Iced Earth
Sänger Stu Block und Bassist Luke Appleton steigen aus

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Sänger Stu Block und Bassist Luke Appleton haben ihren Abschied von ICED EARTH bekanntgegeben. Die beiden Musiker haben damit die Konsequenzen gezogen, dass am 6. Januar 2021 beim gewaltsamen Sturm des US-Kapitols in Washington D.C. offensichtlich Gitarrist und Bandleader Jon Schaffer mit dabei war und sich seit rund einem Monat in Polizeigewahrsam befindet. Bei den Ausschreitungen kamen fünf Menschen ums Leben.

Stu Block und Luke Appleton verkünden Ausstieg

Der in Kanada geborene Stu Block, seit 2011 bei ICED EARTH mit dabei, verkündete auf seinem Facebook-Kanal:

„Es gibt Zeiten und Ereignisse, in denen man Bilanz ziehen und sein Leben, seine Arbeit und seinen Weg für die Zukunft neu bewerten muss. Davon abgesehen habe ich Jon  und sein derzeitiges Management darüber informiert, dass ich meinen Rücktritt von ICED EARTH mit sofortiger Wirkung bekannt geben muss.“

Hier lest Ihr das Statement im vollen Wortlaut:

Luke Appleton war seit 2012 in der Band. Er postete:

„Als Reaktion auf die jüngsten Ereignisse und Umstände habe ich das Management von Iced Earth und Jon darüber informiert, dass ich mit sofortiger Wirkung als Bassist von Iced Earth zurücktreten werde.“

Sein Statement lest Ihr hier:

Gitarrist Jake Dreyer distanziert sich von ICED EARTH

Nicht ganz so klar ist die Lage bei Gitarrist Jake Dreyer: Der bestätigte dem Portal TMZ, dass er die Zeit bei ICED EARTH genossen hätte und sich in Zukunft auf seine andere Band WITHERFALL konzentrieren möchte, aber offiziell ausgestiegen ist er aus ICED EARTH nicht. Aufmerksame Beobachter haben allerdings bemerkt, dass er in seinem offiziellen Instagram-Profil nicht mehr als Lead-Gitarrist von ICED EARTH genannt wird.

Es bleibt also nicht nur hinsichtlich Jon Schaffer spannend, sondern auch hinsichtlich seiner Band, die er 1988 gegründet hatte. Deren letztes Album „Incorruptible“ erschien 2017.

Galerie mit 16 Bildern: Iced Earth - Rock am Härtsfeldsee 2018
Quelle: Stu Block/Luke Appleton @ Facebook / Jake Dreyer @ Instagram / TMZ / Blabbermouth
16.02.2021

- Dreaming in Red -

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17 Kommentare zu Iced Earth - Sänger Stu Block und Bassist Luke Appleton steigen aus

  1. Interkom sagt:

    Und da sagte mir mal jemand, dass ich was verpasst hätte, wenn ich Iced Earth nicht kennen würde. Fast schade, dass ich Recht behalten habe.

  2. Lord Budweiser sagt:

    Naja… der Sturm auf das Capitol hat ja wenig mit der Musik ansich zutun. Ich kann dir zig Banda nennen die musikalisch großartiges geleistet haben die Köpfe dahinter allerdings… Ich nenn es mal schwer zumutbar

  3. nili68 sagt:

    Naja, dass dir das egal ist, war ja auch nicht anders zu erwarten. Passt halt alles zusammen.. 😀
    Dir wäre es doch am liebsten, hier würde auch sowas stattfinden, damit man keine Masken mehr tragen muss und der Lockdown endet, aber weißte was? Ich glaube tatsächlich, hier wäre die Regierung dagegen, im Gegensatz zu sonst, härter vorgegangen als den USA. Vielleicht muss Biden nach Tump jetzt aber auch erstmal den Kuschelkurs fahren..

  4. nili68 sagt:

    Wenn ich da nochmal so überfliege, kann es tatsächlich sein, dass ich das falsch verstanden/überreagiert habe. Nunja, kann passieren. Metal macht ja schließlich aggresiv.. 😀

  5. Lord Budweiser sagt:

    Wow… Soviel Selbstreflexion hätte ich dir garnicht zugetraut 😀

  6. Interkom sagt:

    Bstimmt gibt es viele Bands mit schwer zumutbaren Persönlichkeiten, wahrscheinlich besitze ich sogar Alben von denen.
    Ich finde es aber spannend, wie das Album glorious burden genau wegen seiner Texte statt 9 nur 5 Punkte bekommen hat (Mehr kenne ich von denen auch nicht als Reviews). Da hat sich mal jemand als prophetisch erwiesen. Was ich in Musik nicht mag – überhaupt gar nicht – Patriotismus. Den kann man, genauso wie allzu plattes Kritisieren (Japanische Kampfhörspiele machen das mit der Kritik genau richtig), im Proberaum lassen und muss das nicht in die Musik reinbringen. Mal ganz abgesehen davon, das die Metaebene bei Metal und treues Staatsdienertum kaum stabil haltbar ist.

  7. der holgi sagt:

    Patriotismus und Metal per se ist kein zwingender Widerspruch, wenn skandinavische Folk-Metal-Bands ihre heisse Liebe zu ihrer Heimat besingen, zB, kommt und das sehr normal vor, zumal gerade die Atmosphäre in der Musik dem Ganzen noch einen Unterstrich verleiten kann.
    Oder man denke an die amerikanischen Cascadian Black Metal Bands, ohne deren Verwurzelung in Heimat und Landschaft würde so einiges ungeklärt im raume stehen, denke ich.

    Der Patriotismus des Herrn Schaffer ist von der eher platten Sorte wie man ihn weltweit findet, und der ist so lange harmlos als er nicht zum Sturm auf was auch immer ruft, will sagen; man soll diese Hirnis verdonnern die das Capitol überrannt haben, am besten den Oberhirni Trump gleich mit, aber die Diskussion um Wert oder Nicht-Wert von Patriotismus an sich bitte unterlassen, man schüttet doch nur das Kind mit dem Bade aus hierbei.

  8. nili68 sagt:

    >Mal ganz abgesehen davon, das die Metaebene bei Metal und treues Staatsdienertum kaum stabil haltbar ist.<

    Mit den richtigen Worten ist alles haltbar, wenn auch nicht für jeden stabil, aber irgendwas ist ja immer.
    Ungeachtet meiner Meinung dazu, weiß ich nicht, ob Hr. Schaffers Patriotismus platt ist. Er entspricht nur nicht jedermans Ansicht.
    "Wenn skandinavische Folk-Metal-Bands ihre heisse Liebe zu ihrer Heimat besingen, zB, kommt und das sehr normal vor."
    Dir vielleicht. Frag mal die Antifa.
    Meinungen, Meinungen, Meinungen..

  9. Interkom sagt:

    Ich finde das ja eher einen Hinweis auf die Nähe zwischen Patriotismus und Nationalismus. Und diese – vielleicht gar nicht mal so scharfe Grenze – ist für viele Menschen, die sich als Patrioten verstehen aber als Nationalisten gebähren, eine Herausforderung an der Schaeffer wohl gescheitert ist. Und wenn ich sage, dass der Patriotismus gerne im Bandraum bleiben darf, ist das kein kategorischer Imperativ, sondern lediglich meine Meinung. Ich werde solche Bands, wenn es mir auffällt, vermeiden. Und ja, skandinavischen Folk-Metal finde ich alles andere als interessant. Auf den Soundtrack zur idealisierten Schlacht am Teutoburger Wald werde ich auch in Zukunft verzichten. Dass die Wolves in the throne room Jungs als naturalistische Antikapitalisten allerdings ein gutes Beispiel sind für us-amerikanischen Patriotismus wage ich zu bezweifeln.

  10. nili68 sagt:

    Was ich nicht mag ist, wenn mir jemand sagt, was (in diesem Falle) Metal ist und was nicht. Kann ja sein, dass der teilweise aus dem Punk hervorgegangene Metal von 1980 eine andere Bedeutung hatte als heute, aber sowas verändert sich, was man ja auch zuhauf sieht. Eine Populärmusik und Jugendkultur wie Metal ist mehr im Zeitgeist verankert als meinetwegen Klassik..

  11. Interkom sagt:

    Dass der Metal sich als Anti-Establishment inszeniert (was auch immer das heißt und was er natürlich nicht ist), würdest du aber doch zustimmen, oder?

  12. nili68 sagt:

    Ich persönlich halte von Patriotismus, wie man ihn landläufig sieht, ja eher nicht so viel. Man ist halt zufällig irgendwo geboren.. und? Darum geht’s ja aber auch nicht. Wenn man ein Land als seine Wohnung, seine Heimat ansieht, dann haben andere sich da so zu verhalten, wie ich das will. Da muss ich gar nichts Begründen, schon gar nicht nach außen und die Regeln würde natürlich jeder gerne selbst aufstellen. Manchmal überscneiden die sich halt und manchmal nicht..

  13. nili68 sagt:

    Ja, da würde ich zustimmen.

  14. Interkom sagt:

    Und deshalb fände ich eine unironische Metalvertonung von dem CDU-Patritismus „Für ein Land in dem wir gut und gerne leben“ irgendwie befremdlich. 😉

  15. nili68 sagt:

    Nunja, wenn ich grundsätzlich ein patriotoscher (was auch immer man darunter versteht) Mensch bin und zufällig auch noch Metaller und ein Politiker/Partei kommt, die das so sieht wie ich und ich nicht nur des Genreklischees wegen rebellieren will.. Letzteres finde ich fast kindischer als Ersteres, ungeachtet der Inhalte.
    Ich verstehe aber, was du meinst. Ich könnte das den ganzen Tag fortführen, aber das müssen wir natürlich nicht, zumal ich eh gleich weg muß.. 😉

  16. der holgi sagt:

    Natürlich geht es um die Grenze zwischen Nationalismus und Patriotismus, und ja, die ist sicher fließend.

    Selbst die Antifa ist auf ihre Art und Weise patriotisch, wenn auch im „internationalen“ Sinne, denn sie hat ihre Grenze zwischen „hier wir und dort die anderen“ klar gezogen, und sie eben ideologisch begründet, nicht biologisch oder regional/geografisch. Das Ergebnis ist zum verwechseln ähnlich.

    Wenn Musiker Patrioten sind ist es für mich im Grunde völlig normal, man kann auch sagen sie wären traditionalistisch, in ihrer Kultur verhaftet, und Kultur und Tradition sind eben auch „Heimat“, und davon strotz es im Metal doch geradezu.
    Viking-Bands, Mittelater-Metal Bands, skandinavischer Black -Metal usw usf.

    Alle diese Genre’s spielen eben auch mit traditionalistischen Wurzeln, mit Melodien die man sofort erkennt als „typisch nordisch“, oder „typisch mitteleuropäisch folkloristich“, „typisch irisch“, „typisch schottisch“ zB……

    Also, am Ende geht es um Traditionen auf die man eben auch stolz sein kann, oder sie besonders würdigen kann, man kann es nennen wie man möchte, es muss gewiss nicht zwingend ins Extreme zielen, das wäre in der Tat finster wäre dem immer so.