Brainstorm - Memorial Roots

Review

Galerie mit 37 Bildern: Brainstorm - Rengsdorfer Rockfestival 2023

„Back to the roots“ scheint die Devise der heimischen Power Metal-Combo BRAINSTORM zu lauten. Album Nummer Acht steht auf dem Programm und mit „Memorial Roots“ scheint der programmatische Weg vorgegeben zu sein. Nach dem etwas härteren und leicht keyboardverseuchten „Downburst“, legen die Jungs rund um Fronter Andy B. Franck eineinhalb Jahre später wieder neues Material ab. Der Plattendeal mit Metal Blade Records gehört der Vergangenheit an und mit AFM Records, dem Power Metal-Flaggschiff unter den Plattenfirmen, haben BRAINSTORM erneut eine geeignete Beherbergung für ihre musikalischen Outputs gefunden. Das Line-up ist unverändert geblieben und somit kann der gepflegte BRAINSTORM-Fan wieder Großtaten von seinen Helden erwarten, oder?

Na ja, wie man es nimmt, denn „Memorial Roots“ stellt einerseits die Weiterführung der stilistischen Ausrichtung dar, die bereits auf dem Vorgänger „Downburst“ eingeschlagen wurde, andererseits wollten die Brainstormer alle ihre Trademarks einbauen, um unmissverständlich zu zeigen, dass BRAINSTORM noch immer BRAINSTORM sind. Ein schwieriges Unterfangen also! Mit dem Opener „Forsake What I Believed“ geht es gleich los und siehe da – leichte Enttäuschung stellt sich bei mir ein. Der etwas verzerrte, stark programmiert klingende Grundsound weiß nicht wirklich zu gefallen und trotz guter Einleitung, kann der Song nur bedingt überzeugen. Das nachfolgende „Shiver“ steuert da schon andere Ziele an. Treibender Sound, eingängiger Refrain und nüchterne Produktion spielen da einfach hervorragend zusammen – ein typischer BRAINSTORM-Song!

Es hat sich bereits auf so manchem Vorgängeralbum gezeigt, dass BRAINSTORM auch Songs ablegen können, die trotz längerer Spielzeit nicht langweilen oder gar konstruiert klingen. „The Conjunction Of 7 Planets“ und „The Final Stages Of Decay“ sind beste Beispiele dafür. Trotz Sprengung der Sechs-Minuten-Marke wird der Spannungsbogen über die ganze Spielzeit gehalten und vor allem Fronter Andy zeigt, dass seine Stimme mit jeder Veröffentlichung variabler und besser wird. Mit dem orientalisch-elektronischen „Ahimsa“ wird dann wieder etwas sinniert, während die harten „Cross The Line“ und „Blood Still Stains“ ordentlich auf die Zwölf geben.

Mit der versprochenen Abwechslung und der Vielfalt haben BRAINSTORM also nicht übertrieben, der absolute Überhammer fehlt aber auch auf diesem Album. „Memorial Roots“ ist ein absolut kompaktes Album, das, bis auf den etwas schwächlichen Opener, keinen richtigen Durchhänger aufweist, Ausreißer nach oben sucht man aber leider auch vergeblich! BRAINSTORM legen gewohnt gute Kost ab, nichts Besonderes, für Fans aber natürlich ein definitiver Pflichtkauf! BRAINSTORM klingen wie eh und je (und das soll nichts Schlechtes sein!), etwas mehr habe ich mir von dieser persönlichen Neuorientierung unserer Power Metal-Heroen aber schon erwartet! „Memorial Roots“ auf Konserve ist zwar definitiv ein sehr gutes Power Metal-Album geworden, für gestandene BRAINSTORM-Verhältnisse muss ich aber für dieses Album einen winzigen Punkt abziehen. Trotz allem ein Pflichtdurchgang für Power Metal-Hörer und live auf der Bühne wird der Fünfer natürlich wieder gehörig für Unterhaltung sorgen.

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07.10.2009

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