Dream Theater - Black Clouds & Silver Linings

Review

Galerie mit 11 Bildern: Dream Theater - Tons Of Rock 2019

Es rockt. Es poppt. Es proggt. Es ist aber nicht ganz perfekt. Um wen handelt es sich wohl? Genau – DREAM THEATER. Die amerikanischen Prog-Rocker rund um Mike Portnoy melden sich in den Sommermonaten des heurigen Jahres mit ihrem neuesten Output „Black Clouds & Silver Linings“ zurück. Für die meisten Hörer der Amerikaner gilt die Band seit Langem als Kult. Da wird nicht kritisiert und auch nicht lange über das neue Material nachgedacht, denn James Labrie und Co. sind und bleiben einzigartig. Da stört es niemanden, dass so manche Veröffentlichung in den letzten Jahren nicht unbedingt auf dem höchsten Niveau angesiedelt war. Viele sehen die Thematik „Progressive“ inklusiver Viertelstunden-Tracks gleichzeitig als Indikator für hochklassige, musikalische Qualität. Und das gerade in einem äußerst diffizilen Genre, wo alles andere als jedes Album wirklich überzeugen kann! Dass DREAM THEATER zu den besten Vertretern ihres Sektors gehören, dürfte aber trotz allem nicht bezweifelt werden, denn wer Großtaten wie „Awake“ oder „Images And Words“ in seinem Backkatalog stehen hat, dürfte musikalisch wahrscheinlich ausgesorgt haben!

Doch lassen wir die Vergangenheit beiseite und machen uns lieber an das neue Material, das uns DREAM THEATER erneut in überschaubaren Happen auf Konserve liefern. „Black Clouds & Silver Linings“ kommt mit einer beachtlichen Spielzeit von über 75 Minuten daher, wobei im Gegenzug nur sechs Songs die Playlist schmücken. In Erwartung von gefrickelten Großtaten setzt man sich vor die Anlage und die Show kann losgehen. Auf den letzten Alben haben sich vor allem die härteren Thrash-Elemente in den Vordergrund geschoben, doch dieses Mal bieten uns die Jungs wiederum ein verändertes Szenario. Die Titel können trotz beträchtlicher Spielzeiten durchaus überzeugen und vor allem die cleane Gesangslage von Labrie weiß zu gefallen. Der abwechslungsreiche Opener „A Nightmare To Remember“ zeigt gleich zu Beginn die Vielfältigkeit der Gruppierung. Hartes Intro, gute Gesangslinie und ein musikalischer Querschnitt durch all die Jahre ihrer Karriere. Wie beabsichtigt liefern DREAM THEATER mit dem Einsteiger eine Mischung aus dem Besten ihres bisherigen Materials und genau das sollte das Album auch sein – ein BestOf-Album mit brandneuem Material!

Titel wie „Wither“ und „The Best Of Times“ sind zu anfangs zwar ein wenig gewöhnungsbedürftig, da die Härte bei diesen Tracks in Richtung Null zurückgeschraubt wurde. Poppige Melodien treffen auf grandiose Riffs und wiederum tollen Gesangsparts des überzeugenden Fronters. Den Abschluss der Platte stellt das überlange „The Count Of Tuscany“ dar, das eine großartige Symbiose zum Opener darstellt. Die extreme Länge der Songs muss man einfach hinnehmen, da kommt man als DREAM THEATER-Hörer nicht drum herum?! Wer mit proggiger Rock-Mucke nicht viel anfangen und Songs, die länger als drei Minuten dauern, nicht leiden kann, wird sich mit dieser Platte definitiv die Finger verbrennen. Dasselbe trifft auf Hardcore-Metal-Fans zu, die ein Härte-Gewitter erwarten, denn DREAM THEATER betonen auf „Black Clouds & Silver Linings“ ihre sanftere Seite. Vor allem der traurige Blick in die Vergangenheit mit „The Best Of Times“ zeigt, dass die Jungs schon lange am Markt sind und sich schon ein wenig Jugendwehmut einschleicht…

Zusammenfassend gesagt, ist DREAM THEATER ein sehr gutes, aber nicht perfektes Album gelungen. Ein paar Songs mehr und etwas weniger Spielzeit wäre im Endeffekt wahrscheinlich mehr gewesen. Die Scheibe ist eine Kehrtwendung in eine andere Richtung und kann überhaupt nicht mit „Systematic Chaos“ verglichen werden. „Black Clouds & Silver Linings“ ist ein gelungenes Prog-Album, das man sich als Fan sowieso zulegt. Auch für Neulinge ist das Werk mit Sicherheit zu empfehlen. Vor allem die Tatsache, dass der Spannungsbogen über die ganze Zeit nicht abfällt, verdient eine gute Bewertung. DREAM THEATER beweisen ein weiteres Mal, dass sie noch immer nicht zum alten Eisen gehören und abwechslungsreiches Material veröffentlichen können. Respekt für diese Leistung!

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22.06.2009

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