Prophecy Fest 2023
Unser Festivalbericht

Interlude I: Das neue Setting

Für das Prophecy Fest ist es das erste Jahr mit geändertem Stage-Set-up und zweiter Bühne. Der Ausverkauftstatus gebietet, das Maximum aus der Location herauszuholen und gleichzeitig die eigenen, kleineren Acts ins Geschehen zu rücken. Die Grundidee einer zweiten Bühne ist lobenswert, denn Prophecy Productions ist auch ein Tummelplatz für Nischenbands, die zu klein für die Main Stage sind.

Gospelheim – Prophecy Fest 2023

Nach den ersten Aufführungen auf der buchstäblichen “Nischen-Bühne” sieht man sich jedoch unweigerlich mit den Konsequenzen konfrontiert. Sowohl Sound, Licht als auch Zugang zur Stage selbst gestalten sich schwierig. Links von der Bühne befinden sich einige der wenigen Sitzgelegenheiten in der Höhle, die dem Geschehen davor aber nichts Gutes tun – sie sind schlichtweg im Weg. Wer nicht früh genug von der Main zur Second Stage wechselt, bekommt von den dortigen Acts nur wenig zu Gesicht. Schade, denn wir werden auch das Gefühl nicht los, dass die kleinen Bands als “Pausenfüller” für die Umbaupausen dienen.

Impression – Prophecy Fest 2023

Stimmungskiller für beide Bühnen ist der ewig nervende Soundcheck-Krach auf der Bühne gegenüber. So gestaltet sich das Vollprogramm mit Dauerbeschallung für den geneigten Musikgenießer als kleine Herausforderung. Da es der Höhle naturgemäß an Rückzugsmöglichkeiten oder ruhigen Plätze mangelt, wird während der Performances immer irgendwo geschwätzt – ein echter Störfaktor, speziell bei stillen, tragenden Songpassagen, die durch das Gebrabbel an Feeling einbüßen. Das grundsätzlich gut gemeinte Konzept muss noch einmal auf den Prüfstand.