Judas Priest
"Firepower" - Das meint die Redaktion
Special
Auch nach dem Release des neuen JUDAS PRIEST-Albums „Firepower“ scheint die Welle der Euphorie nicht abzuebben. Ganz im Gegenteil, die Platte ist hoch in die Charts eingestiegen und die Tickets für die Tour verkaufen sich ebenfalls mehr als gut. Doch ist die Scheibe wirklich so gut, wie man immer wieder hört? Selbst in der Redaktion sind die Kollegen sich nicht einig, ob die Platte jetzt gut, durchschnitt oder mies ist. Die Herren Rothe, Klaas und Büttner haben „Firepower“ ebenfalls genau unter die Lupe genommen.
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Band | |
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Stile | Heavy Metal, NWoBHM, Power Metal |
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Ich höre Priest seit meiner frühen Jugend (ich bin Baujahr 66). Jede Priest VÖ hatte mMn Schwächen, auch hat die Band immer dem Zeitgeist gedient und klug geliefert, was gerade en vogue war. Erst Painkiller schien sich dem zu entziehen und wurde in einer Zeit veröffentlicht, in der man Metal glaubte für tot erklären zu können.
Halford sowie auch Dickinson waren wohl der selben Meinung und versuchten sich zu erneuern, auf, sagen wir, etwas „moderneren“ Pfaden.
Priest waren nie so stringent im Stil wie zB Maiden, das mit Maiden kann man auch langweilig finden, logisch, aber es zeigt mir eben auch wie kalkuliert Priest arbeiten.
Die aktuelle Scheibe nun geht ein paar Schritte zurück und belebt den alten 80er Metal_Geist, ich vermute es gibt nicht wenige die ein wirkliches Comeback dieser Epoche erwarten, wir werden sehen wie heftig es wird.
Die Euphorie über Firepower hat ganz sicher auch damit zu tun, das man Priest jetzt im sicheren Metal-Hafen weiss, keine Experimente, kaum Ausbrecher in der Setlist, alles wie erwartet und erhofft. Das ist völlig ok so, und es ist auch eine Sorte von „Alterswerk“ der Band. So sehe ich es.
„auch hat die Band immer dem Zeitgeist gedient und klug geliefert, was gerade en vogue war“
Würde ich so nur bedingt sagen. Sie waren in den 80ern einfach Teil dieses Zeitgeistes, Heavy Metal ein noch junges Genre und Priest halt vorne mit dabei. Sie haben das Genre also tatsächlich eher mit definiert, als den entsprechenden Trends nachzulaufen. Das kann man ihnen finde ich wenn überhaupt für die Zeit nach „Painkiller“ vorwerfen, wo sich sowohl Halford mit Fight als auch der Rest von Priest mit „Jugulator“ und „Demolition“ an etwas moderneren Sounds versucht haben. Ein Album wie „Nostradamus“ war aber alles andere als en vogue und auch mit „Turbo“ ist man damals ein großes Risiko eingegangen und hat ja aus der Metalszene auch teilweise harsche Kritik abgekriegt.
„Die aktuelle Scheibe nun geht ein paar Schritte zurück und belebt den alten 80er Metal_Geist, ich vermute es gibt nicht wenige die ein wirkliches Comeback dieser Epoche erwarten, wir werden sehen wie heftig es wird.“
Kommt drauf an, was du unter einem wirklichen Comeback der Epoche verstehst, denn junge Bands wie Attic, Portrait, Ram oder Enforcer frönen ja schon seit einem Weilchen recht erfolgreich dem klassischen Heavy Metal der 80er. Und dann sind da ja auch noch so Truppen wie Visigoth und Atlantean Kodex, die sich bei den etwas verschrobeneren Relikten aus dieser Zeit bedienen. Will sagen, der 80er Metal feiert schon längst sein Comeback, dass jüngere Bands mit dieser Musik aber nochmal Arenen füllen wie Priest und Maiden in den 80ern wage ich zu bezweifeln. Das bleibt heute wohl nur noch den Originalen vorbehalten und selbst da bewegen sich eigentlich nur Maiden noch in dieser Größenordnung.
Ich persoenlich finde vor allem die letzten 2 Songs haette man sich wirklich sparen koennen, die sind so schwach das sie nicht mal als Bonus durchkommen.