liebsten Brettspiele. Am Ende der Seite findet ihr außerdem alle Videos von unserem Besuch auf der SPIEL 24.

 

So bin ich zum Spielen gekommen und das fasziniert mich am meisten daran:

Ich habe schon als Kind gerne Brettspiele gespielt. Dann gab es eine Phase, in der Video- und Computerspiele spannender wurden, und schließlich eine Rückbesinnung auf die analoge Variante. Das Interesse an jeglicher Art von Spielen hat aber immer bestanden – und vielleicht ist es ja auch in diesem Zusammenhang interessant, dass auch Instrumente und Musik „gespielt“ werden.

Interessant finde ich bei Brettspielen, dass sie einem die Möglichkeit bieten, in einem zum Beispiel durch die Regeln gesteckten Rahmen und Setting des Spiels eine Strategie zu entwickeln, um im Spielmechanismus erfolgreich zu sein. Das kann die Vorgehensweise in einem Strategiespiel sein, gewisse Entwicklungen des eigenen Spielecharakters oder auch einfach nur das gute Beherrschen der Regeln, um sie bestmöglich und erfolgreich für sich zu nutzen. Das funktioniert besonders bei kompetitiven Spielen, aber auch bei kooperativen, und wird durch ein Glücksgefühl im Falle des Sieges belohnt.

Allerdings muss ich heutzutage nicht mehr immer gewinnen, sondern habe den Weg als Ziel entdeckt und genieße hauptsächlich die Zeit, die man mit Freunden verbringt – in der man nichts anderes zu tun hat, als zu spielen. Der Rest der Welt oder des Alltags interessiert dann nicht mehr, und diese Spielezeit ist eine sehr erholsame Auszeit von Stress und Hektik. Mein Telefon wird in dieser Zeit grundsätzlich ignoriert. Ähnliches gilt natürlich auch für Videospiele, doch hier kommt häufig ein Geschicklichkeitselement und damit verbunden eine eigene Spielhektik dazu.

Meine persönliche Top 10 der besten Spiele

Platz 1

Die 1 ist am schwierigsten, da die Auswahl des richtigen Spiels für den Moment und die Spielergruppe stark von den aktuellen Gegebenheiten abhängt. Daher nehme ich ein Spiel, das ich eigentlich immer spielen möchte: DUNGEONS & DRAGONS FANTASY GAME, das im Prinzip wie HERO QUEST ist. Hier stimmt fast alles: Fantasy-Setting, coole Spielfiguren und Würfel, kooperativ und doch gegen den Meister, Rollenspiel light ohne hohen Zeitaufwand. Man kann selbst kreativ werden und Abenteuer entwickeln.

Platz 2

DIE SIEDLER VON CATAN nehme ich als Nummer 2, da es einen massiven Einfluss auf die Brettspielkultur hatte und heute wie damals Experten und Gelegenheitsspieler gleichermaßen an den Tisch bringt. Ein zeitloses Konzept, bei dem sich jede Spielrunde immer wieder anders gestaltet. Eine Menge Spieler sind durch dieses Spiel zum Brettspielen gekommen und haben es in ihrer Sammlung. Geht immer.

Platz 3

DAS SCHWARZE AUGE – das Pen-&-Paper-Rollenspiel meiner Jugend und meiner Meinung nach das bessere Regelwerk im Vergleich zu D&D. Ganze Wochenenden sind dafür draufgegangen, und doch hat die Zeit nie gereicht. Ich hätte mal wieder total Lust darauf, aber leider braucht man eine regelmäßige Spielerunde und mehr Zeit, als ich derzeit zur Verfügung habe. Ich hoffe darauf, wenn alle meine Kinder groß genug sind, ihnen diese Welt vorzustellen. Ich habe schon mal vorsorglich etliche coole Würfelsets gesammelt, um dann auf alles vorbereitet zu sein.

Platz 4

ROBORALLY. Habe ich bestimmt seit über 25 Jahren – und es wird nie alt. Mit Erweiterung können bis zu 8 Roboter programmiert werden und liefern sich dann ein Rennen durch eine Fabrik, bei dem sie mit Lasern schießen und gerne ungeplant den Unbilden der Fabrik ausgesetzt werden. Herrlich chaotisch, lustig und wird traditionell an meinem Geburtstag gespielt.

Platz 5

THORS KLIFF – ein Spiel, das ohne Verlag über Kickstarter in die Welt kam, und alleine deshalb schon Respekt verdient. Ich mag das Wikinger-Setting, die sehr schön detaillierten Figuren und dass es sowohl einen Story- als auch einen Grundspielmodus gibt. Es bietet viel Raum für strategische Experimente, und die Komplexität nimmt im Spielverlauf zu. Wer davon noch nicht gehört hat: unbedingt mal ansehen.

Platz 6

5 MINUTE DUNGEON – sehr witzig, kurzweilig und eben nur 5 Minuten pro Runde. Perfekt, wenn man schon ein anderes Spiel durch hat, aber noch etwas Kurzes spielen möchte. Hat den berüchtigten „Eine-Runde-geht-noch“-Effekt.

Platz 7

KARAK – eigentlich als Kinderspiel konzipiert, hat aber einen starken Reiz auch für Erwachsene. Als einfacher Dungeoncrawler mit gut ausbalancierten Charakteren und platzsparender Aufbewahrung eignet es sich perfekt, um auf Tourneen mitgenommen zu werden. Es ist auch unser am häufigsten gespieltes Spiel auf Tour.

Platz 8

SCHWEINEREI – ein simples Würfelspiel, bei dem man mit zwei Schweinen würfelt und je nach deren Position Punkte sammelt. Habe ich immer in meinem Rucksack. Es hat schon viele unerwartet öde Zeiten in lustige Kurzweil verwandelt – bei langen Wartezeiten, zum Beispiel im Restaurant oder am Abflug-Gate. Es ist sein Gewicht in Gold wert.

Platz 9

THERAPY – hätte man hier vielleicht nicht erwartet, aber ich finde es wirklich spannend, wie sich die Spieler während der Runden gegenseitig (und selbst) einschätzen müssen – und wie unterschiedlich die Meinungen dabei ausfallen können. Besonders Paare sollten aufpassen, was sie sagen 😉 Es ist mal ein ganz anderes Spiel, und es ist vollkommen egal, wer gewinnt. Der Weg ist eindeutig das Ziel.

Platz 10

RAVENSBURGER ERSTE 4 BRETT-SPIELE – eine Sammlung von vier einfachen Spielen für Kinder, die mich damals als erstes „richtiges“ Brettspiel begeistert haben. Sie haben mir sicherlich den Spaß an Brettspielen nähergebracht, von dem ich mich beim Heranwachsen nie trennen konnte. Mit diesen Spielen habe ich dann auch meine eigenen Kinder auf die spannende Welt der Spiele vorbereitet. Diese haben schon angemerkt, dass wir die Sammlung unbedingt für ihre Kinder aufheben sollten – kann also so schlecht nicht sein. DAS SCHLOSSSPIEL ist natürlich das beste.

Unsere Videos von der SPIEL 24:

metal.de Dice Em All I Spiel Essen Folge 2: Blind Guardian

metal.de Dice Em All I Spiel Essen Folge 1: Alea (Saltatio Mortis)

Fjalar, Drummer von ISTAPP

Diese Musik hatte den größten Einfluss auf meine persönliche musikalische Entwicklung

Black Metal und all seine Spielarten haben mich schon immer stark geprägt. Ich liebe die Idee, Musik ohne Grenzen und Regeln zu erschaffen – auch wenn es Leute gibt, die anderen vorschreiben, was „true“ ist. Fuck you, sage ich! Erkundet eure eigenen Wege in die Dunkelheit und Kälte – und entwickelt euch weiter!

Meine aktuelle Top 10

Normalerweise habe ich keine Zeit, Musik zu hören, da der Krieg gegen den heimtückischen Stern und seine schwachen Anhänger ständig andauert. Aber wenn ich Zeit hätte, Musik zu hören, wären das hier zehn Songs, die ich wählen würde!

 TAAKE – „Nattestid Ser Porten Vid I“

Als ich diesen Song zum ersten Mal hörte, war ich sofort von dem hypnotischen Intro-Riff begeistert und konnte ihn nicht mehr aus dem Kopf bekommen. Die Atmosphäre und der wahnsinnige Gesang von Hoest sind einfach unglaublich gut! Das gesamte Album gehört für mich zu den besten Black-Metal-Alben aller Zeiten. Ørjan ist für mich der ultimative Songwriter, Sänger und Live-Performer der Szene.

KEEP OF KALESSIN – „Come Damnation“

Die EP „Reclaim“ ist ein Meisterwerk – vielleicht das einzige „All-Star-Line-up“, das tatsächlich etwas Zeitloses und Eindrucksvolles hervorgebracht hat. Mit Attila, Frost und Obsidian C. liefert sie rohe, aggressive Produktion und jeden einzelnen erstklassigen Track!

1349 – „Nathicana“

1349 – die Schwarze Pest – zog durch Norwegen und Bergen und tötete über die Hälfte der Bevölkerung. Die Pioniere des Black Metal liefern seit jeher rohen, brutalen Sound. „Nathicana“ zählt zu ihren besten Songs mit überragender Musikalität und Riffs, die sich direkt ins Gehirn brennen!

MÖRK GRYNING – „The Final Battle“

„Tusen År Har Gått“ ist ein Meilenstein des schwedischen melodischen Black Metal. Goth Gorgon und Draakh Kimera waren bei der Entstehung gerade einmal 15 und 18 Jahre alt! „The Final Battle“ besticht durch göttliche Melodien, düstere Atmosphäre und großartiges Drumming.

MAYHEM – „Funeral Fog“

„De Mysteriis Dom Sathanas“ gehört wohl zu den finstersten Black-Metal-Alben überhaupt. Sound, Drumming, legendäre Gitarrenriffs, Atmosphäre und der Wahnsinnsgesang von Attila im Opener „Funeral Fog“ – das lässt niemanden kalt.

ABIGOR – „Lair of Infinite Desperation“

ABIGOR ist eine sehr unterschätzte Band! Ich habe „Nachthymnen (From the Twilight Kingdom)“ geliebt, doch 2007 hat „Fractal Possession“ mich von den Socken gehauen. Experimental-Black-Metal mit futuristischem Touch, saubere Produktion, geniales Songwriting. „Lair of Infinite Desperation“ ist mein Lieblingssong auf diesem durchweg starken Album.

LIFVSLEDA – „Afvgrundsande“

LIFVSLEDA aus Dalarna ist eine der wenigen schwedischen Bands, die heute wirklich etwas Eigenes bieten. „Afvgrundsande“ (Album „Det Besegrade Livet“) ist einer der bedrückendsten Songs, die ich je gehört habe. Atmosphäre und Gesang sind so finster – ein Muss für Fans echten schwedischen Black Metal!

SVARTSYN – „Towards Chaos“

„Towards Chaos“ ist einer der zehn stärksten Black-Metal-Songs aus Schweden! Das ganze Album „Destruction of Man“ ist ein Meisterwerk.

ENSLAVED – „Death in the Eyes of Dawn“

ENSLAVED haben legendäre Alben wie „Frost“ und „Eld“ veröffentlicht, aber auch weniger bemerkenswerte. Mit „Death in the Eyes of Dawn“ (Album „Riitiir“) haben sie mich erstmals mit ihrer progressiveren Black/Viking-Metal-Schiene abgeholt. Der Gesang in diesem Song ist schlicht hypnotisch!

ARCKANUM – „Hvila På Tronan Min“

Shamaatae, das Genie hinter ARCKANUM, ist einer der einzigartigsten Musiker, die ich kenne. Er schafft nicht nur großartige Alben, sondern beeindruckt auch mit altnordischen Texten und als Autor. Nichts klingt so wie ARCKANUM – und obwohl die Wahl schwerfiel, entscheide ich mich für „Vm Kaos Gatvm Ok Kosmos (Capitvlvm I). Io. Pan. Pan. Pan!“

George, a.k.a. SPIDER GOD

Diese Musik hatte den größten Einfluss auf meine persönliche musikalische Entwicklung

Mitte der 90er, als ich etwa 9 Jahre alt war, brachte ich mir selbst das Gitarrespielen mit einem Tabulaturbuch von OASIS bei, das Songs aus „(What’s the Story) Morning Glory“ und „Definitely Maybe“ enthielt. Damals hatte ich ihr erstes Album noch nie gehört und auch keinen Zugang dazu, also musste ich mir vorstellen, wie die Songs anhand der Akkorde klingen könnten. Ich denke, hier begann meine Vorstellung davon, wie man eigene Musik erschaffen kann. Ich fühlte mich immer zu den „härteren“ Brit-Rock-Songs der damaligen Zeit hingezogen („Richard III“ von SUPERGRASS, „Song 2“ von BLUR, „Charlie Big Potato“ von SKUNK ANANSIE usw.), aber erst als mein Internats-Mitbewohner mir das Album „Ænima“ von TOOL zeigte, verstand ich, was „heavy“ wirklich bedeutet.

Ein paar Jahre später haute mich das Intro von RAMMSTEIN – „Mein Herz Brennt“ (immer noch meiner Meinung nach der beste Songanfang überhaupt) völlig um, und meine damaligen Bandkollegen brachten mich schließlich mit Musik in Berührung, die harsche Vocals einsetzt – speziell POISON THE WELL – „Botchla“. Anfangs verstand ich es überhaupt nicht, aber ich hielt durch, und schon bald wurden sie eine meiner Lieblingsbands. Diese Post-Hardcore-/Metalcore-Szene war definitiv der größte Einfluss auf meine Musik. Selbst in meiner unvermeidlichen „Cardigan-Indie“-Phase an der Uni hörte ich weiterhin REFUSED, AT THE DRIVE-IN, BETWEEN THE BURIED AND ME usw.

In dieser Zeit stieg ich auch zum ersten Mal in den Black Metal ein – dank eines guten Freundes, der mir sowohl Klassiker wie EMPEROR, DARKTHRONE, TAAKE usw. als auch neuere Sachen wie LEVIATHAN und XASTHUR zeigte. Spulen wir vor zum Lockdown: Ich sammelte exzessiv Raw Black Metal auf Vinyl und entdeckte über Labels wie DEATH KVLT und GOATOWAREX viele großartige Bands. Eingeschlossen in meinem Haus begann ich, mit diesem „rohen“ Sound zu experimentieren, kombiniert mit den Melodien meiner Jugend. Das Ergebnis war die erste Version von SPIDER GOD. Über die Jahre habe ich immer mehr meiner alten Einflüsse in die Black-Metal-Formel eingearbeitet – mit überraschend positiven Ergebnissen.

Meine aktuelle Top 10

ANGEL ELECTRONICS – „ONE THOUSAND AND ONE NIGHTS“

Mein Label, REPOSE RECORDS, bringt diesen total genre-sprengenden Hit auf Vinyl raus, worüber ich sehr glücklich bin. Eine geniale Mischung aus Hyperpop, Emo und (stellenweise) Black Metal, mit Melodien, die viel zu eingängig für ein Underground-Release sind. Ob die Anspielung auf den Klassiker „1001 Arabian Nights“ von CH!PZ beabsichtigt ist oder nicht – es ist ein brillanter Bezug.

COHEED AND CAMBRIA – „Searching For Tomorrow“

COHEED haben meiner Meinung nach nie enttäuscht und bleiben ein riesiger Einfluss für SPIDER GOD. Ihre Multi-Album-Konzepte spiegeln sich in der „Possess the Devil“-Trilogie wider (Teil drei kommt bald), und ihr Gespür für Melodie und Groove ist immer präsent bei der SG-Komposition. Wir nannten sie früher immer „Michael-Jackson-Core“, und dieser Song hat diese aggressive, stakkatoartige Energie und einen Ohrwurm-Refrain, der eindeutig vom King of Pop beeinflusst ist. Ich liebe auch den plötzlichen Schub an Härte bei Minute zwei sowie das aufsteigende Lead-Riff zwischen den Refrains und Strophen. Eine Band, die mit der Zeit immer besser wird.

EPICA – „Cross the Divide“

Ich bin sehr beeindruckt von vielen Metal-Alben mit weiblichem Gesang, die dieses Jahr herausgekommen sind (ARCH ENEMY, LACUNA COIL, JINJER, SPIRITBOX usw.), aber das neue Album von EPICA übertrifft sie alle. Ich kannte die Band vorher gar nicht und habe Symphonic Metal immer abgetan – ein großer Fehler, wie ich durch diesen Song erkannt habe! Alles daran ist maßgeschneidert auf meinen Geschmack: riesige Melodien, Off-Beat im Refrain, Half-Time im Vers, Modulation der Tonart und SIMONE SIMONS’ unglaublicher Gesang. Ein absolutes Fest. Erinnert mich an eine britische Band, die ich liebe: DREAM TROLL. Keiner meiner Freunde versteht, warum ich EPICA so mag – mir egal!

PAVEL VONDRACEK – „The Prayer“

Ich habe letzten Monat geheiratet, und wir haben überlegt, diesen Song als Einzugsmusik zu verwenden. Meine Frau hat ihn mir gezeigt, und wir saßen im Auto, völlig sprachlos. Die harmonische Spannung und Auflösung ist für uns beide der entscheidende Punkt – schmerzhaft schön.

PROPAGANDHI – „No Longer Young“

Meine Freunde und ich haben eine WhatsApp-Gruppe, in der wir uns neue Musik empfehlen und uns an die Genialität alter Lieblingsbands erinnern. PROPAGANDHI sind ein fester Bestandteil unserer gemeinsamen Musikleidenschaft, seit wir Teenager sind („Mate Ka Moris Ukun Rasik An“ ist ein perfekter Song), daher waren wir alle gespannt auf das neue Album. „No Longer Young“ ist musikalisch einer ihrer einfacheren Tracks, aber der überraschend poppige Refrain (vor allem, weil TODD ihn singt – er schreibt sonst die härtesten Songs) hat mich genauso berührt wie der ehrliche Text. Eine Band, die mit der Zeit nur besser wird.

ROY ORBISON – „You Got It“

Zwar auf Platz vier dieser Liste, aber wahrscheinlich mein absoluter Lieblingssong. Ich könnte ein Buch darüber schreiben, warum dieser Song so transzendierend ist – ich hörte ihn zufällig vor ein paar Jahren in einem Tesco und konnte kaum glauben, was ich da hörte. Seine samtige Stimme, wie sie sich hebt bei „I drift away“, die Kesselpauken, die den Refrain einleiten, die simple, aber emotionale Akkordfolge – all das trifft mich tief. Wenn ich mich innerlich leer fühle, erinnere ich mich mit diesem Song daran, dass Perfektion existiert.

SWANS – „A Hanging“

Wenn ein mir wenig bekannter Künstler ein neues Album herausbringt, versuche ich, seine Diskografie gründlich zu durchforsten. Im Fall von SWANS ist das eine gewaltige Aufgabe, aber das Buch „The Knot“ von MICHAEL GIRA hilft mir, mich in diesem riesigen Werk zurechtzufinden. „A Hanging“ fiel mir unter den älteren Sachen besonders auf – wegen JARBOEs unheimlichem, anschwellendem Chor im Hintergrund. Ich liebe diesen harschen Industrial-Touch des Frühwerks, und wenn ich Lust auf etwas Klaustrophobisches und Hartes habe, greife ich oft zu Musik wie dieser. „The Knot“ ist sehr empfehlenswert, um Giras verstörende Erzählweise zu verstehen – einige Passagen sind wunderschön widerwärtig.

TRICHOMONIASIS – „Foaming Epicenter“

Wenn ich eine Pause von all der Melodik brauche, lege ich dieses Album auf. Ich liebe den TERMINUS-Podcast, weil die Hosts einen akademischen, analytischen Ansatz verfolgen, um „schwierige“ Alben zu besprechen – das begeistert mich immer wieder aufs Neue. Ihre Analyse dieses wilden, experimentellen Brutal-Death-Albums war besonders spannend, und auch wenn das ganze Album recht anstrengend ist, hat es eine seltsam süchtig machende Wirkung. Wie die Jungs von TERMINUS sagen: Wahrscheinlich improvisiert statt durchkomponiert – aber es klingt eher, als wäre es in einer Höhle gewachsen, als von Menschen gespielt.

TWICE – „BDZ“

Langjährige Fans von SPIDER GOD werden sich nicht wundern, hier einen Song von TWICE zu sehen (wir haben „What is Love?“ auf „Black Renditions“ gecovert). Dieser Song ist für mich genauso kraftvoll wie jeder Metalsong – besonders die Melodie im Refrain (die witzigerweise fast identisch mit dem ORBISON-Song ist), kombiniert mit dem Tanz. Ich habe kürzlich das Wort „Frisson“ entdeckt – dieses überwältigende Gefühl, das man bei Musik haben kann, und kein Song außer „You Got It“ und „Mein Herz Brennt“ gibt mir mehr Frisson als dieser hier.

UNDEROATH – „Survivor’s Guilt“

Ich bin mit „The Changing of Times“ und „They’re Only Chasing Safety“ aufgewachsen, und obwohl die neueren Sachen dieses alte Gefühl nicht ganz einfangen, kratzen sie an einem neuen Bedürfnis, von dem ich gar nicht wusste, dass ich es habe. „Survivor’s Guilt“ ist nicht der beste Song auf dem Album, aber ich liebe, wie er mit Shuffle-Groove und Pop-Hooks spielt, ohne zu süßlich zu werden. Und dann dieser süchtig machende Moment im Refrain – diese zwei Noten nach den ersten vier Takten, gefolgt von SPENCERs triolischer Zeile „that you wasted the best of your days“. Manchmal besteht meine Lieblingsstelle in einem Song nur aus einem einzigen, wiederholten Moment wie diesem.

Vandal, Sänger & Rhythmusgitarrist von INFEST

Diese Musik hatte den größten Einfluss auf meine persönliche musikalische Entwicklung

Heavy Metal hat mein Leben massiv geprägt, es ist für mich nicht einfach nur Musik, sondern ein Teil von dem, was ich bin. Schon von klein auf war Metal mein sicherer Hafen, ein Ort, an dem ich mich zu Hause fühlte, an dem ich der Hässlichkeit der Welt nicht direkt ins Gesicht sehen musste, sondern sie durch Emotionen, Riffs und rohe Energie kanalisieren konnte. Er gab mir die Kraft, Schmerz in Klang zu verwandeln, Wut in Rhythmus, Isolation in Verbindung. Durch Metal habe ich Menschen kennengelernt, die die Welt so sehen wie ich – nicht mit blindem Optimismus, sondern mit offenen Augen und brüllender Auflehnung. Metal spricht nicht nur zu mir, er rettet mich. Jeder Schrei, jedes Solo, jedes knochenzerschmetternde Riff erinnert mich daran: Ich bin nicht allein, und ich gebe nicht auf. Metal rettet Leben. Wir sind Legion!

Meine aktuelle Top 10

 

BLACK SABBATH – „Sabbath Bloody Sabbath“

Der Song, der mich wirklich verzaubert und in den Staub und das Feuer des Metals hineingezogen hat, war BLACK SABBATHs „Sabbath Bloody Sabbath“. Es war das allererste Tape, das mein Onkel für mich aufnahm – direkt von Vinyl auf Kassette. Ich erinnere mich noch, wie er sagte, der Klang sei so viel besser so, mit mehr Tiefe und Klarheit in der Produktion. Aber das spielte für mich keine Rolle. Was mich traf, war die pure Wucht. Diese rohe, schwere Kraft aus den Lautsprechern kümmerte sich nicht um saubere Produktion, sie griff tief in mich hinein und verwandelte einen Jungen, der mit Soft Rock aufwuchs, in einen hingebungsvollen Metalhead.
Als ich hörte, dass Ozzy gestorben war, fühlte es sich an, als sei ein Teil dieses staunenden Jungen mit der Kassette in der Hand ebenfalls verblasst. Doch jetzt liegt es an mir, die Fackel weiterzutragen, das Tape, den Sound, das Erbe weiterzugeben. Damit Ozzys Geist – und der Geist dieses heiligen Anfangs – durch den Lärm und die Zeit vor uns weiterlebt.

SLAYER – „Angel of Death“

„Angel of Death“ von SLAYER hat einen besonderen Platz in meiner Seele. Jedes Mal, wenn ich es höre, werde ich sofort zurückgeworfen in diesen Moment: ein verwirrter Junge vor einem alten Kassettenrekorder, der nicht ganz versteht, was passiert, aber weiß, dass etwas in ihm erwacht. Schon das erste Riff, diese pure Aggression und Wut aus den Lautsprechern, traf mich wie ein Güterzug. Es war nicht einfach nur Lärm, es war ein Ruf. Dieser Song entfachte ein Feuer in mir, den Wunsch, meinen Weg tiefer in die Welt des Metals zu schnitzen, das Chaos und die Kraft zu umarmen. Bis heute ist „Angel of Death“ mein Weckruf. Es ist nicht nur ein Song. Es ist der Moment, in dem der Metal mich wirklich gewählt hat.

DESASTER – „Metalized Blood“

Ich war nie der Typ Mensch, Dinge halbherzig zu machen. Wenn mich etwas packt, gebe ich alles – Herz, Seele, Haut und Knochen. In einer Kleinstadt aufgewachsen, war jede Kassette oder CD wie ein heiliger Schatz. Dial-up-Internet war verdammt teuer, das waren die Balkan-Jahre, und wir konnten nicht einfach Musik herunterladen. Jede Kassette zählte. Jedes Riff war eine Revolution.
Eines Tages landete dann ein Live-Mitschnitt von DESASTER bei uns. Und dort hörten wir „Metalized Blood“. Es war nicht nur ein Song, es war ein Manifest. Ketten, Nieten, Patronen und Blut, in Metal geschmiedet – wir nahmen es ernst. Nein, wir lebten es. Direkt nach dem Hören waren wir im Park, trugen Ketten und Nieten, schrien wie Besessene und thrash-ten herum, als wäre es unser letzter Tag auf Erden. Klar, wir sind älter jetzt. Wir schreien nicht mehr in Parks. Aber das Feuer brennt immer noch – das Feuer von „METALIZED BLOOD“. Und es wird nie verlöschen.

VADER – „Wings“

„Wings“ von VADER schlägt ein wie ein verdammter Panzer: kalt, unerbittlich, brutal, und doch intelligent und hypnotisch in seiner militärischen Präzision. Als ich zum ersten Mal das Album „Litany“ hörte, fühlte es sich an, als würde eine Armee durch meine Lautsprecher rollen, alles auf ihrem Weg zerquetschend. Die Wucht hinter Peters Stimme ließ mich glauben, er sei nicht einmal menschlich, eher ein Wesen aus Stahl und Krieg.
Das war einer dieser legendären Songs aus unserem „Schrei-im-Park“-Repertoire – meistens nach viel zu vielen Bieren und ohne jede Rücksicht auf die Welt um uns herum. Und noch heute halte ich VADER in Ehren. Sie sind einer der Hauptgründe, warum ich so tief in den Death Metal gefallen bin. Keine Kompromisse, kein Bullshit, nur purer Klangkrieg.

BOLT THROWER – „At First Light“

Die Zeile „Fires of the enemy dead will burn bright“ ist für immer in mein Gedächtnis eingebrannt. BOLT THROWER sind nicht einfach eine Band, sie sind eine Frontlinie im Metal. „At First Light“ fühlt sich an wie ein Todesmarsch, der etwas Urtümliches in mir weckt. In dem Moment, in dem das Riff einsetzt, ist es, als würdest du durch Schützengräben kriechen, blutig, voller Schlamm, aber aufrecht, bereit zum Angriff, egal was es kostet.
So fühle ich mich jedes Mal, wenn ich „Those Once Loyal“ höre. Ich warte nur darauf, dass jemand den Angriff befiehlt – und dann wird mir klar: Menschen haben Musik in die reinste Verkörperung von Krieg, Tod und ewigem Kampf verwandelt. Nur wahre Künstler können das. Und BOLT THROWER brachten die Schützengräben und Schlachtfelder direkt in unsere Häuser – nur mit Gitarren, Drums und Ehre.

IMMOLATION – „Passion Kill“

Das erste Mal, dass ich die Dunkelheit und Schwere des Death Metal tief in meinem Inneren gespürt habe – und es so sehr liebte, dass ich nie wollte, dass es aufhört – war, als ich IMMOLATION zum ersten Mal hörte. Nur einen Song aus meinen fünfzig Favoriten zu wählen, ist unmöglich, aber wenn ich müsste, sticht „Passion Kill“ hervor wie ein in Stein gemeißelter Schatten.
Die Lyrics sagen alles:
„Passion lives,
Passion grows,
Passion hates,
Passion kills.“
Diese dunkle Intensität ist das Wesen von allem, was IMMOLATION je herausgeschrien hat. Als Ross und Bob auf unserem letzten Album gastierten, war ich unglaublich stolz. Dass diese Legenden, die meinen Musikgeschmack über die Jahre geprägt haben, meine Energie anerkannten, war ein surreales Gefühl. Sie sind nicht nur Musiker. Sie sind Ikonen. Und genau deshalb ist IMMOLATION die Macht, die sie ist.

DISMEMBER – „Override the Overture“

Dieser Song jagt Schauer direkt durch den Körper. Das Eröffnungsriff schneidet wie eine Rasierklinge, so tief, dass kein Krankenhaus es je wieder zusammennähen könnte. Diese Band ist die Definition von METAL: roh, ehrlich und genau so, wie Metal sein sollte. Dieser Track ist die Essenz der Heavy-Metal-Geschichte.
DISMEMBER ist Metal. Ihr Einfluss auf mich ist unermesslich. Früher hätte ich ihnen auf der Straße die Hände geküsst – aus Dankbarkeit dafür, dass sie den Weg geebnet haben, den jeder Death-Metalhead heute geht.

IRON MAIDEN – „Wrathchild“

IRON MAIDEN ist eine dieser Bands, für die man bezahlt, um sie live zu sehen – weil es nicht nur Musik ist, sondern eine Lebensweise. Ihre Musik kann man nicht beschreiben, man muss sie erleben. Ohne Zweifel: die beste Band der Welt. Punkt.

SEPULTURA – „Beneath the Remains“

„Beneath the Remains“ ist eines dieser Alben, die SEPULTURA zu Legenden des Thrash und Death Metal gemacht haben. Jeder Song auf diesem Album trägt die rohe Brutalität, Energie und Kraft des brasilianischen Sounds. Es gibt keine Extreme-Metal-Band, die nicht davon geträumt hätte, eines Tages SEPULTURA zu sein.
Für mich hat die Max-Cavalera-Ära dieser Band eine Narbe tief in mein Herz geätzt – eine, die ich niemals heilen lassen will. Dieses Album war eine Offenbarung von extremem Deathrash, ein brutales Erwachen. SEPULTURA zeigten mir, wie eine Band live klingen sollte: mit so viel Wucht und Wut auf der Bühne, dass ich es kaum erwarten konnte, erwachsen zu werden und meine eigene Band zu gründen.
Ich erinnere mich noch, wie ich Max einmal in meinem Auto fuhr, stundenlang mit ihm über Musik, SEPULTURA und Bands sprach… Ich kann es immer noch nicht glauben, wer da neben mir saß, Kaffee trank und Geschichten erzählte. Wenn man ein Album eine Million Mal gehört hat – und am Ende nur noch fragt: Wo ist der Repeat-Knopf? – dann weiß man, dass es etwas wirklich Besonderes ist. Für mich sind es 666%.

ASPHYX – „Last One on Earth“

Diesen Song habe ich mir bewusst bis zum Schluss aufgehoben – aus Ehrfurcht. ASPHYX sind wie die vier apokalyptischen Reiter. Abseits der Bühne gehören sie zu den freundlichsten, warmherzigsten Menschen, die ich je getroffen habe. Auf der Bühne? Sie brechen los wie vier entfesselte Bestien.
Husky ist mehr als ein Drummer – er ist ein Bruder aus einer anderen Mutter. Ein Mann, der in Bands gespielt hat, mit denen wir alle aufgewachsen sind. Sein Einfluss auf mich war immens. Er hat mit seinen Sticks Straßen gepflastert, auf denen wir heute gehen – als Fans und als Musiker.
Martins Stimme… das kalte Klopfen des Todes an deiner Tür. Alwin und Paul, eine unaufhaltsame Macht aus Schwere und Präzision.
„Last One on Earth“ ist die kalte Umarmung des Todes selbst – langsam, schwer und getränkt in dieser erdrückenden doomhaften Verzweiflung, die nur echter Death/Doom hervorbringen kann. Ich habe sie kürzlich live gesehen, und es fühlte sich an, als würde ein langsam rollender Zug über meine Seele fahren. Ich wurde zurückgeworfen in die Zeit, als ich Death/Doom zum ersten Mal entdeckte, als ich diesen Song zum ersten Mal hörte – und nicht wusste, was mich getroffen hatte.
Darum ist Metal die größte Liebe meines Lebens. Zeit vergeht, aber er wird niemals alt.
Metal ist Freundschaft.
Metal hat Seele – etwas, das kommerzieller Müll niemals haben wird.
Metal kennt keine Grenzen. Er kennt keine Hautfarbe.
Metal ist ein Reisepass für die ganze Welt.
Und solange nur einer auf Erden übrigbleibt, werden wir die Flamme weitertragen.
Metal forever.

Louis – Sänger von PEACE OF MIND

Hey, mein Name ist Louis  aus Erfurt und ich habe diese Playlist zusammengestellt, um ein kleines Stück von mir zu zeigen.
Musik war immer für mich da. Und obwohl meine Wurzeln tief im Metal verankert sind, hat mein Hunger nach Klang mich über die Jahre weit über Genregrenzen hinausgetrieben.
Was macht einen Song für mich perfekt? Es ist dieses schwer zu definierende Gleichgewicht zwischen emotionalem Gewicht, Tiefe und der Präzision, einen Nerv zu treffen. Wenn all das zusammenkommt, entsteht etwas, das nicht nur Spuren hinterlässt – es bleibt. Für Jahre. Vielleicht fürs Leben.
Diese 10 Songs sind nicht nur aktuelle Favoriten – sie haben mich durch verschiedene Phasen meines Lebens begleitet. Und das werden sie wahrscheinlich immer tun.

Diese Musik hatte den größten Einfluss auf meine persönliche musikalische Entwicklung:

Oh Mann, wo soll ich anfangen – Meine musikalische Reise wurde von einer Vielzahl von Künstlern und Stilen geprägt. Im Kern haben DIO und BLACK SABBATH das Fundament gelegt — ihre kraftvollen Vocals und die zeitlosen Riffs von Tony Iommi entfachten meine erste Leidenschaft für harte Musik. Von dort aus tauchte ich in die Welt des Death Metal ein, mit Bands wie SUFFOCATION und MORBID ANGEL, die die Grenzen von Intensität und Technik verschoben – ich habe es als Teenager geliebt und liebe es immer noch heute.

Deutsche Bands wie BLIND GUARDIAN und SODOM spielten ebenfalls eine Schlüsselrolle und fügten meinen Einflüssen sowohl melodische Tiefe als auch rohe Aggression hinzu. Mit der Zeit fühlte ich mich auch von experimentelleren und atmosphärischen Klängen angezogen — von den industriellen Texturen von NINE INCH NAILS bis hin zu den sich wandelnden Klanglandschaften von ULVER und der urtümlichen Kälte von DARKTHRONE und BATHORY.

Bands wie AGALLOCH und BOLT THROWER erweiterten zusätzlich meine Wertschätzung für Stimmung, Atmosphäre und pure Wucht in der Musik. Dieses breite Spektrum prägt bis heute, wie ich Klang wahrnehme und erlebe.

Meine aktuelle Top 10

Puh, meine aktuelle Playlist ist eine Mischung aus neueren Tracks und viel älteren Songs.
Ich denke, es ist wichtig, eine ausgewogene Mischung zu bewahren — während neue Musik frische Perspektiven bringt, haben sich viele über die Jahre tief in mein Gedächtnis eingebrannt, einfach weil sie der Soundtrack zu bestimmten Momenten im Leben waren. Man beginnt ganz automatisch, bestimmte Songs mit Orten, Menschen oder Gefühlen zu verbinden — und genau das macht sie unvergesslich.

BLACK SABBATH – „Time Machine“

Dieser Track hat mir buchstäblich geholfen, einige der dunkelsten mentalen Phasen meines Lebens zu überstehen. Er ist Teil meines absoluten Lieblingsalbums – und ehrlich? Wahrscheinlich mein All-Time-Favorit. Ohne Konkurrenz.

HANGMAN’S CHAIR – „The Worst Is Yet to Come“

Die Stimmung, die Produktion… einfach genial. Wenn ich Motorrad fahren würde, würde dieser Song zu 100 % in meinem Helm laufen, haha.

DAGGER THREAT – „Becoming“

Schwer wie die Hölle und von guten Freunden von uns geschrieben. Wenn du auf frühen SLIPKNOT und Nu-Metal-Energie stehst — tu dir selbst einen Gefallen und check das aus!

DIO – „Stand Up and Shout“

Der wahre Sound meiner Jugend, auch wenn das Album schon länger draußen war. Dio wusste einfach, wie er mich mitten ins Herz trifft. Wenn er der Puppenspieler war, dann habe ich mit einem Lächeln getanzt. Was für eine Stimme. Was für eine Legende.

BATHORY – „A Fine Day to Die“

Absolut ungefiltert, roh und mitten ins Gesicht. Dieser Song fühlt sich wie Krieg an, und ich liebe jede verdammte Sekunde davon.

LOUDNESS – „You Shook Me“

Japanisches Metal-Meisterwerk. Dieser Song setzt sich in deinem Kopf fest und weigert sich zu gehen – glaub mir.

THE MAN-EATING TREE – „Seer“

Durch Zufall entdeckt, aber wow… die Texte treffen ins Mark. Es gibt etwas fast Magisches daran, wie dieser Song aufgebaut ist — das ganze Album ist ein verstecktes Juwel aus diesem Jahr.

HAZZERD – „Interdimension“

Komplett durchgedrehter Thrash aus Calgary (?!). Seit Wochen kriege ich den Song nicht mehr aus dem Kopf. Hör ihn dir unbedingt an!

WARBRINGER – „The Sword and the Cross“

Schnell, wütend und absolut episch. Die Produktion knallt, und die Riffs sind einfach gnadenlos.

MOONLIGHT SORCERY – „In Coldest Embrace“

Diese Mischung aus Black- und Power-Metal katapultiert mich direkt in eine andere Dimension. Was für ein Album – mein Favorit von 2023.

 DARKNESS – Top 10 Special zum 40-jährigen Jubiläum

Nachdem Gitarrist Dominik bereits im Frühjahr seine ganz persönlichen Top 10 preisgegeben hat, geht es heute mit einem besonderen Highlight weiter:
Die übrigen DARKNESS-Mitglieder öffnen ihre Plattenschränke und verraten, welche Songs und Bands sie nachhaltig geprägt haben.

Pünktlich zum Bandjubiläum gibt es damit drei exklusive Einblicke in die musikalische DNA einer der prägendsten Essener Thrash-Bands – von frühen Einflüssen über prägende Live-Erlebnisse bis hin zu All-Time-Faves.

Lacky – Drummer, Gründer und Kontaktperson

Diese Musik hatte den größten Einfluss auf meine persönliche musikalische Entwicklung

Ich habe mit Live-Scheiben meine Liebe zur harten Musik entdeckt. Meine erste Platte war „Live Killers“ von QUEEN, dann folgte KISS „Alive 2“. Da wusste ich: Ich will auch mal Musik machen und ein Konzert spielen.

Meine aktuelle Top 10

Lacky von DARKNESS – playlist by metal.de | Spotify

CARNIVORE – „Predator“

Ein Wahnsinnsalbum von einer extrem außergewöhnlichen Band mit extra Betonung auf „extrem“. Eine so raue, aggressive und doch irgendwie klare Produktion, absolut einmalig!

ACCEPT – „Balls To The Wall“

Eines meiner ersten richtigen Metal-Konzerte war eine Show von den auch noch jungen ACCEPT. Diese Band hat ja einen Metal-Hit nach dem anderen rausgehauen, da könnte man echt viele nennen. Ich habe mich für „Balls“ entschieden, weil egal, wann dieser Song läuft, ich ihn zu Ende hören muss. Selbst wenn mein Taxi vor der Metal-Kneipe wartet – haha, alles schon passiert.

QUEEN – „Hammer To Fall“

Von der Band kannst du aus den Anfangstagen alles nehmen, immer gut. Ich habe mich für diesen „aktuelleren“ Song entschieden, weil man hört, wie diese Kerle auch mit zunehmendem Alter immer noch geile Rockmusik machen konnten.

KISS – „Black Diamond“

Diese Band hat mir in meinem Leben schon so viel Freude bereitet, so viele geile Songs, aber ich habe diesen ausgesucht, weil er gerade live schon fast epische Gänsehaut entstehen ließ.

METALLICA – „Damage, Inc.“

Mit „Master Of Puppets“ waren METALLICA für mich auf dem Höhepunkt ihres Schaffens. Vorher war alles geil, danach auch vieles noch. Dieser Song ballert jedoch immer noch den Staub aus der Plattenrille.

SLAYER – „Angel Of Death“

Keine Playlist ohne SLAYER, ganz klar. Bevor ich da lange überlege, direkt den Track hier. Der braucht auch keine Erklärung.

QUIET RIOT – „Metal Health“

Was ein toller Song und mit „Bang Your Head“ eine super Message.

TWISTED SISTER – „We’re Not Gonna Take It“

Dieses Lied darf doch auf keiner Metal-Party fehlen. Mit Freunden zusammen mitgrölen, das macht Laune. Und nebenbei werden da auch Fremde zu Freunden. Metal United!
Auch die ruhige Version vom Dee-Snider-Soloalbum ist absolut hörenswert!

SKID ROW – „Slave To The Grind“

Dieser Song hat mich von Anfang an begeistert. Ein Hammer-Metal-Riffing von einer Band, die vorher eher durch Balladen in den Metal eingetaucht ist. Auch heute knallt dieses Lied noch wie am ersten Tag. Wir haben den nicht umsonst mit DARKNESS gecovert.

KREATOR – „Fallen Brothers“

Ich kenne diese Band seit Anbeginn der Zeit, wir haben lange Zeit sogar den Proberaum geteilt. So viele Hammertracks und mit dem „Pleasure To Kill“-Album richtige Maßstäbe in Sachen Härte gesetzt. Aber nie hat mich die Band emotional mehr gepackt als mit diesem Song.


Lee Weinberg, Sänger

Diese Musik hatte den größten Einfluss auf meine persönliche musikalische Entwicklung

Die erste Musik, die ich bewusst wahrgenommen habe, war die Neue Deutsche Welle. Aber bis 1986 hat Musik für mich eigentlich eher eine untergeordnete Rolle gespielt.
Bis ich einen Urlaubsfreund aus Düsseldorf wiedergetroffen habe und der eine (für mich damals seltsame) Veränderung durchgemacht hat. Ein Jahr vorher war er noch eher ein modebewusster „Schönling“ und dann begegnete er mir im folgenden Urlaub plötzlich mit langen Haaren, Metalshirts und Lederjacke.
Er hat sich als Düsseldorfer Death Thrasher bezeichnet. Ich fand das ziemlich cool und er hat mir daraufhin eine seiner Kassetten geschenkt: DARK ANGEL – „We Have Arrived“.
Ich war sofort angefixt und bin seitdem dem extremen Metal bis heute verfallen.
Also war es tatsächlich der Thrash, der den größten Einfluss auf mich hatte!

Meine Top 10

DARK ANGEL – „Merciless Death“ (1985)

…auch auf „Darkness Descends“ (1986). Es war der erste Metalsong, den ich je gehört habe, und er ist dafür verantwortlich, dass ich heute musikalisch der bin, der ich bin.

SLAYER – „Black Magic“ (1984)

Das war schon der Hammer – das erste Mal das Live-Feeling zu erahnen, was dich bei den Thrash-Bands in der Halle erwartet. Ich war bis zu dem Zeitpunkt noch nie auf einem Thrash-Konzert.

SEPULTURA – „Roots Bloody Roots“ (1996)

Die erste Band, die ich kenne, die sich solche Experimente erlaubt hat. Das hätte auch ganz bitterböse in die Hose gehen können – ist es aber nicht! Der Song ballert bei jedem Durchgang aufs Neue! Ich liebe Bands, die das machen, was sie möchten. Frei von Zwängen!

HELLOWEEN – „Keeper Of The Seven Keys“ (1988)

Episch! Damals wahrscheinlich die einzige Band, die ich mir mit so viel Melodie erlaubt habe! Der absolute Übersong!

NAPALM DEATH – „Wall Of Confinement“ (1991)

Der härteste Song, den ich kenne!

MORBID ANGEL – „Maze Of Torment“ (1989)

Die nächste Stufe an Härte wurde gezündet! Und dazu waren die Jungs noch auf der Bühne die Größten für mich. Ich habe MORBID ANGEL damals in Dortmund live mit NAPALM DEATH gesehen. David Vincent war die coolste Sau aller Zeiten. Alle Frauen wollten mit ihm zusammen sein und alle Männer wollten sein wie er! Ein echtes Vorbild!

EXTREME NOISE TERROR – „Bullshit Propaganda“ (1988)

Punk trifft auf Metal! Etwas ganz Besonderes für mich! Ich habe mich textlich immer zum Punk hingezogen gefühlt und weniger zu den damals weit verbreiteten Evil-, Devil-, Satan-Attitüden des Metal.

CARCASS – „Inpropagation“ (1991)

Die erste CARCASS-Scheibe mit einer Top-Produktion! Da hat man erstmals erkannt, was die Band draufhat – musikalisch und vom Songwriting!

THE GOO GOO DOLLS – „Know My Name“ (1990)

Vielleicht eine Überraschung!? Ich mag unheimlich alten Punkrock! Wer nur die weichen, melodischen und mainstreamigen Sachen wie „Iris“ kennt (übrigens 2 Milliarden Streams bei Spotify), der weiß ganz sicher nicht, dass die Jungs lange davor echt geilen Punk gemacht haben. Eine meiner absoluten Lieblingsbands in dem Genre! Ich habe sogar ein Tattoo der Band!

MISFITS – „American Psycho“ (1997)

Wer bei dem Song nicht sofort die Fassung verliert, der sollte die Musikrichtung wechseln. Bei dem Song will ich sofort in den nächsten Pit oder von der nächsten Bühne springen.


Arnd, Gitarrist

Ur-Mitglied der Essener Thrasher DARKNESS und Sänger und Gitarrist von SANKT VELTEN, meinem musikalischen Alter Ego.

Diese Musik hatte den größten Einfluss auf meine persönliche musikalische Entwicklung

Die Band, die ganz ohne Frage einen der größten Einflüsse auf mich hatte, war QUEEN. Was die Band spielerisch und kompositorisch geliefert hat, die musikalische Qualität von QUEEN allgemein, ist bis heute unerreicht. Bis zum Album „The Game“ habe ich alle Alben, was danach kam, war mir zu poppig. Erst mit „Innuendo“ haben sie meiner Meinung nach wieder zu alter Form gefunden.
Irgendwann habe ich mich härteren Klängen zugewandt. Das fing an mit KISS. Aus heutiger Sicht erscheint es albern, die Band KISS mit „härteren Klängen“ in Verbindung zu bringen. Man muss das aber im Kontext der Zeit sehen – KISS waren wegen der Masken und ihrem Auftreten echt shocking für den Mainstream. Als Jugendlicher ging es ja auch darum, das Establishment zu schocken. Nichtsdestotrotz haben KISS früher gute Songs geliefert, erst mit dem Album „The Elder“ wurde es mir zu beliebig.
Ich bin nach wie vor ein großer Fan der NWOBHM, meine Faves sind und waren JUDAS PRIEST, SAXON, IRON MAIDEN und DIO. Wir alle kennen diese Bands und wissen, dass ihr Einfluss auf die Musik immens ist. Als Thrash-Referenzen sind SLAYER und TESTAMENT zu nennen.
Drei Bands wären noch zu erwähnen, die nicht unbedingt dem härteren Spektrum zuzuordnen sind, die mich aber dennoch nachhaltig beeinflusst haben: YES, PINK FLOYD und die Alben „Communiqué“ und „Making Movies“ der DIRE STRAITS. Diesen Bands ist es gelungen, ihre großartige Musik ganz ohne VST-Plugins in einmalige Sounds zu verpacken.

So ist meine aktuelle Top 10 eher als eine All-Time-Faves-Liste zu sehen.

YES – „The Gates Of Delirium“

Mehr als 20 Minuten Prog-Rock at its very best! Völlig verschiedene Songteile werden zu einer musikalischen Symbiose verwoben, die mich in einen Bann schlägt. Der unfassbare Falsettgesang von Jon Anderson berührt mich vor allem im letzten Teil des Songs zutiefst.

BUGGLES – „Kid Dynamo“

Wahrlich kein Rock, schon gar kein Metal. Aber die Produktion des Albums ist unfassbar komplex. Man taucht in eine völlig eigene Klangwelt, und der Song kommt harmonisch und von der Interpretation her – ich kann nicht sagen, warum – irgendwie dystopisch herüber. Trevor Horn ist einer der Top-Produzenten, der sein Handwerk versteht wie kein anderer, und auch als Basser finde ich ihn herausragend.

DIRE STRAITS – „Where Do You Think You’re Going“

Ein Song, der – wie fast das komplette Album – eine nicht näher beschreibbare Melancholie verbreitet. Meine Hymne, um runterzukommen, wenn als Jugendlicher die Scheiße mal zu hoch gekocht ist.

QUEEN – „Dead On Time“

Das geilste Gitarrenriffing ever, eines der besten Soli.

JUDAS PRIEST – „Run Of The Mill“

Der Song ist einer meiner All-Time-Faves. Ist glücklicherweise wieder aktuell, weil das „Rocka Rolla“-Album zum 50. Jubiläum neu aufgelegt wurde. Rob Halford zeigt hier eindrucksvoll seine Stimmgewalt, seine Interpretation ist unschlagbar, die Stimmung des Songs passt perfekt zu den traurigen Lyrics. Masterpiece!

SAXON – „Dallas 1 PM“

Der Song hämmert dir die Achtel ins Hirn! Eine starke Nummer aus der frühen Zeit der NWOBHM.

IRON MAIDEN – „Infinite Dreams“

Ich fürchte, ich mache mich unbeliebt bei den Die-Hard-MAIDEN-Fans: „Somewhere In Time“ und „Seventh Son Of A Seventh Son“ sind für mich die stärksten MAIDEN-Alben. Straighter Heavy Metal gekleidet in einem ganz eigenen Sound. In „Infinite Dreams“ hat man die ganze Bandbreite ihres Könnens – vom beinah balladesken Teil am Anfang, zweistimmigen Soli bis hin zum triolischen Nackenbrecher. Dazu ein tiefgründiger Text zu einer passenden Melodie.

SLAYER – „Postmortem“

„Reign In Blood“ ist für mich eines der stärksten Alben der Thrash-Geschichte. „Postmortem“ ist kein schneller Song und trotzdem brutal wie SLAYER selbst.

ANTHRAX – „Medusa“

Der Song vereint starke Riffs, gekonnte Melodieführung und einen bestechenden Groove. Nicht mindestens mit dem Bein wippen unmöglich!

TESTAMENT – „Apocalyptic City“

Ein starkes Riffing und ein Text, der meinen Humor trifft. „The Legacy“ ist ein bärenstarkes Album, das ich so oft gehört habe, dass irgendwann A-Seite und B-Seite gleichzeitig liefen.

Niklas Karlsson (Nick),Sänger und Rhythmusgitarrist von ORBIT CULTURE

Die Musik, die mich am meisten geprägt hat:

METALLICA, STATIC-X, BEHEMOTH, PARKWAY DRIVE, HANS ZIMMER, HOWARD SHORE, JOHN WILLIAMS, JOHN POWELL, KISS, IN FLAMES, CROOKED X, THE DOORS, GOJIRA.

Meine aktuelle Top 10:

LINKIN PARK – „In The End“

LINKIN PARK war schon immer eine konstante Größe in meinem Leben. Als „Hybrid Theory“ herauskam, war ich etwa sieben oder acht Jahre alt und habe es damals nicht vollständig verstanden. Aber diese Songs begleiteten mich durch meine Teenagerjahre – getragen von Freunden und der Kultur um mich herum. Wenn ich sie heute wieder höre, erkenne ich, wie zeitlos das Songwriting und die Produktion wirklich sind. Unglaublich inspirierend.

ROYAL REPUBLIC – „Full Steam Spacemachine“

Dieser Song einer schwedischen Bandkollegen lässt mich einfach nicht los – besonders, wenn ich Auto fahre. Er pusht mich jedes Mal gefährlich hoch – pure Energie.

LÉON – „You and I“

Immer wenn ich Lust auf sanfte, gefühlvolle Vocals habe, höre ich LÉON. Ihre Stimme ist einfach phänomenal, und die Produktion ist erstklassig – klar, kraftvoll und mühelos geschmeidig.

FLESHGOD APOCALYPSE – „At War With My Soul“

Mein Drummer Chris hat mir diesen Song kürzlich gezeigt, und ich war sofort begeistert. Es fühlt sich an wie ein ganzer Film in einem Lied – episch, cineastisch und unglaublich kraftvoll. Die weiblichen Vocals und der Chor, die sich durchziehen, sind absolut beeindruckend.

GAEREA – „Submerged“

Einer der stärksten Metal-Tracks, die ich in den letzten Jahren gehört habe. GAEREA treiben ihren Sound immer weiter in dunklere, emotionalere Gefilde – und ich liebe das. Melancholisch und dennoch kraftvoll – genau die Art von Musik, die mich tief berührt. Ich freue mich riesig darauf, im Herbst mit ihnen auf Tour zu gehen.

HANS ZIMMER – „Kiss the Ring“

Als „Dune: Part Two“ herauskam, dachte ich zunächst, der Film hätte mich nicht so beeindruckt – bis mir auffiel, dass ich wegen Jetlag die Hälfte verschlafen hatte! Beim zweiten Ansehen war ich völlig überwältigt. Für mich ist es der kraftvollste Film der letzten 20 Jahre. Nichts wird je die „Lord of the Rings“-Trilogie in meinem Herzen übertreffen, aber dieser Film kam nah dran. Zimmers Genie liegt darin, nur wenige Noten zu nehmen und daraus etwas absolut Großes zu erschaffen.

HANS ZIMMER – „Harkonnen Arena“

Dieses Stück hat mir dieselben Gänsehautmomente beschert wie „Kiss the Ring“. Der Umfang und die Intensität erinnerten mich an Isengard aus „LOTR“. Der kalte, bleiche Ton der Harkonnen-Welt wird in diesem Track perfekt eingefangen. Es wirkt fremd und bedrohlich – wie ein Ort, den man niemals besuchen möchte.

GOJIRA – „The Art of Dying“

Für mich ist das das Meisterwerk von GOJIRA. Schwer, melancholisch und zutiefst spirituell – ein Song, der mich auf einer tiefen Ebene anspricht. Jeder Durchlauf ist ein Erlebnis.

LINKIN PARK – „The Emptiness Machine“

Als ich zum ersten Mal hörte, dass LINKIN PARK mit Emily Armstrong am Gesang weitermachen würden, war ich – wie viele andere – skeptisch. Aber nach genauem Hinhören war ich beeindruckt. Sie bringt ihre eigene Stärke und Einzigartigkeit in die Songs ein, und gerade dieser Track zeigt, wie kraftvoll ihre Stimme ist.

GOJIRA – „Liquid Fire“

Vom Album „L’Enfant Sauvage“ – dieser Song hat einen meiner absoluten Lieblingsrefrains. Er wirkt fast mythisch, als würde man allein auf einem Hügel stehen und Balrogs bekämpfen, um etwas Heiliges zu beschützen.

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Rod Usher, Sänger von THE OTHER

Schon als Kind kam ich mit Horror in Film und Buch in Berührung, musikalisch eroberten dann später KISS meinen Plattenschrank. Erst später stellte ich fest, dass es auch Bands gibt, die sich ganz dem Grusel widmen – und quasi das ganze Jahr Halloween feiern. Hier also meine persönliche Halloween-Playlist, gespickt mit Klassikern und Perlen des Horror Rocks.

Meine persönliche Halloween – Top 10

MISFITS – „Halloween“

Dieser Song ist ein Klassiker des Punk Rocks und Horror Punks und die inoffizielle Halloween-Hymne. Ein Muss auf jeder Party.

THE OTHER – „I Give You the Creeps“

Ein Song von uns darf nicht fehlen – und dieses Stück dreht sich um alles, was Horror ausmacht – Angst, Dunkelheit und der Biss eines Vampirs. Campy as hell und perfekt zum Mitheulen für alle Kinder der Nacht.

ALICE COOPER – „He’s Back (The Man Behind the Mask)“

Der Großmeister des Shock Rocks mit seinem Soundtrack-Beitrag zur „Friday the 13th“-Reihe. Hier passt alles zusammen – Stimmung und Text. Und das einzigartige Gefühl der 80er.

CALABRESE – „Voices of the Dead“

Vielleicht die größte Horror-Punk-Band der neuen Generation – hierzulande aber ziemlich unbekannt. Ihr könnt die MISFITS-Jünger dieses Halloween nach 12 Jahren erstmals wieder in Europa sehen – mit THE OTHER auf der Hell Nights Tour.

BLOODSUCKING ZOMBIES FROM OUTER SPACE – „Monster“

Shock Rock? Psychobilly? Horror Punk? Oder nun doch Post-Punk? Die BZFOS laden zum „Totentanz“ und präsentieren ihre neue Single – so düster wie nie.

BLITZKID – „Love Like Blood“

Wie man MISFITS, 90s-Skate-Punk und melancholische Goth-Einflüsse hervorragend kombiniert, zeigen BLITZKID – neben CALABRESE und THE OTHER die bekannteste Band des Genres. Dieser Song ist ihr vielleicht größter Hit.

WEDNESDAY 13 – „Bad Things“

Mit SLIPKNOTs Joey Jordison gründete W13 die MURDERDOLLS, danach folgte das erste Soloalbum, von dem dieser Track stammt. WEDNESDAY 13 kombiniert Horror Rock, Glam Metal und Dark Metal wie kein Zweiter, auch wenn der Einfluss von ALICE COOPER nicht von der Hand zu weisen ist. Einfach mitreißend!

KISS – „Creatures of the Night“

Über Gene und Paul sowie ihre wechselnden Bandmitglieder braucht man nicht mehr viele Worte verlieren. Ich liebe die 80er-KISS und ihr „Creatures of the Night“-Album, dessen Titeltrack jahrelang in ihr Live-Programm gehörte. Und in jede Halloween-Playlist.

RAMONES – „Pet Sematary“

Der Song, der auf ganz besondere Art Punk Rock, Horror und Stephen King vereint und durch seine Atmosphäre neben dem Oeuvre der MISFITS entscheidend für die zweite Welle des Horror Punks verantwortlich war.

ROB ZOMBIE – „Living Dead Girl“

Wenn jemand den Horror liebt, dann ist es ROB ZOMBIE. Und auch wenn seine Filme nicht immer für Begeisterung sorgten – speziell seine ersten Soloalben und natürlich WHITE ZOMBIE sind Pflicht zum Tanzen und Bangen (funktioniert auf Englisch und Deutsch hier das Wort, btw.). Nicht nur im Herbst.

Markus Vanhala, Gitarrist bei OMNIUM GATHERUM, INSOMNIUM, CEMETERY SKYLINE und I AM THE NIGHT

Diese Musik hatte den größten Einfluss auf meine persönliche musikalische Entwicklung:

Als ich etwa 5 Jahre alt war, waren „The Final Countdown“ von EUROPE definitiv meine Einstiegsdroge in die Welt des Rock’n’Roll, und kurz darauf entdeckte ich Bands wie KISS, W.A.S.P., BON JOVI und ein wenig später IRON MAIDEN & JUDAS PRIEST – und dann war es um mich geschehen. Pfad um Pfad wurde mein Geschmack immer härter, von PANTERA und SEPULTURA zu DEATH, MORBID ANGEL, ENTOMBED, EMPEROR und so weiter. Im zarten Alter von etwa 14, als ich seit zwei Jahren Gitarre spielte und bereit war, eine echte Band zu gründen, entdeckte ich diese neue melodische und tödliche Bewegung aus Finnland und Schweden, und Bands wie SENTENCED, IN FLAMES, AT THE GATES, AMORPHIS, EDGE OF SANITY, DARK TRANQUILLITY, die die zwei Welten, die ich liebte – IRON MAIDEN und Death Metal – wunderbar vereinten. Dann war es Zeit, eine Band namens „Omnium Gatherum“ zu gründen, um auf diesen Wegen zu bleiben und unseren eigenen Fingerabdruck zu diesem Erbe beizutragen.

Meine aktuellen Top 10 Alben

Da Markus uns nicht nur zehn Songs, sondern direkt zehn Alben genannt hat, fällt die Playlist in dieser Woche etwas größer aus.

BLOOD INCANTATION – „Absolute Elsewhere“

Ich habe in letzter Zeit nicht viele neue interessante Metalbands gefunden, aber dieses Video zu „The Stargate“ hat mich hart getroffen, und ich musste dieses Album sofort haben. Death-Metal-Elemente des Geistes der frühen 90er gehen Hand in Hand mit Pink-Floyd-artigen Passagen und dem alten Synthesizer-Stuff von TANGERINE DREAM. Pure Genialität. Ich kann es kaum erwarten, das live zu sehen.

THE CARDIGANS – „Long Gone Before Daylight“

Ich mochte THE CARDIGANS nie, als sie groß waren, und irgendwie entging mir damals ihr fünftes Album, das viel ruhiger und melancholischer ist. Aber in letzter Zeit war dies mein nächtlicher Album-Soundtrack sowie mein Reisealbum im Flugzeug, überall in der Welt, dieses Jahr in der Luft. Es entspannt mich (macht mich schläfrig) auf eine gute Weise, die man braucht, um den „Komfort“ des Fliegens zu genießen…

IN MOURNING – „The Immortal“

Das ganze neue IN MOURNING-Album „The Immortal“ ist großartig, und ich finde, sie sind eine der am meisten unterschätzten Bands im Bereich des melodischen und progressiven Death Metal. Ich wünschte, neues OPETH wäre so frisch, einfallsreich und eingängig. Wir nehmen sie mit uns auf Tour als Support für OG, weil ich sie jeden Abend sehen möchte – wir sind im Februar und März nächsten Jahres in Europa unterwegs.

PARADISE LOST – „Ascension“

Es ist immer großartig, wenn es passiert, dass deine Lieblingsband aus der Teenagerzeit zu ihren Wurzeln zurückkehrt – und zwar richtig. Genau das passiert auf dem „Ascension“-Album von PL. Mein All-Time-Favorite von ihnen ist „Icon“, und dieses Album wandert wunderbar in diesen Zeiten und Vierteln, bleibt dabei frisch und wiederholt nicht einfach nur ihre Vergangenheit. Wirklich großartige Songs und Stimmung. Ich habe das Gefühl, Nick Holmes und Greg Macintosh sind auf dem Höhepunkt ihres Schaffens.

THE MIDNIGHT – „Syndicate“

Ich habe eine Schwäche für perfekte 80er-Nostalgie und Miami Vice-Vibes und Sehnsucht. Also habe ich eine Schwäche für THE MIDNIGHT und ihren nächtlichen Synthwave-Soundtrack für lange Fahrten. Erweckt meinen inneren Sonny Crockett, wenn ich in Sommernächten mit meiner 80er-Corvette fahre und THE MIDNIGHT laut über eine Oldschool-Pioneer-Anlage aufdrehe.

GIANT – „Stand and Deliver“

Das passt zu meiner 80er-Nostalgie für den Synthwave von THE MIDNIGHT und erinnert daran, wo alles begann. 80er-Hardrock ist das, wo ich ursprünglich herkomme, und es ist immer noch mein Ding – was man zwischen den melodischen Death-Metal-Linien von OG in meinen Gitarrenspuren deutlich hören kann. Ich liebe die ersten zwei GIANT-Alben seit Langem, und dieses neue Album hat mich überrascht, weil ich wirklich dachte, Dan Huff (mein absoluter Lieblingsgitarrist aller Zeiten) wäre zurück in der Band – denn die Gitarrenparts, Soli und Riffs klingen so unglaublich und rein nach 80ern. Aber ich war überrascht zu lesen, dass es unser Finne Jimmy Westerlund ist, der auf dem neuen Album in der Band spielt – auf höchstem Dan-Huff-Niveau. Mein Hut ist ab vor ihm. Höchster Respekt.

CORONER – „Dissonance Theory“

Dieses Album und Comeback haben mich ebenfalls wirklich überrascht – was für ein großartiges Album. Es übertrifft in meinen Augen sogar ihre besten Tage. Eine schöne Dosis aus Alt und Neu, und man kann sogar einen angenehmen GOJIRA-Einfluss bei dieser Oldschool-Gang hören.

UNTO OTHERS – „Never Neverland“

Die beste neue Gothic-Band direkt nach CEMETERY SKYLINE, natürlich, haha. Ich entdeckte sie über das „Strength“-Album und habe sie seither viel gehört. Ich mag all ihre Musik, Visuals, Videos, Stimmung und ihren Humor. Wie TYPE O NEGATIVE unserer Zeit – natürlich schlägt nichts TYPE O. Niemals. So gut dieses Album ist, es ist dennoch das zweitbeste Album mit dem Titel „Never, Neverland“. Das zweite ANNIHILATOR-Album mit demselben Titel ist immer noch das beste!

ULVER – „Liminal Animals“

Die zwei neuesten ULVER-Alben waren großartiger Synthpop – von einer meiner früheren Black-Metal-Lieblingsbands. Dieses Album hat ebenfalls eine großartige nächtliche Atmosphäre. Wie beim CARDIGANS-Album nutze ich es als mein „On-Air“-Album während Flügen. Ich erinnere mich an letztes Jahr, auf einem Flug von Peru nach Brasilien über die Anden, als wir mitten ins Herz eines schweren Gewitters gerieten und der Kapitän sagte: Jetzt gut festhalten, es geht los. Ich hatte keine Angst – eher genoss ich es, wie der Nachthimmel in Flammen stand, während ich „Nocturne“ von diesem Album hörte und die ganze Stimmung so apokalyptisch war. Wäre ein großartiger Soundtrack zum Sterben gewesen.

THE HAUNTED – „Songs from the Last Resort“

Wieder ein großartiges drittes Comeback auf meiner heutigen Liste einer meiner Teenager-Lieblingsbands. Die Band ist hier wütender als seit Jahrzehnten. Der Song „Warhead“ von diesem Album war der Moment, in dem ich bemerkte, dass mein Kumpel Björn „Speed“ Strid die Vocals dieses Albums produziert hatte – und er ließ den alten Marco Aro so gut und wütend klingen, dass ich Björn bat, auch die Vocals des OG-Albums zu produzieren. Und das tat er. Er tat es gut!

Hier findet ihr unser Interview mit OMNIUM GATHERUM beim diesjährigen SUMMER BREEZE OPEN AIR:

14.11.2025

"HINTER DIR! EIN DREIKÖPFIGER AFFE!" - Guybrush Threepwood

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