Misanthropic Might - Feindt

Review

KURZ NOTIERT

Vier Jahre war es still um die Wiener Black Metaller MISANTHROPIC MIGHT, aber da es im Laufe ihrer Bandgeschichte schon mal elf Jahre kaum Neues gab (zwischen den ersten beiden Album „Misanthropic War“ und „Menschenhasser“), ist das ja fast ein kurzes Intermezzo. Nun steht das dritte Album der Band in den Startlöchern. „Feindt“ heißt es, und darauf orientieren sich die Wiener deutlich am norwegischen Black Metal – nicht dem der Neunziger, sondern dem der Zweitausender. Heißt: Neuere Werke von Bands wie TAAKE, GORGOROTH, RAGNAROK und dergleichen standen für den Sound von MISANTHROPIC MIGHT und „Feindt“ Pate. Das muss man nicht mögen – es ist bekannt, dass der Rezensent es nicht tut –, aber man kommt nicht umhin, den Österreichern zuzugestehen, dass sie ihre Sache gut machen. Zumindest klingt „Feindt“ belebter und inspirierter als viele neuere Alben der genannten norwegischen Bands, und mit „Evil“ haben MISANTHROPIC MIGHT sogar einen waschechten Hit dabei. Wie gesagt: Muss nicht jedem gefallen, vor allem Leute, die auf die Post-90er-Ära der genannten Bands nicht können, sollten lieber vorsichtig sein. Gefällig und richtig gut gemacht ist „Feindt“ trotzdem.

09.12.2018

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5 Kommentare zu Misanthropic Might - Feindt

  1. nili68 sagt:

    Schablonen Black Metal, ein paar Jahrzehnte zu spät. Für Ultra-Fans..

  2. azl sagt:

    Sorry, wenn ich jetzt wieder mit dem Genörgel anfange, aber was sagt dieses Review aus?

    – „klingt wie 2000er Black Metal“
    – „mag ich nicht“
    – „objektiv aber gut gemacht“
    – „klingt wie 2000er Black Metal“
    – „mag ich nicht“
    – „trotzdem richtig gut gemacht“
    -> 6 Punkte

    Also mal davon abgesehen, dass der Rezensent den generellen Stil nicht mag, sagt er, dass es eigentlich richtig gut gemacht ist. Und vergibt 6 Punkte. Heißt das, er zieht 4 Punkte ab nur weil ihm andere Musik besser gefällt?
    Sorry, aber das empfinde ich als großen Schwachsinn. Was soll mir das sagen? Schick deine CD an jemanden, dem Post-Glam Speed-Folk besser gefällt und er wird es generell subjektiv bewerten?
    Ein Paar generelle Infos zu der tatsächlichen Musik wären in Musikreviews in der Tat recht schön. Ist es gut komponiert, sind die Songs abwechslungsreich/langweilig, ist es originell etc. All das suche ich in dieser Review vergebens.
    /rant:off

    1. nili68 sagt:

      Erklärungsversuch:
      Wäre ich Rezensent, würde ich den Innovationsfaktor in die Bewertung mit einfliessen lassen und je nach Gewichtung dann die Note verteilen. Die weltbeste Darkthrone Kopie z.B. würde bei mir höchstens 5 Pkt. bekommen.
      Vergleichsbands werden doch angeführt und ein Hörbeispiel.

    2. BlindeGardine sagt:

      Das mit der Objektivität ist bei Musikkritiken immer sehr schwierig, denn Musik bewertet man im Grunde ja immer bis zu einem gewissen Grad subjektiv. Das ist eben eine Sache des Geschmacks. Man kann dem Rezensenten aber finde ich nicht vorwerfen, dass er nichts über die Musik selbst geschrieben hätte. Sicher hätte man da mehr ins Detail gehen können, aber mit den genannten Vergleichsbands lässt sich die Marschrichtung ja doch ganz gut erahnen und dass das Album gut komponiert ist führt er ja im Prinzip auch an: inspiriert, belebt, gefällig (so kann auch nur ein absoluter Underground-Rumpel-Fan über Black Metal dieser Art sprechen ^^) und gut gemacht.

      Allein die Bewertung finde auch ich hier etwas problematisch, deutet doch außer dem persönlichen Geschmack des Rezensenten nichts in der Kritik auf andere negative Aspekte hin. Ich persönlich finde es immer ganz interessant wenn Leute Musik rezensieren, mit der sie sonst nicht viel zu tun haben. Wenn man aber schon zu erkennen glaubt, dass man es hier eigentlich mit einem guten Album zu tun hat, dessen Stil man nur einfach selbst nicht mag, dann finde ich einen Abzug von 6 Punken schon etwas krass und dann hätte man die Rezension vielleicht doch an jemanden übergeben sollen, der keine ausdrückliche Abneigung dagegen hat.

  3. Bluttaufe sagt:

    Ich finde hier die Bewertung von 6 Punkten eigentlich korrekt. Alles ganz nett gemacht aber nicht aus der Masse hervorstechend. Ich würde vielleicht noch einen Punkt mehr geben. Aber dann wäre bereits das Ende der Fahnenstange erreicht.
    Und für ein „Kurz Notiert Review“ ist der Inhalt ausreichend.