Kataklysm
Europe vs. Goliath Tour 2024

Konzertbericht

Billing: Kataklysm, Fleshgod Apocalypse und Stillbirth
Konzert vom 23.02.2024 | Kronensaal, Hamburg

Gerade vor circa einem Jahr waren KATAKLYSM gemeinsam mit SOILWORK an einem denkwürdigen Abend im Hamburger Grünspan. Die Veröffentlichung von „Goliath“ im August 2023 sorgt dafür, dass die kanadischen Death-Metaller bereits wieder auf „Goliath vs. Europe“ Tour sind. Auf einem Freitagabend heißt die Station Kronensaal im Kulturpalast Hamburg-Billstedt. Das ist die ebenerdige Lokation, welche Platz für bis zu 800 Menschen bietet. Das Bambi Galore ist heute Garderobe und Schauplatz der Aftershow-Party.

STILLBIRTH, Nina und NENA

Galerie mit 21 Bildern: Stillbirth - Europe vs. Goliath Tour 2024 in Stuttgart

Der Andrang ist am frühen Abend groß, sodass bis zum Anfang der Show der Surf-Grind-Band STILLBIRTH es noch nicht alle Menschen in die Lokation geschafft haben. Surf-Grind? Was soll das sein? STILLBIRTH liefert musikalisch ein Inferno zwischen Brutal Death Metal und Death Grind.

Zum Surf-Grind wird die Musik durch das Outfit und Bühnendekoration. Die Bühne dekorieren Surfbretter und ein Strandambiente. Dazu kommen die Herren in Badeshorts auf die Bühne. Die Musik ist der genaue Gegensatz zum Outfit und rumpelt durch das Gebälk der Lokation. Da die Truppe auf Gegensätzlichkeiten steht, stellte sich die Frage was STILLBIRTH mit Nina und NENA gemeinsam haben. Die Antwort nennt sich Hagen – bei Herkunft oder Namen.

Wie gegensätzlich kann Death Metal sein?

Galerie mit 21 Bildern: Fleshgod Apocalypse – Europe vs. Goliath Tour 2024 in Stuttgart

Diese Frage stellt sich, als die Italiener FLESHGOD APOCALYPSE auf die Bühne kommen. Vom Death Grind geht es zum symphonischen und technischen Death Metal. Das Outfit zwischen STILLBIRTH und FLESHGOD APOCALYPSE könnte kaum unterschiedlicher sein. Die Badeshorts sind verschwunden, dafür kommen Operngewänder zum Vorschein.

Die Bandbesetzung von FLESHGOD APOCALYPSE wurde in den vergangenen Monaten und Jahren kräftig durcheinandergewirbelt. Der bisherige Drummer Francesco Paoli hat sich den Bass gegriffen und steuert den gutturalen Gesang bei. Die bisherige Live-Unterstützung Veronica Bordacchini ist vollständiges Bandmitglied und sorgt für die sopranen und cleanen Vocals. Die Veränderungen in der Band dürften ein Grund sein, warum „Veleno“ aus dem Jahr 2019 noch immer das aktuelle Werk ist.

Die Veränderungen bezüglich der verschiedenen Positionen sind eventuell ein Indiz, warum die Abstimmung innerhalb der Band noch nicht perfekt wirkt. Anfänglich ist Sängerin Bordacchini gar nicht zu vernehmen, auch das als Klavier verkleidete Keyboard kommt so gut wie gar nicht zur Geltung. Das verbessert sich im Lauf der Show, bleibt aber insgesamt hinter den Erwartungen.

Die knappe Stunde Spielzeit füllen die Damen und Herren mit technisch anspruchsvollen Death Metal, wo auf zu lange orchestrale Passagen verzichtet wird. Eine kleine Wall Of Death will gelingen, der angestrebte Circle Pit jedoch nicht. So bleibt neben dem Sound auch die Stimmung hinter den Erwartungen und die Crowd freut sich auf Maurizio Iacono und seine Mitstreiter.

KATAKLYSM können Musik, hinterlassen aber Fragezeichen bei Ansagen und Abgang

Galerie mit 23 Bildern: Kataklysm – Europe vs. Goliath Tour 2024 in Stuttgart

Vor der Bühne ist es voll geworden, als KATAKLYSM mit ihrem Frontman Maurizio Iacono die Bühne entern und mit „The Serpents Tongue“ ihre Show starten. Der Sound kommt brachial aus den Boxen, sodass die Menschen vor der Bühne schnell in Bewegung geraten. Mit dem Titeltrack „Goliath“ gibt es eine erste Kostprobe vom 2023er Release. Das bereits als drittes Stück „Let Them Burn“ vom Klassiker „In The Arms Of Devastation“ aus dem Jahr 2006 folgt, ist als Überraschung zu deklarieren. Überhaupt setzen KATAKLYSM mehr auf ihre bekannte Schiene als auf das 2023er-Release zu vertrauen. Gerade einmal drei von 16 Songs stammen vom Namensgeber der Tour.

Neben den Songs gibt es von Iacono immer wieder einige Redebeiträge, die zumindest für Fragezeichen sorgen. Hier ist vor allem seine Systemkritik hervorzuheben. Ob es die perfekte Lösung ist, alle aktuellen Ereignisse auszublenden, da diese Informationen Bullshit wären, und sich nur der Metal-Musik und der dem damit verbunden Zusammenhalt zu widmen, hinterlässt zumindest bei einigen Menschen in der Lokation Fragezeichen im Gesicht.

Keine Fragezeichen hinterlässt Iacono bezüglich seiner musikalischen Performance. Der Crowdsurfer-Strom wird bei „As I Slither“ in Gang gesetzt, „Crippled & Broken“ sorgt für einen gehörigen Moshpit und der Groove erschüttert die Besucherschaft bis in die Kniekehlen. Nach „Black Sheep“ folgt der Schlusspunkt „The Road Of Devastation“. So redefreudig Iacano während der Show ist, so schnell ist er von der Bühne verschwunden. Seine Mitstreiter winken kurz ins Publikum und räumen dann ebenfalls die Bühne. Wie schon beim Gig im Grünspan sorgt der Abgang von KATKLYSM für verstörte Mienen bei der Besucherschaft.

Musikalisch lassen KATAKLYSM heute Abend nichts anbrennen und liefern eine überzeugende und hochprofessionelle Show. Eventuell sollte die Band ihr Ritual zum Ende der Show überdenken, genauso wie den ein oder anderen Redebeitrag.

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01.03.2024

Ein Leben ohne Musik ist möglich, jedoch sinnlos

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