Obituary - Darkest Day

Review

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Es gibt Bands, welche sich von Album zu Album in diese oder jene Richtung entwickeln, ihren Sound um neue Dimensionen erweitern, experimentieren, neue Stile integrieren, und nicht selten damit die alt eingeschworenen Fans vor den Kopf stoßen. Andererseits ist somit jedes neue Werk eine neue, spannende Herausforderung. Böse ausgedrückt sind OBITUARY da so ziemlich genau das Gegenteil. Hand aufs Herz, die nicht mehr ganz so jungen Jungs aus Florida spielen einfach ihren altbekannten Stil und verändern dabei ihren Sound stets nur um winzige Nuancen. Aber ist „Darkest Day“ deswegen nun langweilig, oder allzu vorhersehbar?

Sicherlich, was die Miterfinder des Death Metals aus Tampa so fabrizieren, also auch auf ihrem aktuellen Album, brauche ich hier niemandem mehr erklären. Schließlich ist die Band ein Synonym für den groovigen Todesblei der alten Schule, welche stets ihrem Stil treu geblieben ist, sieht man mal von kleineren Experimenten wie dem mit Rap-Gesang malträtierten Song „Bullituary“ vom „Back From The Dead“ Album ab. Die Weiterentwicklung war stets marginal, ihrem Markenzeichen, dem straighten, mitreißenden Death Metal der klassischen Art blieben OBITUARY stets treu.

Auch auf Studioalbum Nummer Acht dominieren bei der Todesstahl Maschinerie wieder solide, einprägsame und effektive Riffs, Midtempo-Grooves, coole Schlagzeugrhythmen und das prägnante, charismatische Organ von John Tardy. Die Urgesteine OBITUARY schmieden im Grunde noch genauso wie Anfang der Neunziger und verfolgen ihren einmal eingeschlagenen Pfad konsequent und kompromisslos weiter. Die Unterschiede finden sich dabei im Detail. So ist der vehemente Opener „List Of Death“ dann doch erstmal ein fieser Schlag ins Gesicht, versprüht eine Menge Thrash-Charme und ist zudem auch noch verdammt schnell, zumindest für die Verhältnisse dieser Band, ebenso wie „Violent Dreams“. Und wie auch auf ihrem letzten Werk „Xecutioner’s Return“ setzen auch auf „Darkest Day“ wiederum die brillanten, melodischen Soli von Ralph Santolla Akzente. Auch wenn für mich Ex-Gitarrist Allen West immer ein sehr wichtiger Teil von OBITUARY war, in dieser Disziplin kann er leider nicht ganz mithalten. Auch Schlagzeuger Donald Tardy glänzt wieder einmal mit seinem zwar nicht gerade progressiven, dafür aber doch interessanten Spiel. Dass es wieder an allen Ecken und Kanten viel „Celticfrosted“, versteht sich wohl von selbst. Dabei erscheinen die Kontraste in den Songs heuer etwas extremer.

Tja, was soll ich sagen, wieder ein typisches, unverwechselbares OBITUARY Album, und trotzdem oder vielleicht gerade deswegen unglaublich mitreißend. Die Herren haben einfach noch immer verdammt viel Feuer im Arsch. Wer braucht da schon Innovation?

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08.06.2009

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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