
BURNING Q 2025
Der große Festival- und Erlebnisbericht
Konzertbericht
Freitag beim BURNING Q: 25. Juli 2025

Darauf freuen wir uns!
Der Vorteil, freitags auf einem Festival aufzuschlagen: Man muss sich wenig Urlaubstage nehmen. Der Nachteil: Kaum steht das Zelt, muss man nüchtern zur ersten Band dackeln, weil keine Zeit für Campbier bleibt. Kein Problem auf dem BURNING Q, das mit fairen Getränkepreisen und starken Cocktails lockt, weswegen wir pünktlich zum Start von GALACTIC SUPERLORDS vor der Mainstage ankommen.
GALACTIC SUPERLORDS (Mainstage)

Das BURNING Q ist ideal, um neue Bands zu entdecken. Dazu zählen auch GALACTIC SUPERLORDS, die am Freitag die Hauptbühne eröffnen. Der Mix aus Oldschool Rock und Metal sorgt schon am frühen Nachmittag für Energie – klare Riffs und die starke Performance von Frontfrau Katharina Heldt bieten einen guten Festivaleinstieg. Ein kühles Getränk in der Hand und satte Gitarren – wie könnte ein Freitagmittag besser aussehen? Die Gruppe rockt sich souverän durch ihr Set und präsentiert die erste von vielen spannenden Shows, die das BURNING Q 2025 ausmachen.
(Jannik Kleemann)
THUS (Mainstage)

THUS aus Dänemark gewannen 2024 das Wacken Metal Battle und stehen seither im Fokus vieler Veranstalter:innen. Ihre EP „The Terminal Condition Of Existence“ aus dem vergangenen Jahr bildet zusammen mit den vorangegangenen Singles eine Dreiviertelstunde Death Metal mit progressiven Anleihen.
Vor allem die Gitarrenarbeit fräst sich ins Gedächtnis, während das präzise Drumming den Sound druckvoll stützt. Trotz der noch jungen Bandgeschichte wirkt der Auftritt des Quartetts professionell und eingespielt. Noch finden sich THUS in den unteren Reihen der Line-ups wieder, doch mit einem Debütalbum könnte sich das schnell ändern.
(Jannik Kleemann)
RISE OF KRONOS (Zeltstage)

Für den Schreiber dieser Zeilen standen RISE-OF-KRONOS-Gigs unter keinem guten Stern: Ende 2024 mussten wir den Auftritt in Bremen aufgrund von Krankheit frühzeitig verlassen und als wir sie im Vorprogramm von VADER sehen wollten, blieb der Tourbus liegen und die Show wurde abgesagt. Umso größer ist die Vorfreude auf den olympischen Death Metal aus Hamburg heute.
Die Band um Sänger und Gitarrist Tom Robinson tritt mit Kriegsbemalung auf und verschwendet keine Zeit. Lediglich kurze, dankbare Ansagen unterbrechen den brutalen Sound. Die Setlist fokussiert sich auf ihren aktuellen Output „Imperium“ – Klassiker aus der SURFACE-Zeit passen nicht mehr ins Konzept. Das stört nicht, denn die Platte ist stark! Und RISE OF KRONOS sollten in Zukunft vom Geheimtipp zum Stammgast in den Festival-Line-ups auftauchen, wie das prall gefüllte Zelt beweist.
(Jannik Kleemann)
HIRAES (Mainstage)

Mit einer Frontfrau wie Britta Görtz kann man nur gewinnen. Doch dieser Eindruck allein würde HIRAES nicht gerecht werden – denn hier versteht die gesamte Band ihr Handwerk mit nahezu perfektionistischem Anspruch. Melodische Linien verschmelzen mit Härte, während sich hohe Screams mit tiefen Growls duellieren. Zwar wirkt der einheitliche Look stellenweise etwas auf Sicherheit bedacht, doch das mindert keineswegs die Ausstrahlung dieser sympathischen Melodic-Death-Metal-Truppe.
Dass man nach dem Gig den einen oder anderen Maniac mit einer HIRAES-LP vom BURNING-Q-Merchstand herumlaufen sieht, unterstreicht den derzeitigen Aufschwung und die Beliebtheit der umtriebigen Band.
(Marcel Schlensog)
STALLION (Mainstage)

STALLION wirken wie eine Band direkt aus den 80ern, sind aber erst seit gut zehn Jahren aktiv. Die süddeutsche Heavy-Metal-Truppe liefert für Fans klassischer Hartwurstmusik puren Spaß – inklusive gereckter Fäuste und kreisender Mähnen.
Retro gibt es zuhauf, doch STALLION stechen mit kompakten Songs, schnellen Riffs und einer markdurchdringenden Stimme hervor. Wer da nicht Spandex und Haarband auspackt, verpasst etwas. Wir haben schon einen Termin beim Friseur für die passende Lockenmähne gebucht. Songnamen wie „Kill Fascists“ sprechen zudem eine eindeutige Sprache. STALLION liefern einen starken Auftritt für Traditionalist:innen.
(Jannik Kleemann)
HIGH PARASITE (Mainstage)

Prominenter Besuch auf der BURNING-Q-Bühne: Doom-Legende Aaron Stainthorpe, gesanglich verantwortlich für viele Gänsehautmomente beim Konsum der Death-Doomer MY DYING BRIDE, gibt sich die Ehre. Als Frontmann von HIGH PARASITE beschreitet er nun neue Wege: nicht so tragisch und dramatisch wie bei MY DYING BRIDE, dafür ein bisschen flotter und zugänglicher. Dabei ist das Outfit von Mr. Stainthorpe spektakulärer als die dazugehörige Musik: Ganz in Weiß als Kontrast zum Rest der Band gekleidet ist der Auftritt ein echter Hingucker.
Der selbsternannte „Death-Pop“ erinnert dabei sehr an End-1990er-PARADISE LOST, fließt kompositorisch allerdings ein wenig unspektakulär dahin. Daran ändern auch die unterstützenden harshen Vocals des maskierten Bassisten Tombs nicht allzu viel. Deutlich wird allerdings schnell: Die unverkennbare Stimme und das charismatisch-routinierte Auftreten von Stainthorpe machen jedes Projekt merklich besser – und HIGH PARASITE liefern letztlich einen kurzweiligen Auftritt.
(Sven Lattemann)
BENEDICTION (Mainstage)

Die absolute Ozzy-Huldigung gibt es mit den britischen Death-Metal-Legenden BENEDICTION. Immer wieder spornt Dave Ingram das Publikum zwischen und während der Songs an, Ozzy zu feiern und mit „Ozzy! Ozzy! Ozzy!“ anzufeuern. Der Prince of Darkness wird an diesem Freitagabend sicherlich den einen oder anderen freudigen Blick von oben auf Freißenbüttel richten.
Dass BENEDICTION ihr Set souverän und mit großer Spielfreude zocken, versteht sich von selbst. Dabei brennt sich das fiese, schelmische Grinsen eines Darren Brookes heute trotz aller Huldigung ins Gedächtnis und beschwört (Death-Metal-)Albträume herauf. „Vision In The Shroud“ ist nicht bloß ein Songtitel – sie wird auf der Bühne zur Wirklichkeit.
(Marcel Schlensog)
SULPHUR AEON (Mainstage)

Endlich ist es so weit: Die Band, die das beste Death-Metal-Album 2023 herausgebracht hat, betritt die Bühne des BURNING Q 2025 und hat dabei passenderweise den After-Headliner-Slot abgestaubt. Denn: So gut der Auftritt auf dem Party.San 2024 auch gewesen sein mag, irgendwie fehlt etwas, wenn man in der grellen Nachmittagssonne in den überaus atmosphärischen, düsteren Sound von SULPHUR AEON um die großen Alten eintauchen will.
Heute klappt das problemlos. Und wie gewohnt ist es auch für Spätankömmlinge möglich, recht weit nach vorne zu marschieren und mittendrin zu sein. Dann heißt es sowohl für Band als auch Publikum: Augen zu und in den Songs aufgehen. Auf Ansagen oder sonstigen unnötigen Firlefanz verzichten SULPHUR AEON konsequent – das würde den Song-Fluss des extrem stimmigen Sets auch nur stören.
Egal ob Knaller des aktuellen Albums „Seven Crowns and Seven Seals“ wie „Hammer From The Howling Void“ oder der gleichnamige Titeltrack oder Quasi-Klassiker wie „Diluvial Ascension – Gateway To The Antisphere“, SULPHUR AEON intonieren mit überbordender Leidenschaft und reißen einfach mit. Auch beim Sound bleiben, wie so oft auf dem BURNING Q 2025, kaum Wünsche offen.
Als die Augen nach „Thou Shalt Not Speak His Name“ wieder aufgehen, schauen wir uns verwundert um. Ist die Stunde wirklich schon vorbei? Zeit, darüber nachzudenken, was wir da gerade erlebt haben. Einfach großartig und wohl nicht nur für den Verfasser dieser Zeilen das absolute Tageshighlight!
(Mirko Pidde)

Uff, ist der erste Tag wirklich schon um? Wenn man Spaß hat, vergeht die Zeit so schnell. Und so ist es auch auf dem BURNING Q 2025 – geschätzte 12 Burning-Kuh-Cocktails, 53 St. Hubertus Tropfen und ein paar leckere Pizzen später fallen wir nach dem grandiosen SULPHUR-AEON-Gig auf die Zeltmatratze, um Kräfte für den zweiten Tag zu tanken.
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