Frankreich
Black Metal Special: Bands

Special

CELESTE

Celeste auf dem Summer Breeze Open Air 2018

CELESTE kommen eigentlich ursprünglich aus dem Hardcore-Umfeld, genauer aus den Trümmern der Screamo-Band MIHAI EDRISCH und würden so sowohl von Trveheimern abgemahnt werden, als auch sich selbst höchstwahrscheinlich gar nicht in dieser Szene sehen. Sie sind somit eher im Crossover zu verorten, ähnlich zu Bands wie AMENRA oder NAILS und anderen angeschwärzten Vertretern. Warum dann hier aufgeführt? Weil die Musik verdammt abgründig ist und den meisten Pandabärkapellen definitiv das Fürchten lehrt. 2005 in Lyon gegründet, erblickt das Debüt „Nihiliste(s)“ 2008 beim deutschen Label Denovali Records das Licht.

Ihre Liveshows, die nur aus völliger Dunkelheit, Stroboskoplichtgewittern und ihren kleinen Kopflampen besteht, während das Publikum von einer Wall-Of-Sound niedergedrückt wird, könnten nicht intensiver sein. Anfangs noch weitaus näher am Hardcore verortet, sind die späteren Alben komplexer geworden, Einflüsse aus Noise, Death und Doom, auch dem berühmt-berüchtigten Post-Metal fanden Einzug und erweiterten die dunklen Facetten der Musik. Die konsequente Entwicklung im Sound brachte es auf insgesamt fünf Full-Lengths, mit dem Doppelalbum „Animale(s)“ als Krönung der Diskografie. Die wunderschönen Coverartworks stehen in starkem Kontrast zur vermittelten oppressiven Stimmung. Textlich widmet die Band sich allen menschlichen Abgründen, von Depressionen über Vergewaltigungen hin zu allgemeiner Untergangsstimmung.

MÜÜTILATION

Mutiilation - Majestas Leprosus Cover

Mutiilation – Majestas Leprosus Cover

Eine der „LLN“-Bands und Kellersound deluxe! 1992 von Meyhna’ch (ja, die hatten alle damals so komische Pseudonyme) gegründet, gab es die Band mit Unterbrechungen tatsächlich bis 2017. Neben dem Debüt „Vampires of Black Imperial Blood“ dürfte der Rest der Diskografie für Hardcorefans wohl unerheblich sein. Lustigerweise führt die Combo diesen Vampirmythos auch außerhalb der eigentlich Musik weiter, so gibt es Band-Fotos wo 1666 – 1992 als Lebensjahre stehen. Abgesehen vom Kultfaktor und der unfreiwillig komischen Präsentation ist die Band musikalisch wahrscheinlich eher unwichtig, wobei die Fans mich in den Kommentaren vermutlich recht bald dafür auf den Scheiterhaufen bringen werden.

MORTIFERA

MORTIFERA kommen aus dem Süden Frankreichs und haben seit Gründung 2003 vier Alben und ein paar EPs und Splits auf der Habenseite. Der Sound ist irgendwo zwischen traditionellem Black Metal und einem vorangestelltem Depressive Suicidal. Während der Anfangsphase hatte hier auch ein gewisser Neige kurzzeitig seine Finger im Spiel. Definitiv eher Untergrund und keine Band die man kennen muss, aber durchaus eine, die dem ein oder anderen gefallen könnte.

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TEMPLE OF BAAL

Aus der Stadt der Liebe kommt dieses Black/Death-Kommando, 1998 gegründet. Wie es sich gehört, gehen erst einige Demos und Splits ins Land bis 2003 das Debüt „Servants of the Beast“ heraus kommt. Viele weitere Splits und EPs folgen, ebenfalls fünf folgende Alben, wobei „Mysterium“ von 2015 das letzte Lebenszeichen bislang ist. Während die Anfänge punkiger/thrashig beeinflusst waren (von alten VENOM, MOTÖRHEAD, SLAYER…) standen für die düsteren Epen auf den letzten zwei Alben wahrscheinlich BEHEMOTH Pate. Textlich bleibt die Band auf dem Pfad der „linken Hand“ und huldigt dem Gehörnten. Musikalisch sind TEMPLE OF BAAL vielleicht nicht einzigartig oder besitzen Alleinstellungsmerkmale, sind in dem was sie tun allerdings wahnsinnig gut.

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12.03.2021

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2 Kommentare zu Frankreich - Black Metal Special: Bands

  1. Lord Budweiser sagt:

    Das ist doch mal eine coole sache! Man muss aber auch sagen der Französische Black Metal ist nichts für der Weg einer Freiheit Hörer. Ich halt mich hier deshalb lieber bedeckt 😀

  2. Schraluk sagt:

    Gute Liste. Frankreich ist und war ein ziemlicher Hotspot in Europa. Malepeste, Penitence Onirique, Cainan Dawn, Aurvandil, Dysylumn, Au Champs De Morts, Les Chants De Nihil, Throane und und und, haben coole Sachen gemacht.