Queensrÿche - Digital Noise Alliance

Review

Soundcheck Oktober 2022# 1 Galerie mit 21 Bildern: Queensryche - Ruhrpott Metal Meeting 2019

Eine Band, die ihre großen Taten vor mehr als 30 Jahren auf den Plattenteller brachte, kommt 2022 mit ihrem 16. Langspieler auf den Markt. QUEENSRŸCHE veröffentlichen „Digital Noise Alliance“, die vierte Scheibe in der nach Ära ohne Geoff Tate. Seit zehn Jahren hält ex-CRIMSON GLORY-Fronter Todd La Torre das Mikro fest in der Hand und hinterließ zum Beispiel beim starken 2019er Release „The Verdict“ nachhaltig seinen Stempel.

„Digital Noise Alliance“ ist die vierte Scheibe mit Todd La Torre am Mikrofon

Veränderungen am Mikrofon hinterlassen andere Spuren auf Tonträgern als eine Veränderung am Schlagzeug oder den Saiten. Apropos Veränderungen: gegenüber „The Verdict“ gab es zwei Veränderungen bei QUEENSRŸCHE. Hat bei „The Verdict“ noch Sänger La Torre die Drums eingespielt, ist bei „Digital Noise Alliance“ der ehemaliger KAMELOT-Drummer Casey Grillo zu hören, welcher live bereits seit 2019 mit QUEENSRŸCHE unterwegs ist. Weiterhin ist der alte / neue Gitarrist Mike Stone zur Band zurückgekehrt und hat Parker Lundgren abgelöst.

Lyrisch setzen QUEENSRŸCHE ihren bekannten Kurs fort und befassen sich mit diversen menschlichen Abgründen, abseits von Sex and Drugs and Rock & Roll. Exemplarisch sei „Behind The Walls“ genannt, wo QUEENSRŸCHE Kindesmissbrauch durch vertraute Menschen anprangern und La Torre die Rolle des Psychologen im dazugehörigen Video übernimmt.

„In Extremis“ eröffnet das neue Werk mit den bekannten Trademarks des Quintetts. Michael Wilton an den Saiten und La Torre am Mikrofon dominieren den Song und liefern progressiven Power Metal, ohne die Eingängigkeit zu verlieren. „Chapters“, „Lost in Sorrow“, „Sicdeth“ oder das bereits angesprochene „Behind The Walls“: nicht verspielt aber anspruchsvoll, gradlinig und zugänglich mit den bekannten Trademarks von QUEENSRŸCHE, fassen die Tracks zusammen.

QUEENSRŸCHE überraschen mit Ballade

QUEENSRŸCHE können auch anders. „Forest“ ist eine Ballade mit akustischer Gitarre, wo der Verlust von liebgewonnen Menschen thematisiert wird. La Torre zeigt gesanglich eine andere Seite als bei den übrigen Songs und kann überraschen. Trotzdem ist die Ballade ein Geschmacksfrage und wird nicht jedem Fan gefallen.

Ein progressives Highlight im QUEENSRŸCHE-Style ist der Langläufer „Tormentum“. Gesang, Saiten und Drums greifen ineinander und sorgen für Dynamik, Progressivität und Power. Das Quintett vereinigt bei „Tormentum“ die positiven Merkmale vom 16. Studioalbum. Das Gegenstück folgt jedoch prompt. Was hat die Herren beim BILLY IDOL-Cover „Rebel Yell“ geritten? Das Cover passt überhaupt nicht zu den vorherigen elf Songs und wirkt auf „Digital Noise Alliance“ deplatziert.

Eine neue QUEENSRŸCHE-Ära mit Todd La Torre

QUEENSRŸCHE sind seit zehn Jahren mit La Torre unterwegs und begründen eine neue Ära, welche metallischer ist als sie mit Tate war. Die Herren knüpfen nahtlos an „The Verdict“ an, haben zum Beispiel mit „Behind The Walls“ oder „Tormentum“ einige Schwergewichte auf „Digital Noise Alliance“ gepackt. Als Streichresultat ist „Rebel Yell“ anzusehen. Die Ballade „Forest“ wird nicht jeden Geschmacksnerv der Fanbase treffen. Insgesamt liefern QUEENSRŸCHE ein starkes progressives US-Power-Metal-Album. Menschen, welche mit „The Verdict“ glücklich waren, werden auch an „Digital Noise Alliance“ ihre Freude haben.

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07.10.2022

Ein Leben ohne Musik ist möglich, jedoch sinnlos

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