Pink Floyd
Der Diskografie-Check

Special

Pink Floyd

The Division Bell (1994)

Welche Songs besitzen Klassikerstatus? Ich schätze, die einzigen beiden Stücke, die Klassiker-Status erreicht haben, sind „A Great Day For Freedom“ und „High Hopes“; Ersteres ist in meinen Ohren ein übles Schunkelstück, das mit anderem Text auch dem deutschen Schlager entsprungen sein könnte – letzteres dagegen eins der Highlights der gesamten PINK FLOYD-Diskografie.

Welche sind die vergessenen Perlen? Alle, außer „A Great Day For Freedom“.

In welcher Besetzung wurde das Album aufgenommen?

David Gilmour: Gesang, Gitarren, Bass, Talkbox
Nick Mason: Schlagzeug und Percussion
Richard Wright: Keyboards, Klavier, Gesang

Gastmusiker:

Jon Carin: Programming, Klavier, Keyboards
Guy Pratt: Bass
Gary Wallis: Percussion
Tim Renwick: Gitarren
Dick Parry: Tenor-Saxophon
Bob Ezrin: Keyboards, Percussion
Sam Brown: Backing Vocals
Durga McBroom: Backing Vocals
Carol Kenyon: Backing Vocals
Jackie Sheridan: Backing Vocals
Rebecca Leigh-White: Backing Vocals

Generelle Einschätzung zum Album: Ein würdiges „Ende“ (ich zähle „The Endless River“ mal nicht zur Diskografie), das PINK FLOYD mit „The Division Bell“ gefunden haben – auch wenn ex-PINK-FLOYD-Mitglied Roger Waters das anders sieht und wie folgt zitiert wird: „Just rubbish… from beginning to end.“ PINK FLOYD gehen auf „The Division Bell“ einer sehr melancholischen Facette ihrer Kreativität nach – diese wird zwar mit psychedelischen Elementen verknüpft, das Album klingt dennoch vergleichsweise bodenständig, erdig.

Der Albumtitel geht auf einen Vorschlag von Science-Fiction-Autor Douglas Adams zurück, der großer PINK-FLOYD-Fan war und durch den Text zu „High Hopes“ inspiriert wurde. „The Division Bell“ ist die Glocke im Palace of Westminster, der die Abgeordneten zur Stimmabgabe aufruft.

Richard Wright ist das erste Mal seit 1979 als „vollwertiges“ Mitglied dabei und beteiligt sich seit erstmals seit „Wish You Were Here“ auch wieder am Songwriting. Einen Gastauftritt hat auch Stephen Hawking, dessen Sprachcomputer in „Keep Talking“ zu hören ist (dazu inspiriert wurden PINK FLOYD übrigens durch einen TV-Werbespot).

Am Ende des Albums ist Gilmours Stiefsohn Charlie zu hören, wie er den Telefonhörer auflegt, nachdem er mit PINK FLOYD-Manager Steve O’Rourke gesprochen hat – der hatte nämlich darum gebettelt, auf einem PINK-FLOYD-Album zu erscheinen. Humor hatten PINK FLOYD schon immer, auch wenn man das „The Division Bell“ nicht wirklich anhört.

Wer sollte diese Platte besitzen? Das 14. Studioalbum PINK FLOYDs ist etwas für diejenigen, die sich für die melancholischere Seite PINK FLOYDs begeistern können und Wert auf schlüssige, homogene Songs legen. Ein fantastisches Album für lange Auto-Fahrten – aber es ist eben nur teilweise ein „typisches“ PINK-FLOYD-Album: Dafür ist es zu geradlinig, zu zielstrebig und auch ein bisschen zu „schwer“.

Falk Wehmeier

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05.03.2015

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