Letzte Instanz
Tollwood Festival

Der schwarze Schmetterling flattert ein letztes Mal über das Festivalgelände und lockt all die Gleichgesinnten, die noch vor dem Zelt herumirren, in die Dunkelheit vor der Bühne. Neunzig Augenblicke wird er sie in seinen Bann ziehen, sie in Trance versetzen und zu ekstatischen Bewegungen verleiten. Schon bald sind die Körper schweißgebadet, die Kleider kleben an den Körpern, die sich auf und vor der Bühne im Takt der Musik bewegen. Der Schmetterling ist wahrhaftig der Meister der schwarzen Menschen, die sich hier zusammengefunden haben. Wie es sich geziemt, haben sie ihm ein Geschenk mitgebracht: Eine Feder, keine weiße, wie sie die FAUNa trug, sondern eine schwarze, eine Rabenfeder! Der Meister weiß dieses Geschenk wohl zu schätzen und offenbart sich seinen Kindern als ein wahrer Satan. Und was für ein Satan, dieser Schmetterling ist! Während außerhalb des Zeltes die Sonne die Erde verbrennt, gibt er seinen Kindern nicht nur heiß ersehntes kühles Wasser sondern lässt sie auch noch im Schnee tanzen. Aber all das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass er gekommen ist, um sie brennen zu lassen, denn das ist es, was sie im tiefsten Inneren ihrer kleinen Menschenherzen ersehnen, was sie von ihm fordern, wonach sie immer wieder schreien. Und so gibt der denn zu guter Letzt nach und führt sie abwärts in sein Reich, in dem er sie auf immer brennen lässt.