



Ein richtiger Wolf im Schafspelz ist dieser Rundling aus dem Hause THE RUINS OF BEVERAST. Warum mag man sich da mit gekräuselter Stirn fragen. Hört man sich jedoch den ersten Titel („Between Bronze Walls“) an, glaubt man, dass Meilenwald (ex-Nagelfar) so gar nicht aus den Puschen kommen will, um dann im nächsten Stück („Skeleton Coast“) richtig auf den Putz zu hauen. Das „Outfit“ der CD verspricht zunächst etwas wesentlich wuchtigeres, aber das kommt ja alles noch. Was mir an der Sache besonders gut gefällt ist, dass die schellen und langsamen Parts sehr schön miteinander verwoben sind.
„Oppressive Black Metal“ wird die Musik selbst beschrieben und passt hier wie die Faust aufs Auge, denn genau diese Emotionen werden beim Hören geweckt. Eine Talfahrt aus Verzweiflung, Gefühllosigkeit und Alpträumen, wird hier wunderbar passend intoniert. Eingängig ist die ganze Sache dabei überhaupt nicht, und man muss sich der Platte schon eine ganze Zeit widmen, um in die Gefühlswelt eintauchen zu können. Die Musik steht hier ohne Zweifel stark im Vordergrund, da mit Gesang doch ziemlich gegeizt wird. Dies kann ich (obwohl mir der Gesang gut gefällt) nur gutheißen, da so eine ganz spezielle Atmosphäre erzeugt wird.
Da die Scheibe ganze 70 Minuten Gesamtspielzeit hat, finde ich es manchmal leider etwas anstrengend die ganze Zeit bei der Sache zu bleiben. Allerdings wird hier wirklich jeder Versuch unternommen, den nur leisesten Hauch von Langeweile im Keim zu ersticken. Gerne werden kleine Samples (Kirchenglocken, Tierlaute, Schreie, Schritte) oder verschiedene Keyboardklänge eingesetzt, um die einzelnen Songs unterschiedlich zu gestalten. So bekommt jedes Stück einen unverkennbaren Charakter. Allerdings werden innerhalb eines Songs oft die gleichen Parts wiederholt. Aber sei´s drum: „Unlock The Shrine“ gefällt mir prima und sorgt für lange Hörfreude. Da das Album bereits Anfang 2004 aufgenommen wurde, bin ich gespannt, was da noch folgen wird.
In dem Album gibs einige richtige Kracher,die wenn man sie einzeln anhört widerrum eingängig sind.