Scorpions - Sting In The Tail

Review

Galerie mit 25 Bildern: Scorpions – Rock Believer Tour 2023 in Stuttgart

Schluss, Aus, Ende, Vorbei. Wer es bis jetzt noch nicht mitbekommen hat: Deutschlands größte Hard-Rock-Band, die SCORPIONS, hören auf, nach einer unglaublichen, mittlerweile 45 Jahre andauernden Karriere mit über 100 Millionen (!!!) verkauften Alben und nicht wenigen Meilensteinen der Rockmusik. Doch bevor letztendlich Schicht im Schacht ist, erscheint noch das letzte Studioalbum „Sting In The Tail“, danach geht es nochmals für drei Jahre auf ausgedehnte Welttournee. Dann kommen wohl noch einige Konzerte zu den bisher über 5.000 absolvierten Auftritten dazu.

Der Stellenwert der SCORPIONS darf nicht hoch genug angesehen werden. Schließlich machten die Hannoveraner Hard Rock made in good old Germany international Salonfähig und öffneten tausenden Bands die Türen, die vorher noch verschlossen waren. Ebenso beeinflusste das Rock-Flaggschiff ganze Generationen nachfolgender Musiker, selbst aus den härtesten Metal-Genres, auch wenn das manch einer in der Heimat nicht so recht wahrhaben will. Doch widmen wir uns nun dem Schwanengesang „Sting In The Tail“.

Dieses wurde im eigenen SCORPIONS Studio in Schwarmstedt bei Hannover aufgenommen, produziert wurde von Mikael Nord Andersson und Martin Hansen. Der Sound ist fett, homogen und schön organisch. Grundsätzlich kann attestiert werden, dass die SCORPIONS ziemlich back to the roots gehen, und gleichzeitig den Weg der beiden letzten Alben „Unbreakable“ und „Humanity:Hour 1“ fortsetzen! Denn „Sting In The Tail“ hätte so ähnlich auch aus den Achtzigern stammen können. Die meisten Songs sind typisch geradlinige, straighte, recht schnörkellose Rocker im klassischen SCORPIONS-Stil mit treibenden Riffs, ausgefeilten Soli und einprägsamen Hooklines ohne Ende, getragen von einer positiven Grundstimmung und der charakteristischen, herausragenden Stimme von Klaus Meine. Als Beispiele seien hier der direkte Opener „Raised On Rock“, der Titelsong „Sting In The Tail“ oder das fette, stampfende „Slave Me“ genannt. Ein energiegeladenes Power-Trio gleich am Anfang! Genau die Musik, welche die Veteranen entscheidend mitgeprägt haben.

Doch was wäre ein SCORPIONS-Album ohne Balladen mit mal mehr, mal weniger Schmachtfaktor? Ganz toll sind hier das bittersüße „Lorelei“, „The Good Die Young“ mit starkem Refrain und Gastgesang von Tarja Turunen oder auch „SLY“, welches nicht zufällig Bezug zu dem Überhit „Still Loving You“ nimmt.

Die SCORPIONS haben in ihrer Karriere mehr erreicht, als man sich als Band eigentlich wünschen kann. Und dass sie in Würde abtreten wollen, verdient Respekt. „Sting In The Tail“ ist ein verdammt starkes, authentisches Rock-Album mit viel Charakter, Frische und Power, auf welchem die Band ihre Stärken bündelt. Und obwohl hier nichts anderes als klassischer Hard Rock im ureigenen, unverwechselbarem Stil der SCORPIONS geboten wird, klingt das Werk keineswegs angestaubt. Der letzte Stachel des Skorpions schmerzt und erfreut zugleich, und das ist gut so!

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13.03.2010

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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6 Kommentare zu Scorpions - Sting In The Tail

  1. stendahl sagt:

    Das Review erweckt den Eindruck, als hätten die Skorpione das letzte langweilige Album kopiert und es müsste von einem alteingesessenen Fan daher mit Nachdruck vermittels stereotypen Wendungen (Respekt, Würde, authentisch, verdient gemacht, nicht angestaubt etc.) schon im Vorfeld gegen Kritik geschützt werden. Ich kenn das Ding nicht, aber ich rechne keineswegs mit einem guten Album. Ja ja, die Welt ist schlecht…

  2. blackchest sagt:

    Aber ich kenne das Album und bin nach inzwischen fünf Durchläufen der Meinung, dass sich die Band mit dem Opener "Raised On Rock" nochmal so richtig ins Zeug gelegt und einen gut ins Ohr gehenden Song fabriziert hat, der tatsächlich Würde und auch Klasse beweist. Der Rest allerdings schwankt zwischen Durchschnitt, Abfall und Selbstimitat. Ein insgesamt durchschnittlich gutes Album, das keinem Fan in seiner Sammlung fehlen sollte, Fans des Genres aber wirlich nichts bietet, was andere nicht viel besser hinbekommen.

    5/10
  3. Anonymous sagt:

    Super Album!!! Die immer wiederkehrende Deutsche Kleinkariertheit und Neidgesellschaft wird dieses Album wahrscheinlich wieder einmal in der Luft zerreissen, weil es von den Scorpions ist. Solche Kommentare sagen doch alle: \\\’Ich kenn das Ding nicht, aber ich rechne keineswegs mit einem guten Album.\\\‘
    Meiner Meinung nach sind hier mindestens 4 Superhits drauf (Lorelei, SLY, The good die young und The best is yet to com). Der letztere Song hat Hymnencharakter.\\\’Raised to Rock\\\‘, \\\’Rock Zone\\\‘ und \\\’Sting in the tail\\\‘ gehen ab ohne Ende. Freue mich schon die Scorps in Hannover zu sehen, und ich bin mir sicher, dass die Zuhörer sich in einigen Jahren nach solch einer Band sehnen werden.

    Und noch etwas zum Thema \\\’Album kopieren\\\‘: Schon einmal etwas von AC/DC gehört? Die ziehen schon seit Jahrzehnten Ihr Ding durch und hören sich immer gleich an… OK, das Outfit ist auch nicht viel jünger. Ist die Musik deshalb nicht gut??? Man sollte den Scorpions auch hier in Deutschland einen sehr hohen Stellenwert einräumen, den international gesehen gibt es keinen erfolgreicheren und angeseheneren Rockexport. Kurz gesagt, ohne Scorpions keine \\\’deutsche\\\‘ Rockhymnen, Rockballaden und kein Bon Jovi (z.B.).

    ALSO: Für alle Rockfans …. Geile Scheibe!!!
    Kaufen und hören, hören;)

    10/10
  4. Anonymous sagt:

    Kenn das Ding nun und finde es sehr schwach. Baukastensystem. Reißbrett. Steril. Gut sind "The Good Die Young" (da singt Meine mal nicht wie eine Querflöte, zumindest in der Strophenphase), weil es an die Frühwerke erinnert. "Sly" ist auch in Ordnung, der Rest uninspiriertes Selbstplagiat. Wie ein Hurrikan rockt da gar nichts.

    3/10
  5. katharinab sagt:

    Ich kann mich dem Schreiber nur anschließen. Das wirklich starke Album zeigt nochmal auf, warum es die SCORPIONS so weit gebracht haben. Eine der wenigen Bands, die es schaffen, ihrem Stil treu zu bleiben und dennoch erfrischend zu klingen. Etwas anderes wollte ich nicht hören!

    8/10
  6. Anonymous sagt:

    also "raised on rock" find ich spitze, "the good die young" find ich auch klasse. als ich "lorelei" zum ersten mal gehört hab, musste ich zu beginn unweigerlich an "send me an angel" denken. die restlichen songs, naja, plätschern so nebenher. für mich soundmäßig einwandfrei zum biertrinken, für mehr aber auch nicht. wenn ich scorpions hören will, zieh ich mir das savage amusement album rein.