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Dream Theater - Metropolis 2: Scenes From A Memory

Review

Galerie mit 11 Bildern: Dream Theater - Tons Of Rock 2019

Es ist mal wieder die Jahreszeit, in der man seinen Arsch besser in der Wohnung hält. Zeit, sich wieder mehr mit seinem Hobby als Musikgeniesser zu beschäftigen. „Metropolis 2: Scenes From A Memory“ bietet dir dazu die optimale Spielwiese. Ein Konzeptalbum mit einer fiktiven Story zum Thema Wiedergeburt mit instrumentalen Zitaten aus Klassik, Jazz, Rock und Metal. Welche Band ausser Dream Theater wären dazu heute noch in der Lage? Oder besser gefragt – welche Band ausser Dream Theater fühlt sich der Tradition verpflichtet, dem absolut nicht mehr als fortschrittlich zu bezeichnenden Progressivrock mit ihren unbestreitbar überdurchschnittlichen Fähigkeiten an den Instrumenten ihre Vorstellung von Perfektionismus aufzudrängen? Klar, der Progressivrock ist eine Stilrichtung, mit der man sich als Musikfan einfach mal beschäftigen sollte, da keine andere Stilrichtung mit einer derartigen Bandbreite an Sounds, Harmonien und Grenzüberschreitungen daherkommt. Und nachdem die grossen Legenden der Szene (Rush, Genesis, Led Zeppelin, Yes, King Crimson) diese Bandbreite mit dem gezielten Einsatz von hartem Rock hoffähig gemacht haben, schafften es erstmals Dream Theater mit ihrem Debut „When Dream And Day Unite“, durch den gnadenlos konsequenten Einbau von Heavy Metal-Elementen die zu diesem Zeitpunkt eingeschlafene Progressivszene wieder aufzuwecken und tatsächlich für einen Fortschritt sorgten. Genug der Geschichte. Knapp 11 Jahre später steht mit „Scenes From A Memory“ das 5te reguläre Studioalbum der ehemaligen Musikstudenten in den Läden. Vollgepackt mit 78 Minuten, aufgeteilt in 12 Songs, mal kernig abrockend, mal gefühlsbetond und vor allem: mal wieder ausufernd abgedreht. Wo der eine oder andere vor Begeisterung warhrscheinlich nicht mehr still sitzen kann, gehen bei mir inzwischen die Schuhklappen hoch. Fusionjazz-Elemente wie bei „Beyond This Life“ oder „The Dance Of Eternity“ passen einfach nicht rein und machen diese ansonsten wirklich starken Songs kaputt. Das und die Tatsache, dass die Band leider nur phasenweise mit Gefühl zu Werke geht und lediglich der Killer „Home“ durchgehend eine geschlossene Atmosphaere bietet sind mir definitiv zu wenig, um die Höchstnote zu zücken. Was übrig bleibt ist ein Album, welches die Stärken der Band mit aller Deutlichkeit hervorhebt aber auch ganz klar ihre Schwächen offenlegt. Ein perfekter Instrumentalist ist halt noch lange kein guter Songschreiber (5 Mark fürs Phrasenschwein). Bei aller Begeisterung die ich mit vielen anderen Fans für diese Band teile – dieses Album ist sicherlich empfehlenswert, aber wahrhaft keine Scheibe die auch nur im entferntesten gegen die vom Rockhard aufgeführten Vergleiche „The Wall“ oder „Operation:Mindcrime“ anstinken kann. Ich stufe dieses Album eher so ein, dass es einen gesunden Querschnitt durch alle Dream Theater-Werke bietet und man für sein Geld wirklich ordentlich was geboten bekommt. Eben typisch Dream Theater. 9 Punkte.

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Dream Theater auf Tour

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23.10.24metal.de präsentiertAn Evening With Dream Theater - 40th Anniversary TourDream TheaterPalladium, Köln
28.10.24metal.de präsentiertAn Evening With Dream Theater - 40th Anniversary TourDream TheaterZenith, München
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10 Kommentare zu Dream Theater - Metropolis 2: Scenes From A Memory

  1. Madhunter sagt:

    Von irgendwelchen Schwächen kann ich auf diesem Götteralbum nichts entdecken. Mag vielleicht nicht jedermanns Geschack sein, aber so ist nun mal ProgressivRock/Metal. Nach dem enttäuschenden letzten Album, endlich wieder Musik zum eintauchen und entdecken. Genial!

    10/10
  2. Fate sagt:

    Man muss die CD einfach ein paar Mal komplett hintereinander hören, um sie auf sich wirken zu lassen, dann entfaltet sie auch eher ihre Wirkung. Witzig fand ich, wie sich immer wieder Motive von alten CDs finden liessen.

    10/10
  3. Johannes Großmann sagt:

    Es ist geradezu lächerlich,sich darüber zu streiten,ob dieses Album an Queensryche oder Pink Floyd(gähn)herankommt,es ist schlichtweg besser! Ich kann dem Schreiber dieser Review nur völlige Inkompetenz zukommen lassen,über- haupt sollte sich die ganze Mannschaft von metal-online lieber nicht an solch eine Band heranwagen,da wahrscheinlich keiner ein In- strument spielen kann und daher der musikalische Horizont bei BURZUM oder sogar CRADLE…endet. Übrigens:Gerade die Fusion-Teile machen Dream Theater so interessant,da es bei dieser Musik auf den Überrachungsmoment ankommt.

    10/10
  4. Stephan Ohlsen sagt:

    Es gibt nur wenige Alben, die man noch so oft durchhören kann, aber man findet auf der gesamten CD einfach keinen einzigen Moment, von dem man denkt, daß man ihn sich irgendwie doch noch besser vorstellen könnte. "A Night In The Opera" von Queen ist z.B. so ein Album, "Reign In Blood" von Slayer ebenfalls. Und "Metropolis Pt.2: Scenes From A Memory" zählt definitiv auch dazu. Wenn in den letzten Jahren ein Album veröffentlicht wurde, das nicht die Spur von negativer Kritik verdient hat, dann ist es dieses! – Freuen wir uns alle auf die kommende Tour!

    10/10
  5. sTormRider sagt:

    Eines der größten Meisterwerke meiner CD-Sammlung heißt definitiv "Metropolis Part 2: Scenes From A Memory" von Dream Theater. Die absolute Vollkommenheit der Spieltechnik paart sich mit irrsinnigen Kompositionen, die teils in Speedorgien übergehen (zum Beispiel bei "The Fatal Tragedy"), die man kaum noch menschlich nennen kann. Allein wie Keyboardgigant Jordan Rudess mit den Finger über seine Tastatur rast ist ein Genuss für die Ohren! Die Sinfonien bauen eine gewaltige und wuchtige Atmosphäre auf und man beginnt schon nach kurzer Zeit, sich nur noch von dem genialen Songwriting in Kombination der göttlichen Technik der fünf Musiker tragen zu lassen. Selbst die Story bedarf keiner Kritik; sie ist flüssig und spannend erzählt, auch wenn sie immer wieder – und das ist gut so – von atemberaubenden Instrumentals unterbrochen wird. Eine Götterscheibe, die diese Bezeichnung auch wirklich mal verdient hat! Dream Theater demonstrieren einmal mehr, daß sie spieltechnisch das beste sind, was Planet Erde zu bieten hat und auch im Songwriting haben sich im Vergleich zu ihrem letzten Album, "Falling Into Infinity", wieder enorm gesteigert und bieten insgesamt mit "Metropolis Part 2" ein Meisterwerk moderner Musik!

    10/10
  6. Anonymous sagt:

    Hatte einfach mal das Bedürfnis, die ganzen verteilten Höchstnoten auszugleichen. Dream Theater gehören für mich zu den überbewertesten Gruppen und auch deren Fans besitzen diese typische "Prog-Arroganz". Images and Words war ja noch okay, aber dieses Album… *rülps*! Wenngleich die Jungs in technischer Hinsicht über jeden Zweifel erhaben sind, bleibt deren künstlerisches und kompositorisches Talent eher auf der Strecke. Das Endergebnis ist einfach nur anstrengend und zugleich belanglos – dies Bedarf keiner weiteren Kommentare.

  7. Hide-chan sagt:

    Ich schlenderte heute in Pladdenladen, und sah diese cd für 10 € dachte ich mir, kaufe ich mal auch ne prog cd. zuhause in cd player gelegt, dachte ich nur was ist das? wer kann so spielen? die story ist gut, die songs genial eines der besten alben die ich je hörte!

    10/10
  8. Tormentor sagt:

    wenn man von den kitschballaden und der teilweise steril wirkenden gesamtatmosphäre absieht, kristallisieren sich doch einige gute songs heraus. was aber nichts daran ändert, dass diese album – oder eher dream theater allgemein – viel zu überbewertet sind.

    7/10
  9. Anonymous sagt:

    Immer noch eine sehr gute Scheibe, verglichen mit den ersten 3 und den letzten beiden Alben (Octavarium und Train of Thought)von ihnen etwas schwächer. Die Baladen erreichen einfach nicht den Zauber eines "Wait for Sleep" und Track 6 artet in der 2.Hälfte doch eher in nerviges Gedudel aus. Deshalb 2 Punkte Abzug.

    8/10
  10. Anonymous sagt:

    Ich kann auf dieser Platte, die ja auch als Live-Version erschienen ist, keinerlei negative Punkte entdecken, gerade die Fusion-Elemente, auch das komplette Zappa-Zitat in "Beyond this life" ist einfach nur genial, zumal ja heute kaum eine Band Zappa-Literatur spielen kann, geschweige überhaupt noch kennt. Ich höre seit meinem Dream-Theater-Ersterlebnis mit "Images & Words" fast ausschließlich diese Scheibe im Auto, bzw. die Live-Version "Scenes fro New York", die ich natürlich auch als DVD besitze. Diese Band ist in meinem Leben neben der Geburt meiner Kinder so ziemlich das Beste und Schönste, das ich erleben durfte.

    10/10