Avatarium - Avatarium

Review

Galerie mit 22 Bildern: Avatarium - Summer Breeze Open Air 2022

Man kann es drehen und wenden wie man will, aber Leif Edling hat den Doom Metal einfach im Blut. Der gute, umtriebige Mann (u. a. KRUX, JUPITER SOCIETY) kann einfach nicht anders, und nachdem sich CANDLEMASS wieder einmal im Ableben befinden, war es klar, dass sich der kreative Kopf schnell ein neues Betätigungsfeld sucht. Daher wurde vor einigen Monaten das Projekt AVATARIUM gegründet. Neben Edling besteht AVATARIUM zudem aus Gitarrist Marcus Jindell (EVERGREY), Schlagzeuger Lars Sköld (TIAMAT), Keyboarder Carl Westholm (JUPITER SOCIETY, KRUX) und  Sängerin Jennie-Ann Smith. Und so gar nicht Doom ist die Geschwindigkeit – denn inzwischen liegt schon deren gleichnamiges Debütalbum vor. Ein Schnellschuss?

Alleine der Name Edling bürgt ja schon für Qualität, und auch die musikalischen Fertigkeiten seiner nicht gerade unbekannten Mitstreiter sind unbestreitbar. Geballte Erfahrung also. Wie klingen aber AVATARIUM? Geboten wird eine Mischung aus (natürlich) Doom Metal, hier ist natürlich die Handschrift von Leif mit den düsteren, melodisch-schleppenden Riffs unverkennbar, und 70er Hard Rock / Classic Rock. So stecken neben den fast immer präsenten BLACK SABBATH auch Einflüsse von JETHRO THULL und RAINBOW im Klangbild von AVATARIUM. In den dynamischen Stücken steckt genug Platz für einige progressive Parts und Hammond-Sounds. Die wirklich große Überraschung ist allerdings die Stockholmer Sängerin Jennie-Ann Smith mit ihrer kraftvollen, charakteristisch dunkel-rauen und bluesigen Stimme, welche zusätzlich für Vielfalt sorgt. So gibt es zwar mit dem monumentalen „Moonhorse“ eine total an klassische CANDLEMASS angelehnte epische Doom-Hymne mit fantastischen Drum-Fills, ebenso wie das folgende „Pandoras Egg“ mit traditionellem Doom-Riffing und tollem Groove, aber AVATARIUM können auch anders. „Lady In The Lamp“ ist bspw. so eine richtig schöne, klassische Rocknummer, wie es einige auf diesem Album gibt. Gerade die zweite Hälfte der Songs klingt trotz einiger klassischer Doomriffs deutlich ruhiger.

Die vertretenen Namen haben nicht zuviel versprochen, AVATARIUM haben mit ihrem Debütalbum eine tolle Mischung aus Doom Metal und klassischem Rock rausgebracht, dessen größten Pluspunkte die prägnanten Riffs, die hervorragenden Melodien sowie die äußerst talentierte Sängerin mit ihrem besonderen Timbre sind.

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28.10.2013

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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4 Kommentare zu Avatarium - Avatarium

  1. Master sagt:

    Die 3 Songs der EP hören sich schon richtig klasse an.
    Wenn das auf dem Album in dem Niveau weiter geht, dann ist das richtig großartig.
    Die Sängerin hört sich mal erfrischend anders an und passt perfekt.

    9/10
  2. The Bleak sagt:

    Hab’s mir heute im Media Markt mitgenommen, weil die EP mich schon total überzeugt hat. Ich kann ur sagen: Grandioses Debüt-Album. Ohne es jetzt nur auf die Sängern Jennie Ann-Smith zu reduzieren, aber im ersten Moment sticht halt einfach ihre unfassbar geile Stimme heraus. Das Tolle daran: Die Scheibe wird noch wachsen, ist aber jetzt schon ganz groß!

  3. Der Erleuchter sagt:

    Großartiges Album mit ueberragend guter Saengerin, die teilweise wie Dio (!) zu seinen besten Zeiten klingt.

    Offenbar hat sich Leif die guten Songideen fuer diese Band aufgehoben, was die eher durchschnittlichen Kompositionen auf der letzten Candlemass erklaeren wuerde.

  4. Milch sagt:

    Gute Scheibe, definitiv, auch wenn der Sound seine Artverwandschaft zu Candlemass kaum leugnen kann. Ist ja nix schlechtes. Auch Solitude Aeternus und Royal Thunder höre ich heraus. Sabbath sowieso, aber das in einem Doom-Album hervorzuheben ist in vielen Fällen Eulen nach Athen getragen. Mir gefällt die Stimme der Sängerin sehr, die sehr oft – gerade in den hymnischen Passagen – an Messiahs Organ erinnert. Einer weiblichen Version davon halt (keine Ahnung, für mich klingen die sehr ähnlich, am Ende von Moonhorse kann man sich davon nen guten Eindruck machen). Mir gefällts, auch wenn ich den ein oder anderen Tempowechsel etwas arg dahingerotzt finde. Aber die dichte Atmo, der Sound und das ansonsten gute Songwriting lassen darüber hinwegsehen.

    8/10