Samael
Obituary - Frozen In Time Tour

Es gibt Dinge, die ich wohl nie verstehen werde. Warum nur wird immer und immer wieder die erste Band vor dem offiziellen Konzertbeginn auf die Bühne geschickt? Dieses Mal traf es also MAROON. Laut der Rockfabrik-Internetseite sollte das Konzert gegen 20.00 Uhr beginnen, so war ich wieder einmal (negativ) überrascht, als schon um 19.30 Uhr MAROON die Bühne betraten und (natürlich) noch kaum Fans vor dieser standen. Verständlicherweise haben dadurch wieder einige Leute diese Gruppe verpasst und waren dementsprechend auch stinkesauer. MAROON ließen sich von der geringen Anzahl an Fans vor der Bühne allerdings nicht negativ beeindrucken und legten gleich sehr Energie geladen los. Der kraftvolle und brachiale Metalcore (in der Schnittmenge zwischen Death Metal und Hardcore) der Gruppe kam bei den Leuten ganz gut an, im Laufe des Sets fanden sich immer mehr Fans ein. Es bildete sich sogar ein kleiner Moshpit, und gegen Ende gab es gar ein wenig Violent Dance. Der ziemlich spuckfreudige (Rotz-Core?) Sänger Andre Morawick sprang von einer Seite der Bühne auf die andere und zeigte sich sehr enthusiastisch, wovon sich auch Teile des Publikums anstecken ließen. Der nicht sonderlich spektakuläre, dabei allerdings recht heftige und mitreißende Sound der Band kommt aber eben auch gerade Live am Besten zur Geltung. Songs wie „Endorsed By Hate“ oder „At The Gates Of Demise“ verfehlen ihre Wirkung nicht. Gegen Ende des Auftritts flogen noch einige weiße Unterhosen auf die Bühne, wovon sich der Sänger noch flugs eine anzog. Nach 35 Minuten verließen MAROON schweißgebadet wieder die Bühne und hinterließen wohl beim Großteil einen guten Eindruck.