Party.San Open Air
Der große Festivalbericht 2012

Konzertbericht

Billing: Behemoth, Bolt Thrower, Ghost Brigade, Immortal, Insomnium, Naglfar, Nile, Sodom, Sólstafir und Tankard
Konzert vom 2012-08-09 | Flugplatz-Obermehler, Schlotheim

 

 

SAMSTAG

RECTAL SMEGMA

Benelux-Porngrind zur Mittagsstunde hat ja auf dem Party.San fast schon Tradition (siehe CLITEATER, etc.). ROMPERPROP fallen ja aus, wegen… ja, warum eigentlich?! Keine Ahnung und auch völlig wurscht, weil RECTAL SMEGMA (was für ein Name!) hier bereits am Mittag den Pöbel in beträchtlicher Anzahl vor die Bühne bekommt und alle tierisch abgehen. Musikalisch ist das natürlich höchstgradig egal, wenn auch handwerklich nichts zu beanstanden ist. 1000%ig unorigineller Grindcore, tausendmal gehörte Riffs, ultrakaputter Gesang und trotzdem ist das alles irgendwie schwer unterhaltsam, vielleicht auch gerade, weil sich die Holländer selbst nicht so wichtig nehmen. Der Mob tobt zu Evergreens wie „Fuckface“, „Crème Bukakke“, „Fat Grannies Are Cool“ und „Get Dirty Bitch“, was dann folgerichtig dazu führt, dass RECTAL SMEGMA eine der ganz wenigen Bands sind, die hier eine Zugabe spielen dürfen. (Haslauer)

NOCTE OBDUCTA

Warum die erst im vergangenen Jahr nach einer mehrjährigen Pause auf die Bühne zurückgekehrten NOCTE OBDUCTA bereits um 14:30 Uhr auf die Bretter geschickt werden, ist mir ein Rätsel, denn bei dem Publikumsandrang, den die Avantgarde Black Metaller verursachen, hätten sie in jedem Fall einen besseren Slot verdient. Doch zumindest die 45 Minuten Spielzeit sind können sich sehen lassen, auch wenn sich darin kaum Zeit für die aktuelleren, experimentelleren Nummern der neueren Alben findet. Stattdessen besteht das Set größtenteils aus straighten, schwarzmetallischen Songs der frühen Werke der Band, die bei dem old school-zugeneigten Party.San-Publikum aber bestens ankommen. Sympathiepunkte heimsen die Musiker jedoch nicht nur durch ihr Set und ihrer emotionalen und engagierten Bühnenperformance, sondern auch die für eine Black Metal-Band überraschend lockeren und unterhaltsamen Ansagen zwischen den Titeln ein. Auf jeden Fall eines meiner Festival-Hightlights! (Katharina.Beck)

ARCHGOAT

ARCHGOAT ist definitiv eine Band für spätnachts und kleine Clubs, nicht jedoch für einen heißen Nachmittag auf der Riesenbühne des Party.San-Festivals. Aber, meine Damen und Herren, der Auftritt stellte dennoch eine wahre Wohltat zur peinlichen Präsentation von IMMORTAL einige Stunden zuvor dar. Keine Ansagen, kein dämliches Intro, keine dämlichen Publikumsanimationen, sondern einfach die volle rohe Breitseite. Von „Desecration“ bis „Whore Of Bethelehm“ verhaute das Trio jedenfalls die Ohren der Menschen, die auf musikalische Finesse hofften und stellte für mich in Sachen Kompromisslosigkeit die Latte auf ein neues Hoch für das Wochenende. (Herder)
Party.San Open Air

WARBRINGER

Da RAGNAROK noch nicht vor Ort sind, erklären sich WARBRINGER spontan bereit, den Slot mit ihnen zu tauschen. Zwar sind solche Verschiebungen in der Running Order immer so eine Sache und auch jetzt erscheinen zahlreiche RAGNAROK-Fans, die das Gelände enttäuscht wieder verlassen, wohingegen sich nach der Show die WARBRINGER-Fans, die nichts vom Wechsel mitbekommen haben, einfinden und die Veranstalter verfluchen, doch manchmal geht es eben nicht anders. Allerdings können sich diejenigen, die das Glück haben, WARBRINGER zu sehen, heute ganz besonders freuen, denn was die Amis auf der Bühne fabrizieren, haut einen schlichtweg aus den Socken. Schon auf Platte zünden die schnellen, packenden Titel der Band ohne Umschweife und brennen sich regelrecht in die Gehörgänge, doch live lassen WARBRINGER ein regelrechtes Feuerwerk los. Ein Hit jagt den nächsten, die Stimmung ist großartig, das Publikum ist nur am Feiern und die Musiker selbst genießen diese Aufmerksamkeit und geben richtig Gas. Wahrlich eine der Bands, die beweist, dass man sich im Thrash Metal um Nachwuchs keine Sorgen machen muss. (Katharina.Beck)

TOXIC HOLOCAUST

Da RAGNAROK noch immer nicht in Schlotheim aufgeschlagen sind, wird auch die Show von TOXIC HOLOCAUST vorgezogen. Und nachdem die Zuschauer nach WARBRINGER gut auf Thrash Metal eingestimmt sind, ist der Stimmungspegel auch von Beginn an recht weit oben, auch wenn es auf dem Gelände nach dem Running Order-Durcheinander nicht all zu voll ist. Dennoch gehen die anwesenden Zuschauer gut zu den rasanten Songs der Band ab, lassen die Schädel zu den geschredderten, flirrenden oder aufjaulenden Gitarren kreisen und recken in den Songpausen brav die Pommesgabel gen Bühne, bevor sie von der nächsten Riffsalve wieder umgeblasen werden. Das Set hätte zwar meiner Meinung nach ein paar mehr ältere Titel vertragen können, ansonsten gibt es an der Show von TOXIC HOLOCAUST nichts auszusetzen. Sauber! (Katharina.Beck)

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05.09.2012

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