



THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA sind zurück! Dreieinhalb Jahre nach „Aeromantic II“ hat die AOR-Supergroup Großes vor und will den Mond erobern. Schwere Zeiten liegen hinter der Band, denn 2022 verstarb Gründungsmitglied und Gitarrist David Andersson. Umso bemerkenswerter ist es, dass die positive Attitüde nicht verloren gegangen ist und wir bereits zum siebten Mal mit der von Flugkapitän Björn Strid angeführten Reisegruppe abheben dürfen. Da blinkt auch schon das Zeichen, den Sicherheitsgurt anzulegen und wir starten.
THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA – Die Erde ist nicht genug
Der „Final Call“ ruft die Bandmitglieder auf, rasch einzusteigen, bevor die Reise zum Erdtrabanten beginnt. Die eingängigen Rocker „Stratus“ und „Shooting Velvet“ sorgen für einen sanften Start und ehe wir uns versehen, steigen wir mit der versammelten Mannschaft in den Himmel empor. Der Sound aus den Flugzeugkopfhörern ist fett und wie immer nostalgisch. Der Mix sorgt für klare Töne, die vornehmlich die Synthesizer- und Gesangsmelodien in den Vordergrund stellen. Das Schlagzeug sorgt mit seinem urigen Klang für die nötige Geschwindigkeit und warum Björn Strid mit seinem wandelbaren Organ noch keine Stadien füllt, bleibt unverständlich.
Nach etwa zwanzig Minuten Flug befinden wir uns über Südaustralien und der Flugkapitän singt „Melbourne, May I?“, das eine schöne Liebeserklärung an die Stadt ist. Ihre Lichter verzauberten das lyrische Ich und der flotte Beat der Nummer lädt zum Mitwippen ein. „Paloma“ beginnt mit sehnsüchtigen Keyboardklängen und lässt die Südsee vor dem inneren Auge vorbeiziehen. „Cosmic Tide“ lässt einen Hauch Prog durchscheinen.
Danach verliert das Nachtflugzeug etwas an Auftrieb und kann trotz des netten Titeltracks die Höhe nicht ganz halten, doch kurz vor der Landung bekommt es mit dem knapp acht Minuten langen „Stewardess, Empress, Hot Mess (And The Captain Of Pain)“ noch einen kräftigen Schub Rückenwind und wir schaffen es ohne Verspätung sicher auf den Boden zurück. Zwar bleibt der Mond ein Sehnsuchtsort, doch mit Sehnsüchten spielen – das können THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA gut.
„Give Us The Moon“ ist keine Bruchlandung
Fans des flotten AORs müssen sich nicht sorgen: THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA eilen lässig zu dessen Erhaltung. „Give Us The Moon“ trägt das Erbe des Brainchilds Strid / Andersson weiter und ist ein spannender Retrotrip geworden.
Bitte nicht böse sein Freunde,
das Album geht so gar nicht an mich, habs 3 oder 4 Mal probiert – geht schon mit dem dumpfen „Proberaumsound“ los, der es auf mich diletantisch wirken läßt.
Die Musik ist auch nicht meins, gibt keine Momente , die mich mitnehmen und manchmal möchte ich denen schier die Instrumente aus der Hand nehmen und andere Melodiebögen empfehlen, als die Beschrittenen……
Schon die letzten Alben konnten mich nicht überzeugen, waren aber wenigstens noch ganz nett, aber mit diesem komme ich gar nicht klar.
Letztens war der ehemaliger Sänger meiner damaligen Band zu Besuch – er ist ein großer Fan, als er dann aber hier den Sound auf meinem großen Gedeck verglichen mit anderen Produktionen hörte, konnte er mich verstehen.
Auch wenn er die Platte zumindest von den Melodien wesentlich stärker als ich sieht.
Nicht das beste Album von The Night Flight Orchestra, aber was Schlechtes hat die Band schließlich noch nie abgeliefert. Und den natürlichen, organischen Sound empfinde ich persönlich als ausgesprochen angenehm.
Ich bin enttäuscht auf hohem Niveau. Die Hooks kommen nicht mehr so locker, insgesamt wirkt alles wie bei Aeromantics 2 eher etwas bemüht. Trotzdem macht das Album Spaß, aber die absoluten Knaller hab ich noch nicht gehört.
Vielleicht ist der Witz aber auch schon etwas auserzählt.