Excrementory Grindfuckers - Fertigmachen, Szeneputzen

Review

Galerie mit 17 Bildern: Excrementory Grindfuckers - Hannover Metalfest 2021

„Die lächerliche Metal- und Grindcoreszene“ grüßt die Grindfuckers! Denn sie lassen uns teilhaben am wohl längsten Grind-Album der Welt, um uns zu zeigen, wie Lieder, die dem gemeinen Radiokonsumenten unter Namen wie „Sweet Home Alabama“ oder „Unchain My Heart“ geläufig sind, tatsächlich gedacht waren. Nämlich schätzungsweise 16mal so schnell und mit fetten Gitarren und Blastbeats verziert. Hättet Ihr wohl nicht gedacht, wie? Is aber so, und nur weil sich die Grindfuckers rein gar nichts aus Kommerz machen, haben sie bis heute mit angesehen, was andere Leute aus Titeln wie „For Whom The Shit Rolls“ oder „Ein Grind, ein guter Grind“ gemacht haben. Aber jetzt reichts! Mit erhobener Faust und genug Beweismaterial im Gepäck wird groß reine gemacht in der Szene! Da bekommen sie alle ihr Fett ab, angefangen bei Roy Black, der sich erdreistet hat, „Ganz in Grind“ zu covern, bis zum „Entengrind“ jagt eine Enthüllung die andere. Dabei werden selbstverständlich die Originaltexte zum Besten gegeben, die zwar oft nur ein wenig von den landläufig bekannten Interpretationen abweichen („Grindcore, Grindcore Mexicana“, „Im Wagen vor mir fährt ein junges Mädchen, ich möcht gern wissen, was sie drunter trägt…“), die jedoch trotzdem mehr Sinn zu machen scheinen als die gängigen Darbietungen: „Mit 66 Jahren da ist mein Leben um, mit 66 Jahren, da bringe ich mich um“. Dennoch, bei aller Dreistigkeit der anderen Interpreten lassen die Grindfuckers noch einmal Gnade vor Recht ergehen und halten großherziger Weise für alle, die lernen möchten, eigene Songs zu schreiben, einmal mehr einen kleinen aber feinen Gratis-Workshop ab, der Ungeübten die Kunst und die leisen Zwischentöne des Grindcore ein wenig näher bringen soll. Allerdings müssen sie sich dabei fragen lassen, ob ihnen eine Teilnahme an selbigem nicht selber gut täte, da sie mit „Fertigmachen, Szeneputzen“ zwar ein abgedrehtes, lustiges Party-Album gemacht haben, damit aber leider hinter dem genialen Vorgänger „Guts, Gore & Grind“ zurückbleiben, der meiner Meinung nach noch mehr anarcho und aus dem Bauch heraus war und mit besseren Ideen aufwarten konnte. Die Songs auf FMSP wirken dagegen teilweise etwas zu überlegt oder kalkuliert und nicht ganz so frisch. Zugegeben ist es aber auch ziemlich schwer, auf Kulthits wie die „Kuhglocke“ oder „Ein bisschen Grind muss sein“ noch einen draufzusetzen. Trotzdem: allemal besser als diese Raubritterversionen im Radio! Zu beziehen gibts die Scheibe hier: (Link).

17.05.2004

Der metal.de Serviervorschlag

Oder auch: "Wer 'Fertigmachen, Szeneputzen' von Excrementory Grindfuckers mag, wird auch das hier mögen." Lass andere Leser wissen, welche Platten sie noch anchecken sollten, wenn ihnen "Fertigmachen, Szeneputzen" gefällt.

Es gibt noch keine Empfehlungen zu diesem Album. Willst du die erste abgeben? Dann registriere dich oder logge dich ein.

Interessante Alben finden

Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 35529 Reviews und lass Dich inspirieren!

Nach Wertung filtern ▼︎
Punkten
Nach Genres filtern ►︎
  • Black Metal
  • Death Metal
  • Doom Metal
  • Gothic / Darkwave
  • Gothic Metal / Mittelalter
  • Hardcore / Grindcore
  • Heavy Metal
  • Industrial / Electronic
  • Modern Metal
  • Off Topic
  • Pagan / Viking Metal
  • Post-Rock/Metal
  • Progressive Rock/Metal
  • Punk
  • Rock
  • Sonstige
  • Thrash Metal

Excrementory Grindfuckers auf Tour

08.06. - 10.06.23Metal Frenzy Open Air 2023 (Festival)Benediction, Fateful Finality, Bucketlist, Herren, Kambrium, Kanonenfieber, Lacrimas Profundere, Sagenbringer, Tankard, Volter, Warpath, Xicution, Knorkator, Livløs, Odium, Storm Seeker, Debauchery, Letzte Instanz, Revel In Flesh, Firewind, Perkele, Trail Of Blood, Excrementory Grindfuckers, Booze & Glory, Dark Tranquillity, Dr3ier, Sacrifire und Frog Bog DosenbandErlebnisbad Gardelegen, Gardelegen
16.08. - 19.08.23metal.de präsentiertSummer Breeze 2023 (Festival)Archspire, Beartooth, Be'Lakor, Cobra The Impaler, Decapitated, Dying Fetus, Eluveitie, END, End Of Green, Excrementory Grindfuckers, Groza, Gutalax, Imminence, In Extremo, In Flames, Kanonenfieber, Knocked Loose, Legion Of The Damned, Mono Inc., Motorjesus, Novelists FR, Obituary, Orbit Culture, Powerwolf, Shadow of Intent, Signs of the Swarm, Sleep Token, The Spirit, Stick To Your Guns, Tankard, Terror, The New Roses, Trivium, Trollfest, Unto Others, Versengold und While She SleepsSummer Breeze Open Air, Dinkelsbühl, Dinkelsbühl
17.08. - 19.08.23Reload Festival 2023 (Festival)Powerwolf, In Flames, Trivium, Beartooth, Killswitch Engage, While She Sleeps, Stick To Your Guns, Guano Apes, Skindred, Sepultura, Clawfinger, Terror, J.B.O., Agnostic Front, Knocked Loose, Sleep Token, Callejon, Imminence, Mr. Hurley & Die Pulveraffen, Mantar, Malevolence, Decapitated, Ektomorf, Landmvrks, Frog Bog Dosenband, Blind Channel, Gatecreeper, Infected Rain, Orbit Culture, Grailknights, 100 Kilo Herz, Get The Shot, Excrementory Grindfuckers, Slope und ControversialReload Festival, Sulingen, Sulingen
Alle Konzerte von Excrementory Grindfuckers anzeigen »

5 Kommentare zu Excrementory Grindfuckers - Fertigmachen, Szeneputzen

  1. keller sagt:

    Beziehe mich alleine auf die grandios unlustigen, im Review genannten, Songnamen, die mich an meine ganz frühe Schulzeit erinnern. Da haben wir so was auch gemacht. Ist vermutlich Absicht, dadurch aber nicht minder kacke. Vielleicht revidiere ich meine Meinung, wenn ich das ein oder andere Stück gehört habe, mal sehen-

    1/10
  2. anonymus sagt:

    Absolut lustiges und gelungenes Teil auf das sich das Warten gelohnt hat… 🙂

    8/10
  3. alarmist sagt:

    Gelungenes Teil, absolut! Hat Witz, Müll und keinerlei Anspruch an Bord! Taugt allemal um Spaß zu haben!

    9/10
  4. svenna666 sagt:

    Die Partyscheibe schlechthin !!! Totale Weißheiten und Kuriositäten am laufenden Band !!! Sehr empfehlenswert

    10/10
  5. frankenbub sagt:

    Absolut geniales Album. Vielleicht nicht so gut wie der Vorgänger aber da war die Messlatte auch extrem hoch. Die Lieder haben dennoch alle Partypotential und 73 Minuten wird richtig abgerockt.
    @Keller: Vielleicht erstmal hören und nicht nur aufgrund der Titel bewerten ^^

    9/10