U.D.O. - Game Over

Review

Galerie mit 28 Bildern: U.D.O. - Touchdown Europe Tour 2024 in Mannheim

„Game Over“ – alles vorbei? Geht Udo Dirkschneider jetzt tatsächlich in Rente und verabschiedet sich hier mit einem letzten Album von U.D.O.?

Die vielen Spielwiesen des ehemaligen ACCEPT-Sängers

Udo Dirkschneider ist trotz seiner bald 70 Jahre immer noch äußerst umtriebig. Mit DIRKSCHNEIDER hat er seine eigene ACCEPT-Cover-Band, dazu noch U.D.O: & DAS MUSIKKORPS DER BUNDESWEHR, die letztes Jahr „We Are One“ veröffentlichten, sowie DIRKSCHNEIDER & THE OLD GANG, die auch erst dieses Jahr eine EP rausbrachten. Jetzt also noch „Game Over“ unter dem U.D.O. Banner, prall gefüllt mit fast 70 Minuten Spielzeit verteilt auf 16 Songs. Der Metal-Veteran kann wahrscheinlich nicht anders und die deutlich jüngere Mannschaft dahinter hilft sicher auch.

Ein Standpunkt zur aktuellen Lage der Menschheit

Udo folgt auf „Game Over“ einen zentralen Gedanken: „Wir alle, egal wo wir leben, haben nur diesen einen Planeten. Wenn etwas darauf passiert, hat das immer internationale Auswirkungen.“. Dirkschneider sorgt sich um den Zustand unserer Gesellschaft und der Erde, was sich neben den Texten auch an der etwas düsteren Grundstimmung bemerkbar macht. Eine Warnung an die Menschheit, in einigen wenigen Punkten grundlegend umzudenken. Weder U.D.O. noch Udo denken also mit dem Albumtitel „Game Over“ ans Aufhören.

Vielseitiger, traditioneller Teutonenstahl mit dem „German Tank“

Keine Frage, Dirkschneider liebt den guten alten Heavy Metal. Und es erwartet sicherlich niemand, dass U.D.O. das Rad neu erfinden. Insofern kann man sich auch bei „Game Over“ darauf verlassen, dass man genau das bekommt, was man erwartet. Der Frontmann mit der vertrauten, markanten Stimme bietet zusammen mit seiner Mannschaft 16 kompakt knackige Metalsongs, welche die komplette, recht vielseitige Bandbreite von U.D.O. abdecken und sich selbst dabei treu bleiben. Ist ja auch schon das siebzehnte Studioalbum der Band, irre!

Harte, flotte Banger wie der Uptempo-Opener „Fear Detector“ oder „Like A Beast“, die neben amtlichen Rhythmen, aggressiven Riffs auch mit tollen Lead-Melodien und Soli sowie starkem Refrain aufwarten, wechseln sich mit klassischen, Klischee-triefenden Mitsing-Metal-Hymnen wie „Metal Never Dies“ sowie die rockigen, in AC/DC-Manier groovenden Stücke wie „Kids And Guns“. Und natürlich gibt es immer wieder die Verweise auf den ehemaligen Udo Arbeitgeber ACCEPT wie zum Beispiel „I See Red“, genauso wie eine klassische, melancholische Akustik-Ballade in Form von „Don’t Wanna Say Goodbye“, hier glänzt der Sänger mit seiner intensiven, gefühlvollen Stimme.

Dabei gibt es zwischendurch, insbesondere im hinteren Albumbereich, einige Songs, die nicht so richtig zwingend sind, wie zum Beispiel das abschließende „Metal Damnation“, dem es an Durschlagskraft fehlt.

Wo U.D.O. draufsteht, ist U.D.O. drin

Alles in allem liefern U.D.O. mit „Game Over“ ein weiteres, gutklassiges Metal-Album und bleiben damit eine sichere Bank in Sachen Qualität als auch Quantität. Nicht alle Songs sind Treffer, aber im Gesamten betrachtet ein Album, bei welchem jeder Fan bedenkenlos zugreifen kann.

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26.10.2021

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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03.05. - 04.05.24Andernach Metal Days 2024 (Festival)U.D.O., Die Apokalyptischen Reiter, All For Metal, Phil Campbell and the Bastard Sons, Suicidal Angels, Chris Boltendahl's Steelhammer, Jelusick, Darkness, Warwolf, Obscurity und Spread of DiseaseJuZ Andernach, Andernach
16.08. - 17.08.24Jailbreak 2024 (Festival)Avantasia, Dragonforce, Firewind, Junkyard Drive, Eternal Champion, Pretty Maids, Mr. Big, Dokken, Katatonia, Ugly Kid Joe, Thundermother, U.D.O., Royal Hunt, Brian Downey's Alive And Dangerous und TestamentFÆNGSLET, Horsens

1 Kommentar zu U.D.O. - Game Over

  1. Nici67 sagt:

    Viele Bands verändern sich mit der Zeit. Wenn eine sicher NICHT dazugehört, dann ist es wahrscheinlich U.D.O . Udo Dirkschneider und seine Mannen liefern hier wieder einmal reinen, hochkarätigen Teutonenstahl ab, der nicht viel anders klingt als vor 30 Jahren. Und das ist gut so. Denn Andrey Smirnov feuert Riffs und Soli ab zum niederknien und Sven Dirkschneider bildet mit seinen Drums den Boden darunter. Garniert wird alles mit dem unveränderten immer noch Weltklassen Reibeisengesang von dem Meister selbst. Kann das Album in der ersten Hälfte noch vollständig Überzeugen (Highlights: Fear Detector, Empty Eyes, Metal never Dies, Like a Beast), fällt der 2.Teil eher etwas ab, bevor das Album mit den beiden Hymnen „Time Control“ und „Metal Damnation“ nochmal richtig stark wird. Game Over ist nicht mehr und mehr als geiler deutscher Metal!

    8/10