Runemagick - Invocation Of Magick

Review

Dass das Götheburger Trio um Nicklas Rudolfsson ein unüblich hohes Veröffentlichungspensum an den Tag legt, ist mittlerweile kein Geheimnis mehr:
Inklusive ihrem aktuellsten Output „Invocation Of Magick“ sind seit dem Jahre 1998 neun (!) Studioalben unters Volk gebracht worden, welche alle, das kann ich vorweg nehmen, ein erstaunliches und fast schon beängstigend hohes Niveau vorzuweisen haben.

RUNEMAGICK klingen im Jahr 2006 allerdings nicht wirklich anders als in den Jahren zuvor. Die nervenzerreißende Mischung aus deathmetallastiger Heaviness und atmosphärischer Zeitlupenpercussionierung klingt heuer eher detaillierter und ausbalancierter, was sich offensichtlich durchaus positiv auf die Wirkung von „Invocation Of Magick“ ausgewirkt zu haben scheint.

Eingeleitet durch ein „Preludium Apocalypsis“, welches den Hörer auf das vorbereitet, was ihn in den nächsten knapp 70 Minuten erwarten wird, legt man bereits mit dem zweiten Song „Invocation Of Doom Runes“ ein absolut weltfremd erscheinendes, apokalyptisches Opus vor, welches eine derart düstere Aura vermittelt, dass man sich vom einem Moment zum anderen in eine komplett desolate, menschenverlassene Gegend versetzt fühlt. Der Song wird zwar hauptsächlich von straightem, gelegentlich fast schon an BLACK SABBATH erinnerndem Riffing geprägt, welches allerdings durch stetige Wiederholung und eher selten vorkommende Variationen eine nervenzehrende Atmosphäre versprüht.
„Black Magick Sorceress“, der folgende Track, entflieht zu Beginn sogar nahezu ins Psychedelic-Rock-Lager, ohne dabei die okkulte Thematik, die das Album vertont, musikalisch außer Acht zu lassen.
Generell halten RUNEMAGICK ihre Ausflüge in fremde Gefilde im Zaum, mal von dezentem Keyboardeinsatz bei „The Devils (Imperium Magnum Infernalis)“ oder gelegentlich orientalisch anmutenden Gitarrenläufen, wie beim genialischen Zwischenspiel „Lower Worlds“, abgesehen.
„Witchcraft Gateways“ stellt schließlich einen gelungen Ausklang dar, und beschert dem Hörer mit seinem knapp sechsminütigem „Aussetzer“ und der darauf folgenden, abschließenden Ambientpassage mit beschwörerischem Sprachpart ein fast schon schockierendes Ende.

Insgesamt stellt „Invocation Of Magick“ ein, wie gewohnt, außerordentlich gutes Werk dar, dem Liebhaber von „Envenom“ oder „On Funeral Wings“ wirklich ein Ohr leihen sollten. Ansonsten sei dieses Album jedem ans Herz gelegt, der mit Funeral-Doom -typischer Instrumentation (runtergestimmtes, powerchordorientiertes Riffing, monotones, langsames Drumming und Überlänge der Songs) etwas anfangen kann – vorausgesetzt, er ist gewillt, sich 70 Minuten lang in die Abgründe entführen zu lassen!

07.10.2006

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