Glorior Belli - Gators Rumble, Chaos Unfurs

Review

GLORIOR BELLI befinden sich in der noblen Situation, ihren eigenen Stil gefunden zu haben, was dem überwiegenden Großteil der Bands bis zu ihrer letztendlichen Auflösung nicht glückt. Die Franzosen punkten seit Jahren mit wohltuender, individueller Eigenständigkeit und einer niveauvollen Mischung aus orthodoxem Black Metal, Southern Rocks und Sludge. Doch bietet deren neuestes Werk „Gators Rumble, Chaos Unfurs“ nach dem phänomenalen „The Great Southern Darkness“ eine Weiterentwicklung, konnten sich GLORIOR BELLI gar dieses Album überbieten, gibt es eine Kurskorrektur oder herrscht Stagnation?

Konsequent wird der Stil von „The Great Southern Darkness“ fortgeführt. Schon der Opener „Blackpowder Roars“ groovt charmant mit prägnantem Rock’n’Roll-Riff, beinhaltet zwischendurch auch aggressiven Metalcore, und harsches Gekeife. Diese spannende, dreckige Mischung, aus fetten, rockigen Riffs und swingenden Rhythmen, rasend bösem, düsterem Black Metal sowie griffigen Southern-Rock-Licks macht „Gators Rumble, Chaos Unfurs“ aus, und irgendwie klingt das alles nach einer schäbigen Kneipe in einer gottverlassenen Gegend. Die gezielt eingesetzten Disharmonien verstärken nicht nur die düstere Atmosphäre, sondern verleihen dem Album eine progressive Note. Und für Überraschungen sind GLORIOR BELLI auch auf „Gators Rumble, Chaos Unfurs“ gut: Da wären die Crunch-Gitarren-Leads im Titelstück und im ruhigen „The South Will Always Know My Name“, oder die wunderbar eingängigen Ohrwürmer „Le Blackout Blues“ und „Built Of Discomfort“. Neu erfunden haben sich GLORIOR BELLI aber nicht, vielmehr klingt das aktuelle Werk etwas kompakter wie der Vorgänger, an dessen kompositorische Vielfalt man nicht mehr ganz rankommt. Für meinen Geschmack dürfte gerne mehr Southern Rock enthalten sein. Der Sound ist gelungen, zum ersten Mal hat Mastermind Billy Bayou produziert. „Gators Rumble, Chaos Unfurs“ klingt transparent und differenziert, etwas mehr Druck hätte aber nicht geschadet.

GLORIOR BELLI liefern mit dem düsteren und gleichzeitig coolen „Gators Rumble, Chaos Unfurs“ im Grunde das ab, was man erwartet, eine starke Mischung aus Black Metal, Southern Rocks und Sludge auf hohem Niveau. Mir gefällt der Vorgänger aufgrund seiner höheren Abwechslung allerdings eine klitzekleine Spur besser. Dennoch, starkes Werk!

04.12.2013

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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