Black Sabbath
"13" - Das meint die Redaktion

Special

 

Ich bin ein Kind der Gegenwart. Oder anders gesagt: Auch wenn mir Ozzy natürlich ein Begriff und die Bedeutung von BLACK SABBATH für den Metal klar ist, hatte ich mit der Band – ein mieses “Paranoid”-Cover im Musikunterricht mal ausgenommen – noch nie wirklich etwas am Hut. Das kann man allerdings auch als Chance begreifen, die neue Platte der Herrschaften einmal gänzlich ohne nostalgische Bandliebe und Schwelgerei zu bewerten.

Was sofort auffällt, ist der wirklich gute Sound der Platte. Hier muss ich Herrn Dammasch in jeden Fall zustimmen, wenn er in diesem Zusammenhang das Wort ‘zeitlos’ wählt. Vor allem die Gitarren tönen warm und ausgewogen, dabei aber stets sehr präsent – und ich bin beileibe kein ausgewiesener Fan von Rubin-Produktionen.

Aber auch musikalisch können BLACK SABBATH im Verlauf der acht Tracks in vielen Momenten durchaus überzeugen. Nachdem der Opener “End Of Beginning” noch etwas träge daherkommt, ertappe ich mich spätestens beim folgenden “God Is Dead?” beim Mitnicken. Der Song bietet griffige Riffs und entfaltet alsbald ein sehr krautiges Flair. Das Schlagwerk allerdings wird arg hölzern bedient – eine Prise mehr ‘Laid-Back-Feeling’ hätte dem Drumming hier sicher gut zu Gesicht gestanden, beim erdigen “Age Of Reason” oder dem abschließenden “Dear Father” beispielsweise gelingt das besser. Das fast achtminütige “Damaged Soul” wiederum weiß mit prägnanten Riffs und cooler Blues-Note zu gefallen – für mich der stärkste Song der Platte.

Ein großer Kritikpunkt in meinen Augen ist aber der über weite Strecken etwas monotone und schwachbrüstige Gesang. Bis auf ein paar Ausreißer (nach etwa sieben Minuten in “God Is Dead?” zum Beispiel) wirkt das alles irgendwie kraftlos – wobei ich mir die Frage stelle: ‘Will er nicht – oder kann er nicht?’ So jedenfalls stagnieren die Songs in vielen Phasen auf demselben Energielevel, was dem Album letztlich nicht die Kontur und das Profil verleihen kann, die möglich gewesen wären. Das ist insofern schade, als dass mich die Gitarrenarbeit wirklich überzeugt. So aber ordnet sich “13” in seiner Gesamtheit gesehen knapp über dem Durchschnitt ein und ist letztlich eine Platte mit einigen starken Momenten, die keinem weh tut, die aber auch nicht wirklich zu fesseln vermag.

6/10 (Anton Kostudis)

 

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07.06.2013

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