Panzerfaust - The Suns of Perdition - Chapter III: The Astral Drain

Review

Soundcheck Dezember 2022# 1 Galerie mit 12 Bildern: Panzerfaust - Soulcrusher Festival 2023

Diese Review könnte so kurz sein: PANZERFAUST beschreiten auf „The Suns of Perdition, Chapter III: The Astral Drain“ den Pfad der beiden Tetralogie-Vorgänger und bieten erneut Atemberaubendes. Natürlich bewegen wir uns nur im Konjunktiv, aber die Botschaft ist klar – die Kanadier liefern auch 2022 auf höchstem Niveau ab.

„The Suns of Perdition, Chapter III: The Astral Drain“ ist ein Spannungskolloss

Allerdings, wenig überraschend, ist dies auch heuer nichts für schwache Nerven oder Playlist-Hörer. In seine Einzelteile zerlegt, funktioniert „The Suns of Perdition, Chapter III: The Astral Drain“ nämlich nur halb so gut. Der Spannungsaufbau, ergänzt um gewaltige Ausbrüche … die Trostlosigkeit, Schwere und aufkeimende Wut würde zusammenhangslos für sich stehen – überzeugend zwar, aber aus dem Kontext gerissen. Nein, PANZERFAUST-Alben sollten in seiner Gänze von der ersten bis zur letzten Sekunde gehört und verarbeitet werden.

Im dritten von vier Teilen der „The Suns of Perdition“-Reihe trifft man daher auf Altbekanntes, das neue Prioritäten erhalten hat. So ist insbesondere der Doom-Einfluss im ersten Teil des neuen Werks in den Mittepunkt gerückt. Beginnend beim erdrückenden Opener „Death-Drive Projections“, steuert das Album zunächst schleppend, dann immer vehementer auf die Explosion zu. Durchzuckt von einzelnen, kraftvollen Einschüben, entsteht zunächst der Eindruck, PANZERFAUST wollten den Hörer langsam zerquetschen. Doch dem ist nicht so. Stattdessen brodelt das Album in einer unglaublich angespannten Stimmung vor sich hin, lässt gleichzeitig aber subtilen Abwechslungsreichtumg erkennen. Dezente Tempovariationen, das faszinierende Schlagzeugspiel von Alexander Kartashov, der für sich genommen schon Spannendes liefert, und immer wieder temporeichere Eruptionen. All das sorgt für dunkle Bilder, dessen Schwärze nur von Schemen unterbrochen wird, welche die teils melancholischen Leads und die verschrobenen Riffs erschaffen. Nicht zu vernachlässigen die kraftvollen Vocals, die sich von Knurren bis Growls immer wieder gut in Szene setzen.

PANZERFAUST bieten ein zermürbendes wie packendes Gesamterlebnis

Es ist ein zermürbendes, aber gleichzeitig packendes Gesamterlebnis, bei dem auch die drei Interludes die Hörer nicht aus dem Geschehen reißen, sondern im Gegenteil wie wichtige Schnittstellen zwischen den einzelnen Albumteilen wirken. Dennoch finden sich auf „The Suns of Perdition, Chapter III: The Astral Drain“ auch einzelne Momente, die aus der ohnehin großartigen Basis hervorstechen – ein solches bietet zweifelsfrei der sehr treibende Part in „The Far Band At The River Styx“, der die polnischen Black-Metal-Einflüsse des Quartetts unterstreicht.

Ohnehin setzen PANZERFAUST sehr gekonnt verschiedenste Einflüsse zu einem eigenen Gebilde zusammen. Referenzen finden sich daher einige, gleichzeitig bleibt „The Suns of Perdition“ eine sehr eigenständige Machtdemonstration. Die Vergleiche zu einzelnen Bands wie KRIEGSMASCHINE oder DEATHSPELL OMEGA kommen daher nicht von ungefähr, sind aber nicht der Weisheit letzter Schluss. Eine außergewöhnliche Reihe bekommt ein weiteres atemberaubendes Kapitel spendiert, bei dem der englische Begriff „haunting“ beschreibender ist als jedes deutsche Wort. Final: grandios!

Shopping

Panzerfaust - The Suns of Perditionbei amazon14,98 €
20.07.2022

Chefredakteur

Shopping

Panzerfaust - The Suns of Perditionbei amazon14,98 €

Interessante Alben finden

Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 36672 Reviews und lass Dich inspirieren!

Nach Wertung filtern ▼︎
Punkten
Nach Genres filtern ►︎
  • Black Metal
  • Death Metal
  • Doom Metal
  • Gothic / Darkwave
  • Gothic Metal / Mittelalter
  • Hardcore / Grindcore
  • Heavy Metal
  • Industrial / Electronic
  • Modern Metal
  • Off Topic
  • Pagan / Viking Metal
  • Post-Rock/Metal
  • Progressive Rock/Metal
  • Punk
  • Rock
  • Sonstige
  • Thrash Metal

30 Kommentare zu Panzerfaust - The Suns of Perdition - Chapter III: The Astral Drain

  1. nili68 sagt:

    Endlich mal wieder Black (Doom) Metal, den man sich nicht erst schön hören muss, echt stark auf Anhieb.
    Nein, ich kenne natürlich nicht alles, was so raus kommt, aber das ist mein Eindruck. Ich bin begeistert! *Portemonnaie zück’*
    Kann man auf YT( Eisenwald Official) ganz hören und ich gebe schon nach dem zweiten Lied (dieses hier und „Death Drive Projections“ vielleicht übertriebene, aber dem Ersteindruck geschuldete 10 Punkte. Wird der Band nicht schaden. HAMMER!

    10/10
  2. casualtie78 sagt:

    Der Song hier ist sehr gut,habe auch nichts anderes erwartet 😉 , die ersten beiden Teile waren ja schon mächtige Bretter.
    Und live auch nicht zu verachten..

  3. BMKev sagt:

    Die ersten beiden Teile waren schon grandios. Vor allem Part II ist so packen wie nur wenig anderes und läuft nach wie vor in Heavy Rotation, ohne dabei Abnutzungserscheinungen zu bekommen.
    Selbstredend, dass das neue Werk auch in Gänze und ohne Ablenkung angehört wird. Dass der zweite Teil getoppt wird, bezweifel ich zwar, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.

  4. Cyi sagt:

    Habe gestern die Album Premiere gehört! Top Album, macht richtig Laune.

    Wie schon erwähnt waren die ersten beiden ebenfalls Grandios.
    Die Pre-Order ist schon seit Monaten raus und die Verschiebungsemails flattern nonstop rein.

    10/10
  5. Schraluk sagt:

    Vinyl angekommen und wie gewohnt hohes Level das die Typen da anbieten. Auch wenn einige Ansätze nach drei Teilen Staub ansetzen. Panzerfaust ist eine der Bands, die auf Scheibe richtig gut sind und leider live regelmässig enttäuschen. Auch hatte ich das Pech sie bei einem neulich stattgefundenen Festival mit Fans quatschen zu hören. Was für Vollidioten. Insbesondere der Gitarrist. Schmälert seit dem leider den Hörgenuss insgesamt ein wenig. Konservative, Corona-leugnende, proletenhafte Weichbirnen. Eklig. Aber zurück zu Teil III. Reiht sich nahtlos in die Klasse der Vorgänger ein und wirkt insgesamt nach 3 Hördurchgängen zielgenauer und gradliniger. Die ganz grosse Überraschung bleibt aber aus. Hab ich aber dann aber auch nicht mit gerechnet….8 Punkte passen schon. Gerade im Vergleich zu anderen eher enttäuschenden Releasen File Under BM….

    8/10
  6. nili68 sagt:

    Konservativ.. also keine Libtards und der Coronapolitik gegenüber kritisch? Das macht die Band doch gleich um 110% sympathischer. Yay!

  7. nghizhidda sagt:

    Belauschen und dann bei anderen lästern und verpetzen, das böse Meinung herrscht. Haha.
    Made my day. So ist die Welt geworden.
    Nachdem ich nun weiss, das die Jungs Eier haben und eine eigene Meinung, ob man die nun im Detail teilt oder nicht, werd ich mir die mal anhören. Scheint ja musikalisch auch was zu sein.
    Vielleicht kann ich ja auch mal diebisch mithören und mir dann ein fundiertes Urteil bilden, wie die den so sind. Da reichen ja ein paar Fetzen, die man mithört.

  8. Schraluk sagt:

    Gähn. Fanboys? Wenn der Satz „Covid is a hoax‘ für dich annehmbar ist, mieser Sexismus in Bezug auf die ebenfalls spielenden Konvent und lustige pro Trump Sprüche in dein Raster passen, Glückwunsch. Dann sagt das aber eher was über dich aus. Petzen? Was bist du denn für n Dulli? Hab ihm klar gesagt, dass er ein Vollidiot ist und er sich sein Shirt das ich kaufen wollte in den Allerwertesten schieben kann. Also nimm ma die Fischstäbchen aus den Backen. Aber Altright, Anti-Antifa scheinen dein Ding zu sein.

  9. Schraluk sagt:

    Ach ja, der ‚Freedom Convoy‘ und deren Protagonisten hatten eher weniger mit Kritik an der Coronapolitik zu tun, sondern waren eher vergleichbar mit einem Mittelding aus Pegida und Querdenker. Also mit der selben rechten Scheisse wie auch in Europa. Das weisst du ja aber sicherlich. Aber feierst es vermutlich.

  10. Vlad_the_Impala sagt:

    Klingt bisschen wie eine Mischung aus CULT OF BEVERAST und RUINS OF LUNA, mit ein wenig MGLA-ähnlicher Simplizität/Repetitivität und „Punkiness“ im hinteren Drittel.
    Ziemlich gut, keine Frage, für mich allerdings nicht unbedingt ein 10/10-Kandidat.
    Eine 8 wäre für mich gerechtfertigt. Hat definitiv seine eruptiven Momente, und der „Sound“ wirkt für diesen Style auf mich auch ziemlich maßgeschneidert. Das große Hyperventilieren bleibt bei mir allerdings aus..

    Truck Fudeau! 🙂

    8/10
  11. redrider sagt:

    ….jetzt haben wir die moralapostel auch schon hier… gähn schraluk….
    Das album btw. Druckvoll wie immer! Ein weiteres highlight der kanadier

  12. onlythewindremembers sagt:

    Was hat das mit Moralapostel zu tun, wenn man sowas dumm findet? Genau. Gar nichts. 🙄

  13. nghizhidda sagt:

    Immer schön, wenn sich jemand durch Ausdrucksweise, Art und Unterstellungen gleich selbst disqualifiziert. Die Unterhaltung ist damit für mich beendet.

  14. Hans Völkel sagt:

    An dieser Stelle noch mal die freundliche Bitte der Redaktion, doch möglichst sachlich zu bleiben und einander trotz unterschiedlicher Meinungen mit Respekt zu behandeln. Ihr könnt gerne hitzig diskutieren, wir möchten aber nicht, dass das Ganze in persönliche Beleidigungen und ein endloses hin und her von Sticheleien ausartet. Um Missverständnissen vorzubeugen, das gilt für ALLE Beteiligten.

  15. ultra.silvam sagt:

    Da bleibt nur zu sagen, wie Panzerfaust so schön propagiert: „It pays to keep an open mind“

    9/10
  16. BMKev sagt:

    Ungeachtet der fragwürdigen Äußerungen, so es denn stimmt, finde ich das Album wieder mehr als gelungen.
    Keine Black Metal Band erzeugt bei mir so eine Gänsehaut wie Panzerfaust und wäre der zweite Teil nicht noch eine Schippe stärker, dann wäre das hier wieder ein 10/10 Album. So gibt es einen Punkt Abzug.

    PS: Möchte niemandem unterstellen hier zu lügen, möchte aber auch nicht alles was im Internet bedingungslos glauben. Kann mir aber leider schon vorstellen, dass die so ticken :/

    9/10
  17. ClutchNixon sagt:

    Ultra right Statements und das Wiederkäuen reaktionäreren Schrotts, sind einfach mal keine Meinung, sondern einfach nur dumm. Andererseits bin ich nicht erstaunt, das ewigliche Geplapper stets unter einschlägigen Genre Releases zu finden. Ich nenne keine Namen, aber die angesprochenen Minusmenschen wissen sowieso wer sie sind.

  18. ClutchNixon sagt:

    Korrektur: ewig gleiche: reaktionärer.

    Blöde Autokorrektur

  19. ClutchNixon sagt:

    Reaktionären 🤦‍♂️😂

  20. nili68 sagt:

    Och, wenn einen die „richtigen“ Leute nicht mögen.. 🙂

  21. ClutchNixon sagt:

    Schwach Nili, ganz schwach.

  22. nili68 sagt:

    Findest du? Dein Kommentar strotzt aber auch nicht gerade vor Schlagfertigkeit und Wortwitz, sondern hat eher so „immer einmal mehr als du – Vibes“.
    Wir (als Beispiel) kommen politisch und ethisch halt nicht zusammen und hier ist auch nicht der richtige Ort oder überhaupt die Notwendigkeit das ernsthaft zu diskutieren, deshalb erschöpft sich das meistens in Platitüden, von BEIDEN Seiten.
    Sollten Trigger-Themen auftauchen, wird das immer wieder mal so passieren, aber man kann ja aufpassen, dass das nicht ausartet..

  23. Vlad_the_Impala sagt:

    Möglicherweise hat ein „gewisser User“ mit 3 Beiträgen direkt untereinander ein klitzekleines narzistisches ControlFreal-Problem. 🙂
    Von daher, Nili: einfach weitermachen! Du gehörst hier dazu, bist das Salz in der Suppe. Vollkommen gleich, ob ich mit deiner musikalischen Meinung etwas anfangen kann oder nicht. Ich mag die unaufgeregte „Edge“ in deinen Beiträgen..

  24. metal-maniac sagt:

    Unaufgeregt? Diese ständige zur Schau gestellte edginess um irgendwie besonders zu wirken ist für einen erwachsenen Menschen einfach nur peinlich. Lese ich höchstens noch zur Belustigung. Fehlt nur ein gewisser anderer User in der Diskussion (ich rufe dreimal nuclear blast) 😂

  25. ClutchNixon sagt:

    @vlad: inwieweit dreimal bewusst unsensibler, edgy Nonsens mich dazu bewegen sollte narzisstische Züge zu offenbaren will sich mir nicht erschließen 😂, ist dies doch eines jener Scheinargumente, die von den immer gleich blubbernden Freidrehern dieser Plattform hingeschmiert werden, sobald ihre braune Suppe als eben solche identifiziert wurde.

  26. Herbchandler sagt:

    Jo, kann was. Die beiden Vorgänger waren schon gut, hatte allerdings bei der zweiten Scheibe leichte Probleme mit dem Spannungsbogen (oder Schmerztoleranz) auf ganzer Länge (trotzdem sehr gute Platte). Entgültig widerlegt, vom Prinzip her nämlich absolut ne Band für Albumlänge, hat der Wischkowski recht. Vielleicht kickt mich der Spannungsbogen hier mehr, weil doch etwas vielschichtiger bei gleichbleibener, dräuender Bedrohlichkeit und Gewalt.

    Hoffe auf Tinitus bei dem Festival seitens Schraluk oder einen unrepräsentativen Ausschnitt des Gesprächs, bei nachweisbaren rassistischen/sexistischen/wissenschaftsleugnenden Gehirnfürzen von Bands bin ich dann nämlich auch raus. Dafür gibts mittlerweile zu viele gute Bands mit klarem Verstand.

    9/10
  27. Watutinki sagt:

    Krass kongenialer Stoff, keine Frage. Schade nur, dass das Album produktionstechnisch sehr lauwarm daherkommt und es wohl neumodernen Hörgewöhneiten geschuldet ist, den Hörer nicht mehr fordern zu wollen. Mit einer dem Konzept zutreffenden Produktion, vielleicht das Album des Jahres. So nur ein netter Snack zwischendurch, wenn einem andere Sachen gerade zu anstrengend sind.

  28. Lysolium 68 sagt:

    Klasse Album bei dem auch ich ,wie bereits an anderer Stelle erwähnt, leichte Assoziationen in Richtung Beverast habe. Mein Favorit auf diesem Album ist ganz klar „The far Bank at the River Styx“. Das letzte Zwischenspiel finde ich persönlich etwas zu lang und stört den Fluss des Albums.

    Truck Fudeau!

  29. onlythewindremembers sagt:

    Nur spielen TROB nochmal ein paar Klassen über der Band hier…

  30. nili68 sagt:

    Fur Fanboys vielleicht. Ich finde die ziemlich öde und pathetisch.