Black Sabbath
"13" - Das meint die Redaktion

Special

 

Über die Wichtigkeit dieser Formation braucht man erst gar nicht weiter zu diskutieren und sich von daher wohl auch keine weiteren Gedanken zu Themen wie ‘Absatzzahlen’ machen, denn “13” wird sich ohnehin von selbst verkaufen und das nicht zu knapp. Jede Menge an Diskussionsgrundlagen bereiten uns die Herrschaften jedoch im Vorfeld dieser Veröffentlichung und daran wird sich wohl auch noch in nächster Zukunft nichts ändern. Für mich persönlich aber konnten allerdings schon nach nur wenigen Durchläufen jegliche Funken an Zweifel weggefegt werden, denn die Musik an sich lässt wahrlich keinerlei Fragen offen.

Im Gegenteil, mit “13” werden die Herrschaften sämtlichen Nörglern und sonstigen Tunichtguten eine gehörige Maulschelle verpassen, denn die acht Songs beinhalten nahezu die gesamte Essenz des Schaffens der Szene-Ikone BLACK SABBATH, und das ohne Wenn und Aber. Bereits mit den plättenden Lava-Riffs des Openers “End Of Beginning” macht zunächst Tony Iommi einmal mehr deutlich, wer der wahre Meister des schwermetallischen Riffs schlechthin ist. Respekt! Noch überraschender (denn ganz ehrlich: zumindest meine Wenigkeit hätte eine solche Darbietung nicht mehr für möglich gehalten) klingt für mich aber die Vorstellung von Ozzy, der vor allem im sich sofort ins Ohr bohrenden, alles niederwalzenden Hook-Monster “God Is Dead?” eine Leistung bietet wie schon seit Jahrzehnten nicht mehr!

Aber nicht nur in ihrer urtümlichen Langsamkeit (auch wenn sie dabei, wie mit “Damaged Soul” oder “Age Of Reason” die absoluten Highlights dieses Werkes servieren – welch’ geile Riffs, was für Hämmer von Songs, welch’ (endlich wieder) herrlich durchdringender, näselnder Gesang – machen die Herren verdammt gute Figur, auch bei erhöhter Schlagzahl (und bei dadurch bedingter kürzerer Spielzeit) wissen sie den Karren ganz problemlos auf der Straße zu halten und mit Tracks wie “Loner” oder “Live Forever” obendrein eine fast schon archaisch anmutende Rock-Schlagseite ans Tageslicht zu befördern.

Und selbst vor versponnen, experimentellen und verspielten Sounds hat das Quartett keinen Halt gemacht und kredenzt mit dem verträumten, von leisen Percussions dominierten “Zeitgeist” eine an ihre psychedelischen Großtaten gemahnende Nummer.
Keine Ahnung, wie es mit dieser Band in Zukunft weitergehen wird, für mich ist jedoch klar – dass BLACK SABBATH für den Fall, dass es sich hierbei nun tatsächlich um das letzte Studioalbum handeln sollte, einen absolut würdigen Schwanengesang abgeliefert haben – und auch, dass die Flammen, die auf dem Cover rund um die “13” züngeln definitiv Programm sind, denn die Herren müssen während der Fertigstellung dieses Albums wieder mächtig Feuer unter dem Allerwertesten gehabt haben! Wirklich überraschend großes SABBATH-Kino! Hinknien, Anhören, Amen.

8/10 (Walter Scheurer)

 

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07.06.2013

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