Ulver - Perdition City

Review

Ulver haben in der Urbanisierung ihrer Klanglandschaft mit „Perdition City“ das nächste Stadium, eines bislang fortwährenden und vielleicht noch andauernden Prozesses, erreicht. Bilder einer Großstadt wollen beim Abspielen dieses Albums nicht mehr von mir weichen, so dass der Untertitel „music to an interior film“ für mich in Form einer Metropolenvision „Realität“ erlangt. Dabei finden die Licht- und Schattenseiten, die glamourösen und trostlosen, die belebten und verlassenen Flecken allesamt Beachtung – als wandele man in seinem Traumkörper durch Straßenzüge, umspült von Sinneseindrücken, hervorgerufen von blitzend lockenden Leuchtreklamen, warmer, verdeckten Eingängen entsprudelnder, Musik, sowie menschenleeren, winddurchzogenen und schattenversunkenen Gassen. Düsternis ist die beherrschende Kraft von „Perdition city“, zu der sich, durch die den Soundscapes innewohnenden Experimentierfreudigweit, aber auch blumige bis jazzige Auswüchse gesellen. Ulvers Musik „for the stations before and after sleep“ wartet mit einer ungeheuren Anzahl von Eindrücken und Stimmungen auf, deren Aufnahme und Verarbeitung viele Stunden Hörgenuss, in der von der Band empfohlenen Dunkelheit und Kopfhörerbeschallung, bescheren werden. Ein Video zu Ulvers „Limbo central ( Theme from perdition city )“ ist ebenfalls auf der CD enthalten, welches allerdings lange nicht so innovativ und ambitioniert ist, wie die Musik Ulvers.

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Ulver - Perdition Citybei amazon17,35 €
10.06.2001

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9 Kommentare zu Ulver - Perdition City

  1. grimm sagt:

    Hey Leute aufgepasst, hier gedeiht angeblich Musik, die erwachsen ist, zumindest laut der Meinung von Garm, dem Casio-Keyboard-Freund aus dem Land der diskotauglichen Nordlichter. Musik die so erwachsen ist, daß Metal-Elemente keinen Platz mehr haben und stattdessen Elektro-Smog aufgedunsen aus denn Lautsprechern schleicht. Schade nur, daß ca. die Hälfte der Lieder von "Perdition City" ziemlicher Müll sind, dagegen die andere Hälfte sehr zu gefallen weiss. Nun ja, wozu gibt’s Napster, ich würde sagen genau für solche Alben ins Leben gerufen und da freut es mich auch sagen zu dürfen: "Es lebe die Technik, sie ist erwachsen und sie bringt uns Napster", da passt wieder alles zusammen. grimm

    8/10
  2. Kulgan sagt:

    Was Ulver mit diesem Album geschaffen haben ist sicherlich nicht mit ihren Vorgängeralben zu vergleichen. Dennoch konnte ich mich mit ihrem neuesten Werk anfreunden. Ich hätte nicht gedacht, dass man mit elektronischen Sounds solch eine düstere Atmosphäre hervorrufen kann. Die Musik gibt meiner Meinung nach genau das wieder, was der Titel verrät. Ständig schwebt einem das Bild von verlassenen und zerfallenen Städten vor Augen. Der Tip, vorm Schlafengehen die CD zu hören hat sich bei mir nicht bewährt. Meistens bin ich schon beim ersten Track eingeschlafen 😉 Hört die CD lieber wenn ihr zufällig Nachts durch die Stadt fahren solltet…

    5/10
  3. Anonymous sagt:

    Was Ulver mit diesem Album geschaffen haben ist sicherlich nicht mit ihren Vorgängeralben zu vergleichen. Dennoch konnte ich mich mit ihrem neuesten Werk anfreunden. Ich hätte nicht gedacht, dass man mit elektronischen Sounds solch eine düstere Atmosphäre hervorrufen kann. Die Musik gibt meiner Meinung nach genau das wieder, was der Titel verrät. Ständig schwebt einem das Bild von verlassenen und zerfallenen Städten vor Augen. Der Tip, vorm Schlafengehen die CD zu hören hat sich bei mir nicht bewährt. Meistens bin ich schon beim ersten Track eingeschlafen 😉 Hört die CD lieber wenn ihr zufällig Nachts durch die Stadt fahren solltet…

    8/10
  4. Kulgan sagt:

    Tschudigung, mein Browser spielte verrückt. Es gilt die letztere Bewertung.

    8/10
  5. Anonymous sagt:

    Ein wunderbares Album, es fällt mir wirklich schwer diese Musik mit paar Worten zu beschreiben, aber (weil es nur ein Kommentar sein sollte), versuche ich mich auf diese zu beschränken 😉 "Perdition City" wächst mit jedem anhören…Das ist einfach eine Schalllandschaft im wahrsten Sinne des Wortes! Unterschiedlichste Elemente, mit diesen auf der Scheibe gearbeitet wird, offenbaren uns Bilder und Visionen, die uns mal mit ihrer Schönheit zum Träumen bringen, anderes mal mit ihrer Gräßlichkeit paralysieren…Ich kann mich der Faszination nicht entziehen. Herrlich…ein kreativer und phantasievoller Meilenstein, der zeigt, wie weit Musik gehen kann…Macht das Licht aus, wenn ihr Euch in die verdammte Stadt wagt… liv

    9/10
  6. Anonymous sagt:

    Ulver haben’s geschafft. Mit "Perdition City" legen sie ein Album vor, das konsequent von allem gereinigt wurde, was "Musik" hörenswert macht. Wobei, von "Musik" will man hierbei eigentlich gar nicht reden, alles was der Hörer vernimmt lässt sich bestenfalls unter dem Oberbegriff "Geräusche" zusammenfassen. Damit befinden sich Ulver von jetzt an in so illustrer Gesellschaft wie z.B. Burzum, wo Varg es auch fertiggebracht hat, einigen Deppen seine Keyboardklimmper-Machwerke als Kunst anzudrehen. Nein danke.

  7. Anonymous sagt:

    Selbst wenn Ulver nur die Geräusche des Lüftungsventilators einer Nasszelle samplen, rückwärts abspielen und mit fremdsprachig klingendem Gesang in Sonettform begleiten würde, gäbe es sicher genügend Menschen, die – schon allein, weil der Name "Ulver" auf dem Cover prangt (und für viele beinahe synonym für "Avantgarde" steht) – darob in haltlose Verzückung gerieten. Wenn schon "Avantgarde", dann doch lieber gleich einen vernünftigen Soundtrack eines David Lynch-Films!

    2/10
  8. jul sagt:

    Ich finde dieses Album schrott !!! Die Anfangszeiten haben mir gefallen von der Band ( Bergtatt…) Doch jetzt bringen sie nur noch reinen Schwachsin raus ! Echt schade die Band WAR mal sehr gut…

    1/10
  9. hackfin sagt:

    Schade, dass nicht jeder teilhaben kann an der Magie, die Musik vermag zu verbreiten. Wirklich schade.

    9/10