Misery Index
Necrophagist

Konzertbericht

Billing: Diskreet, Misery Index und Origin
Konzert vom 2007-03-14 | Substage, Karlsruhe

Nachdem ORIGIN und MISERY INDEX bereits ordentlich gefeiert wurden, war zugegebenermaßen schon abzusehen, dass es bei den Lokalmatadoren wohl kaum anders sein würde. Genug Band-Merch wandelt schließlich im Saale umher. NECROPHAGIST scheinen aber auch wirklich zu jedem Song ein eigenes Shirt-Motiv zu haben. Nach MISERY INDEX gibt es zwar (verständlicherweise) erst einmal ein kleines Tief zu überwinden, das von der Erschöpfung der Leute herrührt. Schon bald steht das Volk aber wie ein Mann hinter NECROPHAGIST. Und das, obwohl es keinen großen Unterschied zwischen „NECROPHAGIST hören“ und „NECROPHAGIST sehen“ gibt. Stageacting findet bei den Lickfricklern nicht statt. Die Bewegung, die auf der Bühne fehlt, findet dafür in den Reihen davor statt, die die Mucke des Vierers dankbar aufnehmen. Der konzentrierte Stillstand auf der Bühne hat allerdings zur Folge, dass NECROPHAGIST wirklich 1:1 wie auf Platte klingen. Mit bemerkenswerter Akribie und ausgeprägtem Hang zum Perfektionismus spielen die Mannen um Frontmann Muhammed ihre Songs herunter und sorgen damit einerseits für verzücktes Haareschütteln, andererseits für ungläubiges Staunen. Es ist schon beeindruckend, wie sich die zahlreichen pfeilschnellen, hochmelodischen Soli in den bockelharten Sound einflechten. Diese Mischung scheinen ja auch DEICIDE mittlerweile für sich entdeckt zu haben, NECROPHAGIST kommen im Vergleich zu Problemkind Benton aber ohne Show aus. So bleiben der einzige Blickfang auf der Bühne Muhammeds Finger, die wie eine übergeschnappte Spinne über das Griffbrett seiner Gitarre krabbeln. Vielleicht liegt es daran, dass es der letzte Gig der Tour ist, dass der sonst eher wortkarge Frontmann zwischen den Songs recht rege mit dem Publikum kommuniziert. Oder auch daran, dass man sich vor heimischem Publikum einfach zu Hause fühlt. Trotzdem scheinen weder diese Umstände noch die Headliner-Position in diesem Sahne-Billing Grund genug dafür zu sein, den gierigen Fans eine Zugabe zu schenken. Und so verschwindet die Band nach einer zwar wenig spektakulären, dafür aber makellos gespielten Dreiviertelstunde von den Brettern. (Thomas)

Misery Index

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15.03.2007

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