Ministry - Adios... Putas Madres

Review

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Schluß, aus, vorbei und diesmal endgültig. Al Jourgensen wirft seinen Job als MINISTRY-Frontmann endgültig hin und will die Bühnen nun endlich der jüngeren Generation (wie z.B. die verjüngten REVOLTING COCKS) überlassen. Natürlich wird er auch weiterhin noch als Produzent und Labelchef tätig sein, und sicherlich hier und da bei einigen Alben als Gast auftreten, doch mit „Adios… Putas Madres“, der endgültig letzten Veröffentlichung unter dem Banner MINISTRY, geht eine Ära zuende.

MINISTRY begannen 1981 in der Industriemetropole Chicago, die für Industrial (und House, hehe…) genauso wichtig war, wie Florida für den Death Metal. Sie fingen beim legendären Label Wax Trax! Records an, waren u.a. bei Arista und Warner unter Vertrag, und brachten es in ihrer gut 28-jährigen Karriere auf 12 Studioalben, dutzende Singles, 7 Compilations und 3 Live-Alben.

„Adios…“, das vierte Live-Album, wurde während der „C U LaTouR“ letzten Jahres bei diversen Konzerten in Serbien, Polen, USA, Deutschland, Tschechien und der Slowakei aufgenommen. Auf der Abschiedstour wurde aber keine sentimentale Werkschau betrieben, jedenfalls spiegelt sich das in der Album-Setlist nicht wieder. Es sind vor allem die drei letzten regulären Alben „Houses of the Molé“, „Rio Grande Blood“ und „The Last Sucker“, aus denen man sich bedient hat.

Damit liegt zwar keine Live-Platte eines kompletten Konzerts vor, dennoch wurden die einzelnen Performances der Tour stimmig arrangiert, so dass am Ende ein homogener Eindruck bleibt. Das liegt vor allem am Sound, der nicht, wie man es von einigen Liveaufnahmen dieser Art kennt, in Qualität und Lautstärke schwankt, sondern die über die ganze Spielzeit kraftvoll aus den Boxen dröhnt. Das hat an einigen Stellen schon fast Studiocharakter, dennoch kommt die Liveatmosphäre sehr gut rüber und für das Publikum hat man genau die richtige Abmischung gefunden: nicht zu laut aber eben auch nicht zu leise. Man hört die Fans auch in den Songs begeistert schreien und applaudieren und auch die Instrumente haben den Hall-Klang, den man auf so einer Aufnahme erwarten würde.
Was hier nun letztendlich alles „echt“ ist, und wo im Studio nachbearbeitet wurde, kann man nicht sagen, wichtig ist aber, dass „Adios…“ als Live-Album überzeugt. Es zeigt, dass MINISTRY in all den Jahren nie müde geworden sind, Songs voller Power zu schreiben, und diese Energie auch auf den Bühnen dieser Welt fließen zu lassen.

Die Gewißheit, dass diese Zeit nun vorüber ist, macht dann doch ein bißchen wehmütig. Gleichzeitig weiß man aber als Abschiedserprobter Fan natürlich auch, wie stark doch das „Heimweh“ bei Musikern werden kann. Und wenn man sich Bands anschaut, die ihren Abschied wie MINISTRY über eine solange Zeit angekündigt und vollzogen haben, dann darf man trotzdem gespannt bleiben, wie lange es Al Jourgensen ohne MINISTRY aushält. Warten wir einfach mal ab…

„Adios… Putas Madres“ soll planmäßig im Mai durch eine mit zahlreichen Extras bestückte DVD ergänzt werden.

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24.03.2009

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