Nightwish - Decades

Review

Galerie mit 15 Bildern: Nightwish - An Evening with Nightwish 2023

Es gibt Bands, bei denen es keiner großen Worte bedarf, denn großgedachte Musik spricht für sich. NIGHTWISH ist eine dieser Musikgruppen – und das seit zwanzig Jahren. Nach acht Studioalben, mehreren Live-Veröffentlichungen, zahlreichen Singles und EPs ist es an der Zeit, mit „Decades“ die magischen Jahre Revue passieren zu lassen.

NIGHTWISH – „Decades“ – Die Essenz des Symphonic Metal

„Zwischen dem Demowerk und dem aktuellen Album liegen Welten, aber dann wieder auch nicht, wenn man die Atmosphäre, Leidenschaft und vor allem die Mentalität der Band betrachtet, die immer da war – und sich auch in 20 Jahren nicht verändert hat.“Tuomas Holopainen

Alles begann in einer lauen Sommernacht 1996, als der damals 19-jährige Tuomas Holopainen zusammen mit Freunden eine Band ins Leben rief, die sich innerhalb weniger Jahre zu einer weltberühmten Symphonic-Metal-Formation etablierte. Seit jeher sind NIGHTWISH die Meister ihres Genres und erreichen mit ihrer außergewöhnlichen Symbiose aus zurückhaltenden, ergreifenden Melodien und epochalem Bombast Millionen Menschen.

Während auf der letzten Tournee der Longtrack „The Greatest Show On Earth“ Abend für Abend zu einem fulminanten Grand Finale führte, macht der bisher längste NIGHTWISH-Song auf „Decades“ den Anfang. In diesen 24 Minuten offenbart sich dem Hörer eine atemberaubende Klangwelt, in der neben Floor Jansens und Marco Hietalas Gesangsdarbietungen auch Walgesänge und andere Tierlaute aus den Untiefen des Ozeans und Urwalds ihren Platz haben. Auf das evolutionäre Abenteuer folgen alsbald die Songs, bei denen noch Schwedin Anette Olzon das Mikrofon in der Hand hatte. Selbstverständlich sind darunter „Amaranth“ – der populärste NIGHTWISH-Song – sowie die Glanzpunkte aus dem orchestralen Theater auf „Imaginaerum“ zu finden.

Nachdem die Highlights mit Floor Jansen und Anette Olzon den Hörer bereits ordentlich auf majestätische Musik eingestimmt haben, setzt für die alten Anhänger der Band das Hit-Feuerwerk erst noch ein. Mittlerweile sind wir schon über 10 Jahre in der NIGHTWISH-Diskografie zurück gereist und kommen zum internationalen Chartbreaker „Once„, auf dem Tarja Turunen die Massen mit ihrer unverkennbaren Stimme verzauberte. Für den Anfang der zweiten CD hat sich das Metal-Sextett um Mastermind Tuomas Holopainen einen der vollkommensten und essenziellsten NIGHTWISH-Songs überhaupt herausgesucht: Den „Once“-Longtrack „Ghost Love Score“. Hier treffen sich kompositorische Raffinesse und brennende Leidenschaft auf höchstem Niveau und das London Session Orchestra samt Chor glänzt auf ganzer Linie. Neben rifflastigen Songs wie „Wish I Had An Angel“ und „Slaying The Dreamer“ hat die „Decades“-Tracklist mit „The Carpenter“, „Sleeping Sun“ und „Dead Boy’s Poem“ auch ein paar ruhigere Stücke zu bieten. Vor allem die beiden letztgenannten Titel gehören zu den ergreifendsten Werken der Band und bestechen durch ihren ganz eigenen melancholischen Charme.

Für die Best-of-Zusammenstellung wurden die Songs übrigens nicht neu eingespielt oder -gesungen, sondern lediglich von Mika Jussila in den Finnvox Studios einem Remaster unterzogen, um die Originalversionen mit den heutigen Möglichkeiten des Musikstudios aufzupolieren. Somit sind alle drei NIGHTWISH-Sängerinnen auf „Decades“ vertreten – ein großer Unterschied und Vorteil im direkten Vergleich zu den bisherigen Kompilationen „Tales From The Elvenpath„, „Best Wishes“ und „Highest Hopes“ der Band, auf denen nur Gründungsmitglied Tarja Turunen in Bestform zu hören ist. Angesichts dieser musikalischen und gesanglichen Vielfalt sind die gesamten 142 Minuten Spielzeit ein pures Hörvergnügen für langjährige Anhänger, sowie eine perfekte Einstiegsmöglichkeit für neue NIGHTWISH-Fans. Es bleibt zu hoffen, dass die Flamme, die damals bei dem Lagerfeuer auf einer Insel im idyllischen Pyhäjärvi-See in Kitee entfacht wurde, noch viele Dekaden weiter brennt.

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02.03.2018

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20 Kommentare zu Nightwish - Decades

  1. SaGi sagt:

    „Zurückhaltende, ergreifenden Melodien“, „atemberaubende Klangwelt“, „kompositorische Raffinesse und brennende Leidenschaft auf höchstem Niveau“, „musikalischen und gesanglichen Vielfalt“ und „Nightwish“ in einem Zusammenhang…
    Das lass ich besser unkommentiert.

  2. DieBlindeGardine sagt:

    Darüber kann man sicherlich geteilter Meinung sein, ich persönlich höre Nightwish hin und wieder ganz gerne. Wo die meisten Symphonic Metal Bands ziemlich billig nach Konserve klingen haben Nightwish diesbezüglich zumindest gewisse Qualitätsstandards, was sicherlich auch am entsprechend vorhandenen Kleingeld liegt. Aber auch kompositorisch gefallen sie mir deutlich besser als alles andere aus diesem Bereich. Mit hartem Metal hat das natürlich herzlich wenig zu tun, „zauberhaft“ wäre wohl eher das Wort der Wahl.
    Aber wie gesagt, Geschmackssache, es gibt genügend Gründe, Nightwish nicht zu mögen. Darüber muss man jetzt nicht wieder wie neulich bei Dimmu Borgir ne Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen.

    Warum man ein, wenn auch teilweise remastertes, Best-Of-Album allerdings mit 10/10 bewertet, bzw. überhaupt einer Bewertung nach Punkten unterzieht ist mir schleierhaft. Ich sehe außerdem keinerlei Grund, warum man sich dieses Album als Fan besorgen sollte, kann man sich die Compilation mangels neuen Materials doch quasi komplett selbst zusammenstellen. Da die alten Alben ja nicht wirklich schlecht klingen sind auch die remasterten Tracks nicht wirklich ein Kaufanreiz. Interessant ist die Scheibe daher eigentlich nur für Neueinsteiger, für alle anderen komplett überflüssig.

  3. Membran sagt:

    Eine Best-Of (zumal es die vierte von NW ist) bedarf keiner Bewertung. Es ist nix neues drauf zu hören, was nicht schon bewertet wurde. Insofern wirkt das hier eher wie ein Stück Werbung. Sorry.

    1. Bluttaufe sagt:

      Sehe ich auch so….

      1. Sane sagt:

        Vor allem ist dieses Review absolut unsachlich und subjektiv, da lob ich mir noch so manchen Promotext…

      2. Bluttaufe sagt:

        Jetzt fehlt nur noch so eine Blitzbirne wie der Nonsens im Dimmu Strang, der herumjault wie kommerziell Nuclear Blast doch sind weil eine NIGHTWISH Best-off erscheint.
        Mir ist es Jacke wie Hose. Ich habe auch nur eine NIGHTWISH im Schrank und das ist die Best-Off „Tales From The Elvenpath. Na ja, und eine DVD! Ist jetzt auch nicht so die Musik, die ich mir jeden Tag anhören kann – dann doch SINERGY.
        Auch wenn die Sachen alle neu remastered sind, halte ich hier eine Bewertung für überflüssig. Alter Kaffee, neu aufgewärmt. Wenn man das Teil für 10€ verkaufen würde wäre es OK. Aber das bezweifle ich.

  4. metalfreak sagt:

    Schon vor 10 Jahren hatte Holopainen eine Steuererklaerung von 500.000 Euro netto im Jahr und seini Auri Freundin ist auch nicht umsonst und deshalb muss der Rubel rollen , koste es was es wolle.

    7/10
    1. Wayne sagt:

      Metalfreak weiß mal wieder mehr als der gemeine Mainstream Metaller. Nach ein paar ganz vernünftigen Kommentaren musste ja so langsam wieder was strunzdämliches kommen.

      1. DieBlindeGardine sagt:

        Klar, der hört sich eine Band erst an, wenn er die Steuererklärung gesehn hat. Wenn jemand mehr als 30 Leute zum Konzert lockt, einen festen Wohnsitz hat und sich für eine warme Mahlzeit nicht an die Tafel wenden muss, dann ist das logischerweise Mainstream und Geldmacherei.

    2. DieBlindeGardine sagt:

      metalfreak, der Steuerberater der Stars. Und jetzt die von Bruce Dickinson bitte….aber mal ernsthaft, was soll so n Post? Was willst du uns damit sagen? Dass erfolgreiche Musiker mit ihrer Musik Geld verdienen? Verrückt! Das Best-Of-Alben Geldmacherei sind? Wow, mind blown!

      1. Sane sagt:

        Also ich finde diese Information immerhin wertvoller als alle „Fakten“ im Review.

      2. DieBlindeGardine sagt:

        Naja ich finde ja auch, dass der Rezensent übers Ziel hinaus schießt und sich das ganze eher wie ein Promotext liest, aber von Fakten hat er ja nun nix behauptet und die Grütze von metalfreak machts auch nicht besser.

  5. Nonsens sagt:

    @Bluttaufe: Nightwish interessiert mich so Mal gar nicht!
    Aber warum sollte ich über die Lästern? Die spielen genau die gleiche kommerzielle, uninteressante Mucke wie immer. Ich habe nichts gegen Bands die Ihr Ding durchziehen, ich habe etwas gegen Bands, die mit Ihrer Musik dem Mob und Ihrem Label in den Arsch kriechen, damit Sie irgendwann beim ESC auftreten dürfen.

    1. Namen sind űberbewertet sagt:

      Was besseres kann dir doch garnicht passieren als einem label kräftig in den arsch zu kriechen wenn der mob für deinen müll auch noch geld bezahlt.

      1. Nonsens sagt:

        Darf dann aber nicht erwarten, dass Nonsens diesen Mist abfeiert.

  6. Liebhaberin anspruchsvoller Musik sagt:

    Die Kommentare haben ja mal wieder höchstes Niveau.
    Gesättigtes Deutschland. Warum nicht nach 20 Jahren Musikerfolg eine Jubiläums-CD. Und Gruppen, die Arenen füllen, dürfen auch gut Geld verdienen. Der Job ist knüppelhart und volles Risiko. Hut ab für 20 Jahre kontinuierliche Qualitätssteigerung, trotz Trennungsszenarien. Schafft so mancher Manager nicht.

    8/10
    1. Doktor von Pain sagt:

      Ich würde sagen, du hast das Thema verfehlt: Es ging gar nicht darum, dass es nicht „erlaubt“ sein sollte, eine Best of rauszubringen, sondern darum, dass eine Compilation mit Punkten – und dann noch mit der Höchtpunktzahl – bewertet wird. Und darum, dass sich die Rezension wie ein reiner Werbetext liest. DAS wurde kritisiert.

      1. Bluttaufe sagt:

        Ganz genau! Hier hätte auch eine „Kurz notiert“ gereicht. Das „Review“ liest sich so pottig, da wird über die letzte Tournee schwadroniert – was ja mal zu 0% hier hin gehört. Und natürlich ist diese Best-Off die beste Best-Off von NIGHTWISH. Das klingt wie ein Staubsaugerverkäufer, die einst von Tür zu Tür zogen.
        Lediglich der letzte Absatz dieses „Reviews“ ist informativ. Den Rest kann man in die Tonne kloppen. Die eingebetteten Videos passen hier auch nicht rein, da es sich hierbei um die Originalversionen handelt.

  7. Sane sagt:

    @blindeGardine: das war ja auch als schmerzhafter Seitenhieb gemeint, in ein Review gehören Fakten und hier sind die doch eher spärlich vorhanden.

    1. Sane sagt:

      Ich meinte scherzhaft. 🙂