Insomnium
live im Rockhouse, Salzburg

Mittlerweile bin ich allerdings echt genervt, da es wirklich voll, eng und laut im Rockhouse ist bzw. war. Nichtdestotrotz freue ich mich sehr auf die Headliner des Abends, GHOST BRIGADE; die 2009 mit “Isolation Songs“ ein grandioses Album veröffentlicht hatten. Gegen 23 Uhr ist es dann soweit; das Publikum hat sich seltsamerweise ziemlich dezimiert – warum auch immer, mich freut es, so ist mehr Platz vor der Bühne. Als die fünf Mannen ohne viele Worte die Bühne betreten, merkt man schon: Das ist keine typische “Abfeierband“; sie wirken introvertierter und sehen auch weniger nach Metal aus als INSOMNIUM. Sie legen los mit einem Song von ihrem ersten Album, “Guided By Fire“, von dem sich das kleinere Publikum auch direkt mitreißen lässt. Generell liegt der Fokus zwar auf „Isolation Songs“, es werden aber auch einige ältere Stücke gespielt. Die Show vermittelt die besondere Stimmung der Alben perfekt; besonders bei dem wunderschönen, melodischen “Into The Black Light“ oder dem instrumentalen “22:22 Nihil“, bei dem Sänger Manne Ikonen bescheidenerweise die Bühne verlässt, ist die Atmosphäre unbeschreiblich und wird durch die passende Lichtshow noch unterstrichen. Doch auch die heftigeren, wütenderen Songs wie “Suffocated“ oder “Lost In A Loop“ haben es in sich und fast eine kathartische Wirkung. Melancholie, Verzweiflung und Wut werden in den Songs auf großartige Weise ineinander verwoben und mit Authentizität und Spielfreude vorgetragen. Das merkt auch das mitbangende und teilweise -singende Publikum, und so erhalten GHOST BRIGADE nach jedem Song verdienten, begeisterten Applaus.