Die persönliche Top 10 von ...
Aktuell: Hannes von URZA

Special

Yorck Segatz von SODOM

 

Wer bin ich?

Ich bin der Yorck, spiele bei SODOM und ROTTEN CASKET und bin dem einen oder anderen bestimmt schon mal auf diversen Festivals über den Weg gelaufen 🙂

In meinem Geburtsjahr brachten MANOWAR zwei Alben hintereinander raus, und Star Trek III kam in die Kinos. Also rechnet selbst.
Religion: Metallisch orthodox, nach dem Demo geht’s eh bergab 😛
Diese Musik hatte den größten Einfluss auf meine persönliche musikalische Entwicklung:

Angefangen hat alles mit AC/DC, meiner ersten großen Lieblingsband. Innerhalb eines guten Jahres kaufte ich mir alles, was bis dahin erschienen war, und machte mich daran, mir anhand einiger Songbücher das Gitarre spielen weitestgehend selbst beizubringen.

Auf einem Tribute-Sampler hörte ich dann plötzlich Lemmys gottgleiche Stimme bei „It’s a Long Way to the Top“. Daraufhin gehörte das nächste Jahr dann MOTÖRHEAD 😀 Über Fotos und Dankeslisten in den Booklets sowie Artikeln im Rock Hard arbeitete ich mich nach und nach über SAXON, JUDAS PRIEST, ANVIL etc. zu ACCEPT und OVERKILL durch. IMMORTAL zogen mich schließlich in schwärzeste Abgründe, und mit BOLT THROWER und MORBID ANGEL trat der Death Metal in mein Leben.

Ab 2003 gesellten sich dann noch High Energy Rock der Marke THE HELLACOPTERS und Stoner/Doom von MONSTER MAGNET, CHURCH OF MISERY & Co. in meine Sammlung. Man könnte also sagen: Ich höre eigentlich alles 😀
Hier also 10 Titel, die sich derzeit auf meinem Plattenteller, in der Anlage oder auf dem Handy befinden:
Meine aktuelle Top 10

AXEWITCH – „Axe Victim“ (1983)

Die Remaster-CD war ein Impulskauf auf dem ersten KIT Rising 2021. Alte Schwedenbands haben es mir nun mal angetan 😀 Geile Vocals über rockig angehauchte Riffs und dazu ein absoluter Mitsing-Refrain machen den Song zum Oberknaller des Albums. Außerdem hat der Gitarrensound eine seltsam beruhigende Wirkung auf mich (der Engländer hat dafür das schöne Wort „soothing“), so dass ich mir die Scheibe sehr oft auf Rückflügen von Shows anhöre, wenn man noch ein Klingeln in den Ohren vom Vorabend verspürt…

GRAND MAGUS – „Winter Storms“ (2024)

Meine (bald-)Frau überraschte mich bei einem Besuch im Idiots Records in Dortmund und kaufte mir heimlich das neue GRAND MAGUS-Album. Ich war bis dato eher skeptisch, da mir schon die letzten beiden Alben nicht mehr sehr zusagten – immerhin sind die Jungs eine meiner absoluten Lieblingsbands. Zum Glück wurde ich eines Besseren belehrt: Das Cover wirkt wie eine Rückkehr zu Triumph and Power-Zeiten. Und was soll man sagen? Die Riffs haben wieder die epische Kraft und erwecken den Drang zum „Beer drinken & Fist raisen“! „Winter Storms“ im Speziellen hat genau diese Ursprünglichkeit und vor allem den Drive, der ab 2010 Einzug in den Bandsound hielt und 2012 auf The Hunt absolute Perfektion erreichte. 2024 ist der MAGUS wieder ganz grand!

LEGENDRY – „Time Immortal Wept“ (2023)

Im Grunde könnte hier das ganze Album stehen, daher exemplarisch der Titeltrack. Knapp 12 Minuten pure US-Epik, wie sie MANOWAR in den glorreichen 80ern nicht besser auf die Bandmaschine bringen konnten. Texte über edle Recken, Riffs für die Kinoleinwand, songdienliche Soli – was will das Trve-Metal-Herz mehr? Obendrein packt Bandleader Vidarr the Silent noch ab und zu die 12-Saitige aus und driftet in atmosphärische Synth-Gefilde ab. Wer auf den amerikanisch/kanadischen Kosmos um ETERNAL CHAMPION, SMOULDER und Co. steht, kommt an LEGENDRY unmöglich vorbei!

NITE – „Acheron“ (2022)

Rockiger, teils melodischer Heavy Metal, gepaart mit Black-Metal-Gekeife. Seit Abbaths Solo-Scheibe I wurde das nicht mehr so perfektioniert wie bei den Amerikanern NITE. Sci-Fi-Texte im Stile von THE SWORD runden das zweite Album der kalifornischen Formation ab. Der Opener „Acheron“ glänzt direkt mit allen Trademarks: Schon die Intro legt mit einem brillanten Riff los, und nach wenigen Sekunden ertönt der erste, für diese Musik völlig untypische Schrei. Das perfekte Amalgam aus Tradition und Eigenständigkeit!

BAXAXAXA – „De Vermis Mysteriis“ (2023)

IA! IA! BAXAXAXAXAXAXA!!!! Mehr muss man eigentlich nicht sagen 😀 Seit das deutsche Black-Metal-Urgestein wieder aus der Hölle emporgestiegen ist, werden wir regelmäßig mit okkulten Schallritualen erster Güte versorgt. Der Titeltrack des ’23er Albums steht hier eher exemplarisch, denn Durchhänger gibt es auf dieser Scheibe nämlich keine. Außerdem ist hier auch das Artwork inklusive Kalligraphie im Booklet mehr als sehenswert: Keyboarder Irrwycht (ebenfalls bei GRABUNHOLD tätig) hat ein mystisches Grimoire in 12“-Format geschaffen. Die LP ist hier ausnahmsweise Pflicht!
(Anm. d. Red.: Der Track befindet sich leider nicht in der Spotify-Playlist)

CATHEDRAL – „Hopkins (The Witchfinder General)“ (1995)

Neulich habe ich CONAN‘s „Evidence of Immortality“ ins Stoner/Doom-Regal einsortiert und bin dabei wieder mal auf CATHEDRAL gekommen. „Hopkins (The Witchfinder General)“ ist einfach DER Trademark-Track der Briten. Ein treibender Rhythmusteppich, unheilvolle Melodien, LEE‘s kuriose Gesangslinien – da bleibt kein Doom-Auge trocken. Die Älteren unter uns erinnern sich bestimmt noch an das famose Musikvideo.

Außerdem fühle ich mich jedes Mal wieder zurückversetzt ins Jahr 2006, als die „Holy Trinity of Doom Tour“ mit GRAND MAGUS und ELECTRIC WIZARD durchs Land zog. Vom ehrwürdigen kölschen Underground (RIP!) wurde kurzfristig in die LMH verlegt, allerdings fanden sich wesentlich weniger Doomjünger ein als erhofft. Egal: Mehr Platz zum Bangen und Tanzen – der Abend wurde mit eben jenem Track beendet!

DISMEMBER – „Casket Garden“ (1995)

Neben ENTOMBED einer der Gründe, warum auch ich ein Boss HM-2, selbstredend japanisch, besitze.

Vor kurzem hatte ich das Glück, der Band auf zwei unserer US-Shows vom Bühnenrand aus zusehen zu dürfen. Highlight war natürlich jedes Mal „Casket Garden“! Mir als WARHAMMER 40k-Maniac (BOLT THROWER anyone?) hat es nämlich „Massive Killing Capacity“ aufgrund des Covers am meisten angetan. Es zeigt eine Art Warlord-Titan, von Altmeister Kristian Wåhlin phantasievoll in Szene gesetzt. Das Album als Ganzes liefert damit natürlich die perfekte Beschallung zum Bemalen und Zocken.

Auch zu diesem Song gibt es übrigens ein schmuckes 90er-Video.

Kleiner Insider am Rande: Für DISMEMBER würde ich vielleicht nicht töten, mich aber dennoch zu kriminellen Machenschaften hinreißen lassen. #iykyk 😀 😀 😀

CRUEL FORCE – „At the Dawn of the Axe“ (2023)

Die derzeit beste deutsche Band. Diskussion beendet! Das gesamte Album strotzt nur so vor Riffs, die bei mir sogar kurzfristig eine Schreibblockade ausgelöst haben. Besser kann man Black, Speed und traditionellen Metal nicht verbinden. Drumfills mit reichlich Rototoms und der Oldschool-Hall auf CARNIVORE’s Vocals runden das Ganze ab.

Aber CRUEL FORCE ballern nicht nur aus der Konserve, auch live sind die vier Halunken aus dem Süden eine absolute Macht: Marshall-Wände in jeder noch so kleinen Location, venomesques Trockeneis (auch wenn’s mal die Sicherung raushaut) und eine magische Bühnenpräsenz liefern den Beweis, dass unser heimischer Underground seine eigenen „Trve Kings of Germany“ hat!

IRON MAIDEN – „Out of the Silent Planet“ (2000)

Ich weiß nicht mehr, ob es auf einem Hotelzimmer oder im Tourbus war, aber unser Live-Mischer Klaus und ich sind irgendwann übereingekommen, dass dieser Track dringend in unsere Umbaumusik muss (im Fachjargon auch „Changeover“ genannt). Wer also kurz vor der Show an den Bühnenrand spinkst, wird mich des Öfteren dabei erwischen, mitzududeln oder gar die eine oder andere Dickinson-Pose zum Besten zu geben. Tom rollt dabei regelmäßig mit den Augen; MAIDENs „neuem“ Sänger kann der Di’Anno-Jünger bis heute nicht viel abgewinnen…

Zur „Air Raid Siren“ gibt es noch eine Anekdote: Er stand in Tschechien nach einer Solo-Show persönlich am Check-In neben uns und musste sein Handgepäck umpacken. Als Pilot sollte er Gewichtsbeschränkungen ja eigentlich kennen 😀 Jedenfalls war er sichtlich davon genervt, und wir standen wie kleine Jungs ehrfürchtig, aber schüchtern in unserer Schlange. Unserem Basstech und Berufscowboy Schiri fiel kurzerhand nichts anderes ein, als schnurstracks zu Bruce zu spazieren, ihn an der Schulter zu berühren und dreist zu fragen, ob er mit uns ein Photo machen würde 😀 Solch eine infame Aktion wurde von Ihrer angepissten Heiligkeit verständlicherweise mit einem simplen, aber bestimmten „NO!“ quittiert… Immerhin kann Schiri von sich behaupten, ihn zumindest einmal angefasst zu haben 😀

Tom zitiert in derartigen Situationen meist LEMMY: „Maybe after the lunch!“

MORTA SKULD – „Without Sin“ (1993)

Erstpressungen werden immer teurer, da greife ich dann auch schon mal hier und da zu einem Repress, vor allem wenn man noch Linernotes und Demos obendrauf packt. Dieses Remaster-Album habe ich erst kürzlich in Maryland erstanden, und zwar ganz knapp vor unserer eigenen Show. Die MORTAS haben ihr Zeug selber vertickt, und daher musste ich etwas warten, bis der Merchstand besetzt war. Ich drängelte mich dann mit den Worten „I got to be on stage in 5 minutes!“ vor, was tatsächlich vorzüglich klappte, auch wenn mich vermutlich niemand erkannt hat. Mit der CD in der Kuttentasche ging’s dann zur Bühne 😀

Die Band kann man getrost zu den Veteranen der US-Szene zählen, auch wenn ihr erstes vollwertiges Album erst 1993 erschien. Geboten wird technisch versierter Stoff, ohne dabei in proggiges Skalengedudel abzudriften. Wer auf Perlen aus der zweiten Reihe wie z.B. BRUTALITY steht, sollte hier definitiv zugreifen!

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17.01.2025

"HINTER DIR! EIN DREIKÖPFIGER AFFE!" - Guybrush Threepwood

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