Enthroned - Pentagrammaton

Review

Galerie mit 5 Bildern: Enthroned - European Totenritual Crusade 2017 in Wien

Anno 2006 verließ das letzte Gründungsmitglied der belgischen Black Metal-Koriphäen ENTHRONED die Band. Dies bedeutete das Ende einer Ära, was sich im ein Jahr später veröffentlichten Albums “Tetra Karcist” auch niederschlug: nach Top-Alben wie “Carnage In Worlds Beyond” und “XES Haereticum” für mich eindeutig das schwächste Werk seit langem. Drei Jahre später, haben die Belgier mit “Pentagrammaton” eine neue Scheibe am Start, bei der sich nun die Frage stellt, ob ENTHRONED die Kurve nochmal gekriegt haben und wieder ein Album der alten Güteklasse abliefern.

Nach einem kurzen Intro aus geraunten, beschwörerisch tiefen Sprechparts, gehüllt in eine angsteinflößende, undefinierbare Geräuschkulisse, beginnt das Album mit “The Vitalized Shell”, das die Zielrichtung von “Pentagrammaton” klar vorgibt. Fette, diabolische Gitarrenwände und rasante, manchmal thrashige Riffs geben sich die Klinke in die Hand, während die Drums unaufhaltsam voran treiben und Nornagest den Hörer mit aggressiven und abwechslungsreichen Screams unbarmherzig und unentwegt attackiert. Besonders sein schrilles, überdrehtes Kreischen lässt einem das Blut in den Adern gefrieren. Die folgenden Tracks sind überwiegend im Midtempo angesiedelt, ohne aber auch nur einen Hauch an Gewalt zu verlieren, im Gegenteil, zwischen den genickbrecherischem Parts, die alles, was sich ihnen in den Weg stellt, niederreißen, bauen die langsameren Passagen unerträgliche Spannung auf, die den nächsten Angriff geradezu herbeisehnen lässt. “Magnvs Princeps Leopardi” stellt hierbei mit rasenden Riffs und frickelnder Leadgitarre in Kombination mit düsteren, getragenen Chören eines der Highlights des Albums dar.
Im letzten Drittel des Albums fahren ENTHRONED schließlich noch einmal alles auf, was sie haben und können mit dem gemäßigten, eingängigen “Nehas’t”, dem Genickbrecher “The Essential Chaos” und dem von einem düsteren Zwischenstück eingeleiteten Midtempo-Stück “Unconscious Minds” nochmal ordentlich punkten.

Natürlich ist “Pentagrammaton” nicht durchgängig genial, hier und da bleibt auch Platz für etwas qualitativ hochwertiges Füllmaterial, aber es ist auf jeden Fall ein Lichtblick für ENTHRONED-Fans und braucht den Vergleich zu älteren Scheiben keinesfalls zu scheuen. Im Gegenteil, die Belgier können sich auf die Fahnen schreiben, wieder bei ihrer alten Form angekommen zu sein, setzen an Abwechslungsreichtum sogar streckenweise einen drauf.

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15.03.2010

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