Zabbaduschder Open Air 2008
Der Festivalbericht

Konzertbericht

Billing: Kiju, Varg, Týr, Torture Squad, The Very End, Sore, Sinister, Silent Decay, May The Silence Fail, Akrival, Hatesphere, Hackneyed, Evocation, Disparaged, Destinity, Deadsoil und Davidian
Konzert vom 2008-07-25 | , Urbach

Freitag

Zabbaduschder Open Air 2008

SPIRIT OF THE FUTURE SUN

Die Ehre und das Vergnügen, das diesjährige Zabbaduschder Open Air zu eröffnen, haben SPIRIT OF THE FUTURE SUN aus Alfdorf bei Schwäbisch Gmünd. Mit ihrem modernen, Melodic-Death/Thrash-Metal gelingt es ihnen schnell, die ersten Feierwütigen auf ihre Seite zu ziehen. Die Hölle bricht zwar noch nicht los, einen guten Auftritt legen die fünf Jungs aber trotzdem hin. (Volker)

Zabbaduschder Open Air 2008

LAMAGRA

Mit melodischem Death-Thrash aus dem Ländle geht es bei LAMAGRA weiter. Auffällig beim agilen Vierer sind die Vocals von Sänger/Gitarrist Hacki, die klingen wie ein knurrender Dobermann, der die Zähne fletscht. Stilistisch scheinen es einem u.a. DEATH ANGEL angetan zu haben, wobei die Leads des Öfteren vom schwedischen Death Metal inspiriert sind. Insgesamt legt das Quartett ein ordentliches Tempo vor und macht sich damit Freunde. (Thomas)

Zabbaduschder Open Air 2008

SORE

Die „Encyclopaedia Metallum“ sagt zum inhaltlichen Themenbereich der Musik von SORE schlicht „Gore, Violence, Weirdness“ und, meine Herren, das trifft den Nagel wirklich auf den Kopf. Der Taktangeber am Mikrofon, namens Goreminister, tritt gleich mal mit Hannibal-Lector-Maske an, die Band bringt ihr eigenes SORE-Bier mit (okay, muss wohl ein umettiketiertes Penny-Bier gewesen sein, aber immerhin) und der Wahlspruch „Weniger Melodie, mehr Penis“ macht jede weitere Frage nach der Ernsthaftigkeit der Gruppe obsolet. Aber auch musikalisch, hört hört, hat die Gruppe was zu bieten: Der Grind-Death-Metal macht einfach nur Spaß, bolzt richtig derbe rein und führt reihenweise zu Kopfschütteln im Publikum. Sehr tolle Sache! (Andreas)

Zabbaduschder Open Air 2008

HACKNEYED

Die Jungspunde auf Festivaltour. Auch das Zabbaduschder wird von der mittlerweile landesweit bekannten Gruppe HACKNEYED besucht und es treibt doch einige, sei es aus Neugier oder aus wirklichem Interesse an der Musik, vor die Bühne. Zweifelsfrei haben die Jungs etwas auf dem Kasten, der groovige Death Metal mit Songs wie „Gut Candy“ rumpelt gut übers Zabba-Gelände und gefällt dem Publikum gut. Besonders Sänger Phil ist und bleibt für mich die bestechende Person unter den Fünfen, auf der Bühne macht er ordentlich Dampf und bringt die Gewalt der Musik ordentlich rüber. Aber auch Drummer Tim zeichnet sich durch kräftiges Haareschütteln aus, nicht übel. Ein guter Auftritt, auch live steigert sich die Gruppe zusehends. (Andreas)

Zabbaduschder Open Air 2008

SHADOWS FAR

Nach HACKNEYED ist es an den Schweizern SHADOWS FAR, den Aggressionspegel aufrecht zu erhalten. Der Name erinnert zwar an eine andere Combo, doch zum Glück geht das selbsternannte “Thrash Commando“ weitaus traditioneller zu Werke. Gelegentliche Death-Metal-Einflüsse rücken das Quintett etwas in Richtung DEW-SCENTED und Konsorten, was den Anwesenden sehr zu Gute kommt, da ein Abschrauben der Rübe praktisch garantiert ist. (Volker)

Zabbaduschder Open Air 2008

VARG

Was am Ragnarök 2006 noch als Opener und Coverband begann, ist mittlerweile zu einer angesagten Pagan Metal Band in Deutschland aufgestiegen. Ein eigenes Album, Kooperation mit Sänger Ingo Tauer von RIGER und ein mehr oder weniger eigenes Festival, das darf man schon als kleine Erfolgsgeschichte bezeichnen. Auf dem Zabbaduschder tritt man ebenfalls mit dem neuen Sänger Draugr an, der die Texte scheinbar noch nicht ganz so auf dem Kasten hat. Zumindest sorgt ein Textordner vor dem Mikro für Sicherheit. Natürlich treten VARG nicht einfach so auf. Von rot-schwarzer Kriegsbemalung (die ein wenig an TURISAS erinnert) über ein paar Aufsteller bis hin zu Fackeln ist alles vorhanden. Die Show ist gut, selbstverständlich posen die Jungs kräftig umher und auch Draugr lässt sich eventuelle Textprobleme nicht wirklich störend anmerken. Musikalisch sind VARG wohl Geschmackssache. Mir ist der Pagan Metal mittlerweile etwas ausgelutscht und VARG bieten nicht gerade die überragende Eigenständigkeit. Was mir aber nicht so zusagt, das gefällt dem Publikum scheinbar doppelt. Das fährt auf die soundmäßig ganz gute Abmischung und die Bühnenshow richtig ab. Ende gut, alles gut. (Andreas)

Zabbaduschder Open Air 2008

DESTINITY

Und schon ist es wieder Zeit für die nächste Band. DESTINITY haben den Weg aus Lyon nicht gescheut und werden im beschaulichen Urbach von einer beachtlichen Menge empfangen, die altes wie auch neues Material von “The Inside“ gebührend abfeiert. Der “thrashened extreme Sound“ der Franzosen kann aber auch auf voller Linie überzeugen. Sowohl die noch etwas mehr vom Black Metal beeinflussten, als auch die technischeren, teilweise spacigen Stücke mit Growls und Klargesang haben wirklich Potenzial, was die Zuschauer wohl auch so sehen. Höhepunkt des Sets ist aber ganz eindeutig der kleine Hit “Thing I Will Never Feel“ vom aktuellen Album, bei dem Gedanken an DARKANE wach werden. Sehr gut! (Volker)

Zabbaduschder Open Air 2008

TYR

Und noch eine Festivaltruppe. TYR sieht man mittlerweile wirklich überall, bei mir dürfte es mittlerweile das dritte oder vierte Mal in diesem Jahr sein. Trotzdem schau ich mir die Truppe immer gerne an, der eher progressive Folk Metal macht mit Krachern wie „Hail To The Hammer“ und „The Wild Rover“ immer Schunkel- und Mitsingstimmung. Vor dem Zabba-Auftritt muss aber zumindest Gitarrist Terji schon ziemlich tief ins Wodkaglas geschaut haben, sein Blick ist verdächtig verklärt und auch die Bewegungen auf der Bühne sehen ein wenig anders aus als noch auf der Paganfest-Tour. Macht nichts, musikalisch merkt man dem Trio, das auch auf dem Zabbaduscher mit Ersatzschlagzeuger unterwegs ist, überhaupt nichts an. Abgezockt und routiniert spielen sie ihr Set durch, das trotz „Land“-Eröffnung keine großartigen Überraschungen bietet. Die liefert nur der wodkabefeuerte Terji, der auch mal in den Bühnengraben springt und die Groupies, die die Färöer bei jedem Konzert anziehen, in Entzücken versetzt. Eine coole, eines Co-Headliners würdige Show. (Andreas)

Zabbaduschder Open Air 2008

EVOCATION

Was soll man noch über EVOCATION sagen? Seit sie letztes Jahr wieder aus ihrem Dornröschenschlaf aufgewacht sind, läuft es einfach wie am Schnürchen für die Schweden. Und hier? Natürlich kein Stück anders. Was aber gar nicht läuft, ist die Bierversorgung im Zelt. Verdammt! Als Fan lässt man sich aber von so etwas nicht aufhalten, zudem sind die Todesweisen berauschend genug. Die Menge tobt, es wird gemosht, gepogt und gesungen. Man merkt den Mannen auf der Bühne die Spielfreude an, und Sänger Thomas spornt die Menge zu Höchstleistungen an. Egal ob Demostuff, “Tales…“-Kram oder “Silence Sleep“ vom bald erscheinenden, neuen Album “Dead Calm Chaos“, jeder weiß: hier spielt gerade die Band des Festivals. Der Merchverkäufer weiß es jetzt auch, da am nächsten Tag irgendwie jeder EVOCATION-Ware trägt! (Volker)

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30.08.2008

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