Vader - XXV

Review

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VADER und ihre Fans feiern Jubiläum. Logisch, dass es dazu ein entsprechendes Album gibt. Betitelt mit „XXV“ schicken die Polen jedoch nicht einfach nur ein neues Album in den Ring, sondern jubilieren mit einem Release der besonderen Art.

Auf 2 CDs (es gibt noch eine Special Edition, die eine zusätzliche DVD beinhaltet) wurden alte Songs neu aufgenommen und teilweise entsprechend in die heutige Zeit transportiert. Letzteres bedeutet, dass besonders die ganz alten Stücke ein wenig umoperiert wurden, um ihnen noch mehr Kraft zu entlocken. Somit ist „XXV“ mit seinen rund 115 Minuten Spielzeit also nicht einfach nur eine langweilige Best Of, die keine Sau braucht, sondern eine interessante Auffrischung alter Glanztaten.

Ich möchte vorweg nehmen, dass VADER-Fans hier absolut nichts falsch machen können. Der komplette Doppelschlag enthält all das, was die Polen seit jeher ausmacht. Treibende Uptempobeats, wahnsinnig schnelle Blastbeats, der bellende, raue sowie aggressive Gesang und natürlich die typischen VADER-Death-Metal-Riffs glänzen hier in nahezu jedem Stück und zeigen auf, dass selbst der alte Stoff der Truppe noch viel zu bieten hat. Vollbedienung pur ist angesagt.

Bei der Song-Auswahl ist die Band bis in ihre frühesten Tage zurückgegangen, was man den jeweiligen Stücken zwar durchaus ein wenig anhört, aber gerade das macht die Sache doch so reizvoll. Während viele Bands ihre Anfänge gerne leugnen oder sogar unausgesprochen lassen und lieber abwinken, nehmen sich VADER ihrem Vermächtnis liebevoll an, polieren es ein wenig auf und machen daraus sogar noch eine feine, spannende Sache.

Egal ob „Chaos“, „Crucified Ones“. „Dark Age“, „Sothis“, „Incarnation“, „Reborn In Flames“, „Blood Of Kingu“ oder „Carnal“, „Black To The Blind“, „Kingdom“ oder die „Litany“-Tracks „Wings“, „Xeper“, „Cold Demons“ und „Final Massacre“, es hämmert, bolzt und tötet so, wie man es von VADER gewohnt ist, nur eben in einem neuen, frischen Gewand. Selbst die relativ jungen Tracks wie „Epitaph“ (original auf dem Album „Revelations“, 2002) und „Dark Transmission“ (original auf dem Album „The Beast“, 2004) machen trotz des eigentlich geringen Alters in ihrer neuen Version einen guten Eindruck.

Als besonderes Bonbon gibt es eine Neueinspielung des TERRORIZER-Songs „Fear Of Napalm“ (die frühere Version ist auf dem Cover-Album „Future Of The Past“ aus dem Jahre 1996 zu finden), der um einiges saftiger als auf dem eigentlichen Album VADERs zur Geltung kommt. Am Ende gibt es zwei weitere Stücke aus der Frühphase der Polen, die jedoch qualitativ etwas abfallen, zumindest hört man ihnen ihr Alter trotz der Auffrischung deutlich an.

Insgesamt haben VADER mit „XXV“ einen ordentlichen Blattschuss hingelegt, und selbst wenn nicht jeder mitten im Herz getroffen wird, kann wirklich niemand ernsthaft verleugnen, dass man die Mühe heraushört, die sicherlich nötig war, um all den alten Kram aufzuarbeiten und entsprechend aufzuwerten. Selbst ausprobieren und abwägen ist natürlich trotzdem wie immer Pflicht.

Für VADER-Neueinsteiger die beste Gelegenheit, die Band von ihrer besseren Seite kennen zu lernen und selbst für langjährige Mattenschwinger dürfte „XXV“ eine gelungene Abwechslung darstellen. Fein, fein.

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22.06.2008

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2 Kommentare zu Vader - XXV

  1. metalgreg sagt:

    Vollste Zustimmung, Kollega! Vor allem die ganz alten Schoten bekommen durch die Umarbeitung völlig neuen Saft in den Arsch geblasen und würden so auch auf jedem neuen VADER-Werk zu den Highlights gehören. Geiles Teil!

    8/10
  2. -prophecy- sagt:

    Geile Scheisse! Da ballert wirklich jeder Song voll rein. Genickbruch garantiert!

    10/10